00:10

Vor dem Hintergrund der Debatte um die Zollpolitik und der Haltung der Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg sind die wichtigsten US-Aktienindizes am Freitag mit unterschiedlichen Vorzeichen aus dem Handel gegangen. Während die Standardwerte an der Wall Street nachgaben, zogen die Technologietitel an der Nasdaq an. Zahlen aus dem US-Einzelhandel fielen deutlich schlechter aus als von Experten erwartet. Laut dem Helaba-Ökonomen Ralf Umlauf dürften die Daten Zinssenkungserwartungen tendenziell stützen.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 44.546,08 Punkten und verbuchte damit einen Wochengewinn von rund einem halben Prozent. Für den breit aufgestellten S&P 500 ging es am Freitag um 0,01 Prozent auf 6.114,63 Zähler abwärts. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 erklomm kurz vor Handelsende ein Rekordhoch und gewann letztlich 0,38 Prozent auf 22.114,69 Punkte. Am kommenden Montag sind die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen.

Im Fokus stand die Münchener Sicherheitskonferenz, auf der an diesem Wochenende die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt klar werden könnte. US-Vizepräsident J.D. Vance forderte bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Konferenz einen schnellen, aber auch dauerhaften Frieden in der Ukraine. Es habe bereits eine Reihe guter Gespräche dazu gegeben, und die würden in den nächsten «Tagen, Wochen und Monaten» weitergeführt, betonte Vance. Zum genauen Zeitplan für eine mögliche Friedenslösung in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äusserte er sich auf Nachfrage nicht.

In puncto Zölle hatte Trump am Vortag bereits eine neue Runde eröffnet: Wechselseitige Abgaben sollen auf Waren erhoben werden, für die die Amerikaner derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Das Weisse Haus machte ausserdem deutlich, dass mit erhobenen Mehrwertsteuern auch noch andere Handelshemmnisse ins Visier kommen. Ökonomin Inga Fechner von der ING Bank bezeichnete dies als noch grösseres Problem als gegenseitige Zölle.

Unternehmensseitig machte Airbnb positive Schlagzeilen mit einem Kursanstieg von über 14 Prozent. Der Unterkunftsvermittler übertraf mit seinen Quartalszahlen klar die Erwartungen. Von JPMorgan hiess es zudem, der Margenausblick auf das Jahr 2025 sei besser als befürchtet.

Dem gegenüber standen im Technologiebereich einige Aktien mit negativen Reaktionen auf vorgelegte Zahlen. Eine solche war vor allem Informatica mit einem Kurseinbruch von mehr als 21 Prozent. Schuld daran war ein unerwartet schwacher Umsatz im vierten Quartal, der einherging mit einem enttäuschenden Ausblick.

Bei Applied Materials sackte der Kurs um 8,2 Prozent ab. An den Quartalszahlen des Halbleiterindustrie-Ausrüsters gab es Experten zufolge nichts auszusetzen. Für den Kursrutsch sorge jedoch der Ausblick auf das zweite Geschäftsjahresviertel. Laut Toshiya Hari von Goldman Sachs konnte dieser mit den zuletzt gestiegenen Anlegererwartungen nicht mithalten.

Die Anteilscheine von Dell reagierten mit einem Kursplus von 3,7 Prozent auf Hoffnungen auf einen Auftrag über mehr als 5 Milliarden US-Dollar. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, soll Dell die auf Künstliche Intelligenz ausgerichtete Firma xAI von Tech-Milliardär Elon Musk mit Servern versorgen.

Meta-Papiere verzeichneten am Freitag ein Kursplus von 1,1 Prozent, ein weiteres Rekordhoch und den 20. Gewinntag in Folge. Nach Bloomberg-Daten ist dies die längste Serie mit Gewinntagen eines Nasdaq-100-Titels. Seit dem 16. Januar legte der Kurs inzwischen um mehr als ein Fünftel zu. Der Börsenwert steuert damit auf die Marke von zwei Billionen Dollar zu.

Ausserhalb des Technologiesektors sackten die Aktien von Davita um gut 11 Prozent ab. JPMorgan-Experte David Adlington bewertete den Ausblick des Dialyseanbieters als etwas mau. Zudem wurde bekannt, dass die Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett ihre Beteiligung an Davita reduziert hat.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Freitag eine viertägige Gewinnserie beendet, in deren Verlauf sie knapp an einem neuen Allzeithoch vorbeigeschrammt war. Die Unsicherheit betreffend die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump und dessen Vorschläge für ein Ende des Ukraine-Kriegs dämpften die Risikobereitschaft der Anleger.

