Wer sein Geld breit diversifiziert und dennoch kostengünstig anlegen möchte, ist mit Indexprodukten gut bedient. Schwierig wird’s bei der Frage, wie das Portfolio am besten zusammengesetzt und der Marktentwicklung folgend effizient angepasst werden soll. Dafür gibt es mehrere Varianten.

Eigene Fondsauswahl tätigen

Lösung eins ist, sich selber zuzumuten, ein Portfolio aus Exchange Traded Funds (ETFs) zusammenzustellen, das gemäss definierter Anlagestrategie nach Regionen, Wirtschaftssektoren oder Anlagethemen aufgebaut ist. Dafür bietet sich beispielsweise ein E-Banking Konto an, über das Sie mit geringen Courtagen handeln können (z.B. das cash-E-Banking). Eine Übersicht über alle in der Schweiz handelbaren Fonds finden Sie zudem im cash-Fondsguide.

Beim Handel mit ETFs sind allerdings nebst den Courtagen auch die Spreads zu beachten. Denn nicht alle ETFs sind liquide genug, weshalb beim Kauf und Verkauf hohe Spreads anfallen können, die schnell zu viel Rendite fressen. Es gilt also, sich aktuell über Handelsvolumina und Spreads zu informieren, wofür die Schweizer Börse eine sehr gute Übersicht bietet (http://www.six-swiss-exchange.com unter Marktdaten/ETFs und Fonds/Market Quality Metrics).

Einen Profi