Der Standardwerteindex SMI verlor zum Handelschluss 0,8 Prozent auf 12'840 Punkte. Im Wochenvergleich resultierte ein Plus von knapp zwei Prozent. Am Vortag hatte sich das Bluechip-Barometer seinem Anfang 2022 erreichten Rekordhoch bis auf rund 40 Zähler genähert.

Merklich belastet wurde der Markt von den beiden Pharma-Schwergewichten: Die Novartis-Aktien sanken um 2,5 Prozent und die Roche-Scheine gaben 1,1 Prozent nach. Novartis hat nach den jüngsten Zurückstufungen durch mehrere Analysten die Gunst der Investoren verloren und bei Roche strichen sie die jüngst erzielten Gewinne ein. Mit Nestle verlor auch der dritte SMI-Riese kräftige 1,4 Prozent an Wert, nachdem die Jahresbilanz am Vortag für einen Kurssprung gesorgt hatte. Auf den Verkaufszetteln standen zudem die Versicherer Swiss Re und Zurich.

Am breiten Markt schnellten die Anteile von Leonteq befeuert von der Hoffnung auf einen Geldsegen für die Aktionäre 14,3 Prozent hoch. Zwei Grossaktionäre haben Anträge auf eine kräftige Dividendenerhöhung und eine Aktienrückkaufprogramm auf die Agende der Generalversammlung gesetzt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:20

Nach den fulminanten Preissteigerungen bei Gold machen die Anleger Kasse. Das Edelmetall vergünstigt sich um 1,2 Prozent auf 2892 Dollar je Feinunze. Auf Wochensicht steuert es dennoch auf einen Gewinn von mehr als zwei Prozent zu. Das wäre der siebte wöchentliche Anstieg in Folge. Der Goldpreis hatte am Dienstag ein Rekordhoch von 2942,70 Dollar erreicht. Anleger deckten sich aus Angst vor einem globalen Handelskrieg mit dem als Anti-Krisen-Währung genutzten Edelmetall ein.

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17:05

Bei Applied Materials sackte der Kurs um 5,8 Prozent ab. An den Quartalszahlen des Halbleiterindustrie-Ausrüsters gab es Experten zufolge nichts auszusetzen. Für den Kursrutsch sorge jedoch der Ausblick auf das zweite Geschäftsjahresviertel. Laut Toshiya Hari von Goldman Sachs konnte dieser mit den zuletzt gestiegenen Anlegererwartungen nicht mithalten.

Um mehr als 6 Prozent nach unten ging es für Palo Alto . Markus Leistner von der DZ Bank attestierte dem Cybersicherheits-Spezialisten neben angehobenen Jahreszahlen eigentlich gute Quartalszahlen. Die Kursverluste begründete er mit einer «Verschnaufpause» nach zuletzt starker Kursentwicklung. Für Anleger ergebe sich damit eine Einstiegsgelegenheit.

Ausserhalb des Technologiesektors sackten die Aktien von Davita um 13 Prozent ab. JPMorgan-Experte David Adlington bewertete den Ausblick des Dialyseanbieters als etwas mau. Die Mitte der Gewinnzielspanne bedeute für den Ergebniskonsens einen Korrekturbedarf von etwa fünf Prozent.

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16:50

Der US-Dollar hat am Nachmittag seine Verluste aus dem frühen Handel noch etwas ausgeweitet. Er verlor sowohl gegenüber dem Euro wie auch gegenüber dem Franken, wobei bei beiden Währungspaaren markante Grenzen über- bzw. unterschritten wurden.

Das EUR/USD-Paar stieg am Nachmittag zeitweise über die Marke von 1,05 und notierte zur Berichtszeit mit 1,0499 nur minimal darunter. Das USD/CHF-Paar fiel derweil unter die Marke von 0,90 und wurde zuletzt bei 0,8987 gehandelt. Am frühen Morgen hatten die entsprechenden Werte noch bei 1,0456 bzw. 0,9043 gelegen. Der Franken stieg zum Greenback noch etwas stärker als der Euro, so dass das EUR/CHF-Paar mit 0,9436 am späten Nachmittag etwas tiefer umging als am Morgen (0,9455).

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern bleiben Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ein bestimmender Faktor am Devisenmarkt. Die Zoll-Drohungen der US-Regierung seien derweil etwas in den Hintergrund gerückt, hiess es. «Derzeit liegt der Fokus klar auf den Schlagzeilen von der Sicherheitskonferenz in München», sagte ein Händler.

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16:05

Die Anleger an der Wall Street haben sich zum Wochenschluss bedeckt gehalten. Den Märkten fehle Klarheit in Bezug auf die Zollpläne von Präsident Donald Trump, sagten Börsianer. Die drei grossen Indizes traten am Morgen auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag bei 44'690 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 stagnierte bei 6120 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verharrte bei 19'972 Punkten.

Trump hatte am Donnerstag sein Wirtschaftsteam angewiesen, Pläne für gegenseitige Zölle auf alle Länder auszuarbeiten, die US-Importe besteuern. Howard Lutnick, Trumps Kandidat für den Posten des Handelsministers, sagte, die Regierung werde sich nacheinander um jedes betroffene Land kümmern und kündigte an, die Untersuchungen zu diesem Thema würden bis zum 1. April abgeschlossen sein. «Die Märkte betrachten die Zölle wahrscheinlich eher als ein Verhandlungsinstrument denn als alles andere», sagte Larry Tentarelli, Chefstratege und Gründer des Blue Chip Daily Trend Report.

Anleger greifen nach einer erfreulichen Geschäftsbilanz bei Airbnb zu. Die Aktien stiegen um 13 Prozent, nachdem die Online-Plattform für Unterkünfte im Quartal dank einer starken Nachfrage nach internationalen Reisen mehr verdiente als erwartet. Hingegen fielen die Papiere von Moderna um sechs Prozent, nachdem der Impfstoffhersteller einen höheren als erwarteten Quartalsverlust gemeldet hatte.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem knappen Minus von 0,1 Prozent. Der Nasdaq (+0,1 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) hingegen legen leicht zu.

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15:25

Spekulationen um mögliche Verkaufspläne für Bergwerke in Afrika haben die Aktien von Glencore um mehr als drei Prozent angetrieben. Die «Financial Times» berichtete, es liefen Gespräche über den Verkauf von milliardenschweren Kupfer- und Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo. Glencore wies das zurück: Es sei kein Verkaufsprozess für die Aktivitäten im Gange. Ende vorigen Jahres habe es ein unaufgefordertes Angebot eines ungenannten Kaufinteressenten gegeben, ergänzte der Bergbaukonzern. Dies sei aber abgelehnt worden.

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14:45

Knapp eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer auf 44'607 Punkte. Der mit Technologieaktien gespickte Nasdaq 100 wird knapp 0,1 Prozent niedriger bei 22'018 Punkten erwartet.

Über allen Themen an den Weltbörsen steht derzeit die Politik von US-Präsident Donald Trump. Am Freitag steht der Auftritt seines Stellvertreters J.D. Vance im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz im Mittelpunkt des Geschehens. Dieser ist gekommen, um den europäischen Bündnispartnern den aussen- und sicherheitspolitischen Kurs der neuen US-Regierung zu erläutern.

In einem Interview des «Wall Street Journal» betonte Vance, dass man ein Friedensabkommen will, das der Ukraine langfristige Unabhängigkeit garantiert. Nach dem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin ist es nun die Frage, wie weit die US-Vorstellungen in München ausformuliert und die Europäer in die Pflicht genommen werden.

Spekuliert wird auch darüber, dass ein Abzug amerikanischer Truppen aus Europa angekündigt werden könnte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die USA vor diesem Hintergrund in seiner Eröffnungsrede dazu aufgerufen, Änderungen ihrer Militärpräsenz mit den europäischen Nato-Partnern abzusprechen. Er sprach sich für eine Steigerung der Verteidigungsausgaben deutlich über das bisherige Zwei-Prozent-Ziel der Nato hinaus aus.

In puncto Zölle hatte Trump am Vortag bereits eine neue Runde eröffnet: Wechselseitige Abgaben sollen auf Waren erhoben werden, für die die Amerikaner derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Das Weisse Haus machte ausserdem deutlich, dass mit erhobenen Mehrwertsteuern auch noch andere Handelshemmnisse ins Visier kommen. Ökonomin Inga Fechner von der ING Bank bezeichnete dies als noch grösseres Problem als gegenseitige Zölle.

Bereits veröffentlicht wurden vorbörslich Daten aus dem US-Einzelhandel, die deutlich schlechter ausfielen als von Experten gedacht. Von dem Helaba-Öknomen Ralf Umlauf hiess es in einem ersten Kommentar, die Zinssenkungserwartungen dürften davon «tendenziell forciert» werden.

Unternehmensseitig machte Airbnb positive Schlagzeilen mit einem vorbörslichen Kurssprung um 14 Prozent, weil der Unterkunftvermittler mit seinen Zahlen klar die Erwartungen übertraf. Von JPMorgan hiess es zudem, der Margenausblick auf das Jahr 2025 sei besser als befürchtet.

Dem gegenüber standen im Technologiebereich aber einige Aktien mit negativen Reaktionen auf vorgelegte Zahlen. Eine solche war vor allem Informatica mit einem vorbörslichen Kurseinbruch um ein Drittel. Daran schuld war ein enttäuschender Umsatz im vierten Quartal, der einherging mit einem enttäuschenden Ausblick.

Bei Applied Materials sackte der Kurs im vorbörslichen Handel um fast fünf Prozent ab. An den Quartalszahlen des Halbleiterbranchen-Ausrüsters gab es Experten zufolge nichts auszusetzen. Für den Kursrutsch sorge jedoch der Ausblick auf das zweite Geschäftsjahresviertel. Laut Toshiya Hari von Goldman Sachs konnte dieser mit den zuletzt gestiegenen Anlegererwartungen nicht mithalten.

Um mehr als vier Prozent nach unten ging es auch bei Palo Alto . Markus Leistner von der DZ Bank attestierte dem Cybersicherheits-Spezialisten neben angehobenen Jahreszahlen eigentlich gute Quartalszahlen. Die Kursverluste begründete er mit einer «Verschnaufpause» nach zuletzt starker Kursentwicklung. Für Anleger ergebe sich damit eine Einstiegsgelegenheit.

Ausserhalb des Technologiesektors sackten die Aktien von Davita um neun Prozent ab. JPMorgan-Experte David Adlington bewertete den Ausblick der US-Amerikaner als etwas mau. Die Mitte der Gewinnzielspanne bedeute für den Ergebniskonsens einen Korrekturbedarf von etwa fünf Prozent. Zudem wurde bekannt, dass die Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett ihren Anteil reduziert hat.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start marginal tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,25 Prozent
S&P 500 Futures: -0,17 Prozent
Nasdaq Futures: -0,24 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,3 Prozent tiefer.

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11:05

Trotz der leichten Abgaben wird am Ende dieses Handelstages ein Wochenplus von etwa 2,5 Prozent zu Buche stehen. Das wäre die achte Handelswoche in Folge mit einem positiven Vorzeichen. Unterstützung erhielt der Leitindex in dieser Woche vom Schwergewicht Nestlé und der Hoffnung auf Friedensgespräche in dem seit Jahren anhaltenden Ukraine-Krieg. Gerade mit Blick auf die Ukraine dürfte denn auch die am heutigen Freitag beginnende Sicherheitskonferenz in München im Fokus stehen.

«An diesem Wochenende wird es auf der geopolitischen Bühne hochspannend», kommentiert denn auch Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt die Europäer mit seinem Friedensplan für die Ukraine und einem Telefonat mit Russlands Präsident Putin überrumpelt. «An der Börse sind die Anleger deshalb hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf einen Waffenstillstand mit entsprechend positiven Reaktionen am Aktienmarkt und der Sorge vor einer weiteren Eskalation der ohnehin angespannten Beziehungen zwischen der neuen Regierung in Washington und der EU nicht nur in der Handelspolitik», sagte ein Händler. Es bestehe also ein erhöhtes Potenzial für volatile Märkte.

Der Leitindex SMI gibt gegen 11.05 Uhr um 0,2 Prozent nach auf 12'919 Punkte. 

Dass der SMI im Minus notiert, ist alleine den drei Schwergewichten geschuldet, allen voran den beiden Pharmawerten. So geben Novartis, Roche und Nestlé zwischen 1,0 und 0,2 Prozent nach. Besser als befürchtet ausgefallene Zahlen hatten Nestlé am Vortag allerdings um mehr als 6 Prozent in die Höhe katapultiert und damit auch den SMI massgeblich angetrieben.

Neben den beiden Pharmawerten sind mit Alcon, Sandoz und Sonova noch weitere Vertreter aus dem Gesundheitssektor im Verliererfeld zu finden. Die Papiere geben um bis zu 0,5 Prozent nach. Im Handel wird auf eine allgemeine Sektor-Schwäche verwiesen, nachdem einige Unternehmen mit Zahlen enttäuscht haben.

Zudem verweisen Händler auf Robert F. Kennedy Jr., der als Gesundheitsminister von Präsident Trump vereidigt wurde. Dies sorge für eine gewisse Unruhe.

Derweil sind die aktuellen Abgaben etwa bei SGS (-0,7 Prozent) oder auch Kühne+Nagel (-0,6 Prozent) eher Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende geschuldet, nachdem die Papiere im Wochenverlauf gut zugelegt haben. SGS etwa haben mit ihrer Zahlenvorlage im Wochenverlauf überzeugt.

Das Gegenstück bilden unter anderem die beiden Uhrenhersteller Richemont (+0,7 Prozent) und Swatch (+0,6 Prozent). Wie ein Analyst schreibt, habe sich auch Hermes nun in die Reihe jener Unternehmen eingereiht, die die Analystenprognosen blass aussehen liessen.

Noch deutlicher gewinnen die beiden Techwerte VAT und Logitech sowie aus dem Finanzsektor Partners Group und Julius Bär hinzu. Allesamt stehen jeweils mindestens 1 Prozent höher. Logitech sind im frühen Handel bis auf 93,68 Franken gestiegen, was den höchsten Stand seit September 2021 bedeutet.

Mit Schindler, Adecco und Holcim gewinnen noch weitere konjunktursensible Werte hinzu. Sie verteuern sich um bis zu 0,8 Prozent.

Ein positiver Analystenkommentar schiebt unterdessen Givaudan (+1,1 Prozent auf 3987 Franken) in Richtung der 4000-Franken-Marke.

In der zweiten Reihe stechen Vetropack (+11 Prozent) und Leonteq (+7,5 Prozent) mit Kurssprüngen hervor. Beim Derivate-Spezialisten fordern gewichtige Aktionäre mehr Dividende, während bei Vetropack ein Analystenkommentar beflügelt.

Nach Zahlen präsentieren sich zudem Mobimo (+1,7 Prozent) fester.

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10:10

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach deutlichen Verlusten an den beiden vergangenen Tagen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 75,42 US-Dollar. Das sind 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 33 Cent auf 71,62 Dollar.

Nach einer Woche mit deutlichen Kursbewegungen hielten sich die Ausschläge kurz vor dem Wochenende in Grenzen. Nachdem die Notierungen am Ölmarkt in der ersten Wochenhälfte gestiegen waren, gerieten sie am Mittwoch und Donnerstag mit der Hoffnung auf ein Ende des Ukraine-Kriegs unter Druck.

An den Finanzmärkten haben die Anleger die weitere Entwicklung bei den Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs im Blick. An diesem Freitag beginnt die Münchener Sicherheitskonferenz, die Einblicke in die Pläne der neuen US-Regierung für ein Ende des Kriegs liefern dürfte.

Neben den geopolitischen Themen richtete sich das Interesse der Anleger auch auf die Zollpolitik der US-Regierung. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump eine neue Runde weitreichender Zölle auf den Weg gebracht. Es handle sich um wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern. Allerdings müssen die Anleger weiter auf die Details der neuen Zollregelungen warten, da sie erst in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden sollen.

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10:00

Ein überraschend deutlicher Umsatzanstieg bei Hermes sorgt für gute Laune in der Luxus-Branche. Die Aktien von Hermes legen in der Spitze um fünf Prozent zu. Burberry, Richemont, LVMH und Kering notieren zeitweise jeweils mehr als zwei Prozent fester. Der Umsatz beim französischen Luxustaschen-Hersteller Hermes kletterte im vierten Quartal um 18 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Das lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet hatten.

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09:50

Für die Rüstungswerte geht es zum Wochenschluss erneut deutlich bergauf. Die Titel von Rheinmetall steigen um bis zu 4,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 791,20 Euro. Sie sind der stärkste Wert im Dax. Die Analysten der HSBC haben das Kursziel der Aktien auf 1000 von zuvor 700 Euro gesetzt. Im MDax legten Hensoldt in der Spitze um sieben Prozent auf 38,98 Euro zu. Schon am Donnerstag hatten Schnäppchenjäger den Sektor ins Plus gehievt. Die Hoffnung auf einen baldigen Frieden in der Ukraine hatte die Branche zeitweise unter Druck gesetzt. 

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09:40

Am Vortag hatten ihn vor allem kräftige Gewinne von Schwergewicht Nestlé bis auf 50 Punkte an sein Rekordhoch bei 12'997 Zählern vorangetrieben. Zudem stützen die Hoffnungen auf Friedensgespräche in der Ukraine. Mit dem Beginn der Sicherheitskonferenz in München am heutigen Freitag erhoffen sich Marktteilnehmer weitere Aussagen über das Wochenende.

Allerdings sei mit dem bevorstehenden Wochenende und nach dem insgesamt starken Lauf der Märkte die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen sicher erhöht, heisst es im Handel. Der jüngste Zoll-Vorstoss von US-Präsident Donald Trump wird unterdessen von den Investoren eher positiv bewertet. «Durch die individuelle Verhandlung mit jedem einzelnen Land werde mit deutlich geringeren Schäden für die Volkswirtschaften gerechnet», heisst es in einem Kommentar. Zudem scheine sich bei den Marktteilnehmer generell mit Blick auf die Zolldrohungen Trumps eine gewisse Müdigkeit breit zu machen.

Der Leitindex SMI gibt gegen 9:40 Uhr um 0,30 Prozent nach auf 12'908 Punkte.

Durchweg schwächer präsentieren sich Vertreter der Gesundheitsbranche. Dabei führen Novartis mit -1,2 Prozent das Verliererfeld an. Sonova, Alcon, Straumann, Roche, Lonza und Sandoz geben um bis zu 1,0 Prozent nach. Händler verweisen auf Robert F. Kennedy Jr., der als Gesundheitsminister von Präsident Trump vereidigt wurde. Dies sorge für eine gewisse Unruhe. Bei Sonova belasten zusätzlich Zahlen des Konkurrenten Cochlear.

Das Gegenstück bilden unter anderem die beiden Uhrenhersteller Richemont (+0,6 Prozent) und Swatch (+0,5 Prozent). Wie ein Analyst schreibt, habe sich auch Hermes nun in die Reihe jener Unternehmen eingegliedert, die die Analystenprognosen blass aussehen liessen.

In der zweiten Reihe stechen noch Leonteq (+13 Prozent) und Vetropack (+11 Prozent) mit Kurssprüngen hervor. Beim Derivate-Spezialisten fordern gewichtige Aktionäre mehr Dividende, während bei Vetropack ein Analystenkommentar beflügelt.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet am Freitag mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei 12'930 Punkten. Grösster Gewinner ist zum Handelsstart Richemont mit einem Plus von 1,4 Prozent. Unter Druck hingegen ist Novartis (-1,0 Prozent) und Sonova (-0,8 Prozent). Auf dem breiten Markt legt Vetropack 7,6 Prozent zu.

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08:50

Am Schweizer Aktienmarkt stellt sich zum Wochenschluss vor allem eine Frage: Knackt der Leitindex SMI im Tagesverlauf seine bisherige Bestmarkte von 12'997 Punkten, oder legt er eine Pause ein, um dann Anlauf zu nehmen? Die vorbörslichen Indikationen weisen auf eher in Richtung Verschnaufpause. Dabei geben die Vorgaben aus Überseelaut Händlern keine klare Richtung vor. Kursgewinnen an der Wall Street stehen uneinheitliche asiatische Börsen gegenüber.

Dass sich die Märkte trotz der jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump anhaltend robust zeigen, könne einer gewissen Zollmüdigkeit geschuldet sein. Nach den vielen Ankündigungen, die allesamt Raum für Verhandlungen liessen, scheine der Markt gegenüber neuen Zollankündigungen langsam taub zu werden. Als Stütze sehen Händler dagegen die Hoffnungen auf Friedensgespräche in der Ukraine. Sie hatten bereits am Vortag für eine gewisse Euphorie gesorgt.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.20 Uhr um 0,13 Prozent tiefer bei 12'932,73 Punkten.

Die Kursspanne der 20 SMI-Werte reicht von -1,7 Prozent bei Sonova bis +1,1 Prozent auf 3986 Franken bei Givaudan. Der Hörsystemspezialist Sonova leidet unter den Halbjahreszahlen des australischen Konkurrenten Cochlear, dessen Aktien zweistellig einbrechen. Vor allem die Aussagen zum US-Geschäft belasten demnach.

Beim Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan sorgt unterdessen eine Hochstufung durch Berenberg auf «Buy» mit einem neuen Kursziel von 4700 Franken für Rückenwind. Der Aromen- und Duftstoffhersteller sei eines der am besten aufgestellten Unternehmen der Branche mit einem nachhaltigen organischen Wachstum, einem hervorragenden Margen-Profil und einer erstklassigen Cashflow-Generierung, heisst es in dem Report.

In der zweiten Reihe stechen noch Leonteq (+1,6 Prozent) und Galderma (+0,6 Prozent) mit Kursgewinnen hervor. Beim Derivate-Spezialisten Leonteq hat der scheidende Firmenchef Lukas Ruflin seine Kandidatur für die Wahl in den Verwaltungsrat zurückgezogen. Zudem haben vor der ordentlichen Generalversammlung zwei gewichtige Aktionäre Anträge für eine höhere Gewinnbeteiligung gestellt.

Galderma wiederum hat nun auch in der EU die Zulassung für den Hoffnungsträger Nemluvio erhalten.

Dass Dätwyler (-1,9 Prozent) wiederum überdurchschnittlich deutlich nachgeben, ist einerseits gesenkten Kurszielen von Berenberg und der UBS geschuldet. Zudem verweisen die Experten von Berenberg darauf, dass der Konkurrent West Pharma mit seinen Zahlen und dem Ausblick für eine eher negative Vorgabe sorge.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Gold: Citigroup sieht den Preis für die Gold-Unze auf 3300 $ steigen. Höchste mir bekannte Prognose für das Edelmetall.

Galderma: Vontobel erhöht auf 100 (96) Fr. mit HOLD.

Adecco: Aktie für J.P. Morgan ein Verkauf mit UNDERWEIGHT bis 19.20 (19.60) Fr.

BCV: Vontobel erhöht auf 94 (93) Fr. mit HOLD.

Bell: Vontobel ist für HOLD bis 290 (280) Fr.

Cicor: Kepler Cheuvreux ist für BUY bis 80 (64) Fr. 

Dätwyler: UBS senkt auf 138 (150) Fr. mit NEUTRAL und Berenberg Bank auf 125 (155) Fr. mit HOLD.

DKSH: Oddo ist für OUTPERFORM bis 80 (77) Fr. und Research Partners für HALTEN bis 76 (73) Fr.

Givaudan: Berenberg Bank geht auf BUY (Hold) bis 4700 (3850) Fr.

Nestlé: Basler KB erhöht auf 80 (78) Fr. mit MARKTGEWICHTEN und Berenberg Bank senkt auf 90 (93) Fr. mit HOLD.

SGS: Berenberg Bank erhöht auf 97 (87) Fr. mit HOLD und Barclays auf 83 (78) Fr. mit UNDERWEIGHT.

Vetropack: Berenberg Bank Geht auf BUY (Hold) bis 40 (36) Fr. 

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,13 Prozent tiefer bei 12'933 Punkten. 19 SMI-Titel notieren im Minus. Grösster Verlierer ist Sonova (-1,7 Prozent). Einzig Givaudan kann 1,1 Prozent zulegen. Auf dem breiten Markt gewinnt Galderma 0,6 Prozent. Auch Leonteq verzeihnet einen Kurssprung von 1,6 Prozent.

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07:50

Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftszahlen des US-Dialyseunternehmens DaVita drücken laut Börsianern Fresenius Medical Care ins Minus. Die Aktien des Dialysespezialisten verlieren im Frankfurter Frühhandel 2,3 Prozent und gehören zu den schwächsten Dax-Werten. Aufgrund steigender Kosten für die Patientenversorgung prognostizierte DaVita einen Jahresgewinn für 2025, der unter den Schätzungen der Analysten lag. Die Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel um elf Prozent. 

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,03 Prozent tiefer.

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06:00

Die asiatischen Aktien legen am Freitag im Gefolge der Wall Street leicht zu. Die verzögerte Umsetzung der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle bis April nährt bei den Anlegern die Erwartung, dass es für die Länder noch Verhandlungsspielraum geben könnte. «Die globalen Finanzmärkte könnten eine gewisse Erleichterung aus der verzögerten Einführung der reziproken Zölle ziehen. Uns ist jedoch nicht klar, ob die Verzögerung eine geringere Wahrscheinlichkeit widerspiegelt, dass die Zölle letztendlich doch eingeführt werden», notierten die Analysten von Barclays.

Die japanische Börse tendiert am Freitag schwächer. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nach Gewinnmitnahmen 0,4 Prozent auf 39'321,34 Punkte nach, war aber auf dem besten Weg, auf Wochensicht Gewinne zu erzielen.

Der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent höher bei 2769,40 Zählern. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,54 Prozent und bewegte sich damit in der Nähe seines Zweimonatshochs vom Donnerstag.

Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3340,95 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,7 Prozent auf 3932,64 Punkte. Die chinesischen Tech-Aktien stehen in Asien zur Zeit im Mittelpunkt des Interesses. Der Hang Seng Tech Index hatte am Donnerstag den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht, angetrieben durch den Durchbruch des einheimischen Start-ups DeepSeek.

Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise in Asien im frühen Handel gestiegen. Grund dafür waren die steigende Kraftstoffnachfrage und die Erwartung, dass Trumps Pläne für wechselseitige globale Zölle erst im April in Kraft treten würden. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee vereuerte sich um 0,2 Prozent auf 75,18 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 71,39 Dollar.

«Die anfänglich schleppende Nachfrage nach Mobilitäts- und Heizkraftstoffen ist in der zweiten Februarwoche angezogen. Das deutete darauf hin, dass sich die Lücke zwischen der tatsächlichen und der prognostizierten Nachfrage bald schliessen wird», berichten die Analysten von JPMorgan am Freitag. Man erwarte, dass der Verbrauch von Heizöl wieder steigen wird. Ausserdem könnten die steigenden Gaspreise in Europa zu einer Verlagerung von Gas auf Öl führen, was die Nachfrage weiterhin ankurbeln würde. Weltweit sei die Nachfrage nach Öl auf 103,4 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, was einem Zuwachs von 1,4 Millionen Barrel pro Tag im Vergleich zum Vorjahr entspreche.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel hat der Dollar geringfügig auf 152,94 Yen verloren und legte leicht auf 7,2852 Yuan zu. Zur Schweizer Währung büsste er etwas auf 0,9039 Franken ein. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0456 Dollar und zog leicht auf 0,9455 Franken an. 

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01:00

Die US-Börsen sind am Donnerstag auf Erholungskurs gegangen. Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für ein Kriegsende in der Ukraine hellten die Stimmung auf. Von der Bekanntgabe von Gegenzöllen, die erst in einigen Wochen inkrafttreten sollen, zeigten sich die Marktteilnehmer kaum beeindruckt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,8 Prozent höher auf 44'711 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,5 Prozent auf 19'945 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 6115 Stellen zu.

Nach Worten von Trump haben der russische Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in getrennten Telefongesprächen mit ihm am Mittwoch ihren Wunsch nach Frieden geäussert. Einige Experten mahnten aber zur Vorsicht. «Der Optimismus ist wahrscheinlich etwas verfrüht», sagte Kyle Rodda, Chefanalyst beim Broker Capital.com. Grund sei die zu erwartende Bedingung, dass die Ukrainer Territorium aufgeben und nicht mehr auf eine Nato-Mitgliedschaft drängen. «Ein solches Zugeständnis ist eine grosse Forderung.»

Trump verschärft derweil seinen Kurs in der Handelspolitik und bringt Vergeltungszölle auf den Weg. Der Republikaner unterzeichnete eine entsprechende Anordnung für wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern. «Wir wollen gleiche Wettbewerbsbedingungen», sagte Trump. Zölle auf Fahrzeuge sollen bald kommen.

Zudem beschäftigte Investoren eine Flut von Firmenbilanzen. Der Kasinobetreiber MGM Resorts übertraf die Gewinn- und Umsatzschätzungen für das vierte Quartal, unterstützt durch eine Zunahme der Buchungen in allen seinen Häusern. Die Aktien kletterten um mehr als 17 Prozent und zogen auch die Titel der Mitbewerber Las Vegas Sands und Wynn Resorts mit nach oben.

Aktien des Lithium-Bergbauunternehmens Albemarle gewannen mehr als drei Prozent. Der Konzern schaffte es dank Sparmassnahmen im Schlussquartal unter dem Strich zurück in die Gewinnzone.

Eine erfreuliche Gewinnprognose schob die Aktien des Medizintechnikherstellers GE HealthCare um fast neun Prozent an.

Anleger straften hingegen Reddit ab, nachdem die Zahl der täglich aktiven Nutzer die Markterwartungen verfehlt hatte. Die Aktie des Online-Forums brach um 5,2 Prozent ein. Auch die IT-Firma Trade Desk vergraulte Anleger mit einem mauen Ausblick. Die Aktien stürzten um knapp 33 Prozent ab. Trade Desk prognostiziert für das erste Quartal einen Umsatz von mindestens 575 Millionen Dollar und liegt damit unter der durchschnittlichen Schätzung der Analysten von 591,8 Millionen Dollar.

Weil der US-Landmaschinenhersteller Deere & Co weniger Maschinen verkauft hat, ziehen Anleger auch hier den Stecker. Die Aktien verloren mehr als zwei Prozent. Im ersten Quartal brach der Nettogewinn um 50 Prozent ein, die Erlöse schrumpften um 30 Prozent. Immer mehr Landwirte gehen aufgrund schwacher Einkommen und hoher Kreditzinsen dazu über, Traktoren und andere Maschinen zu leihen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)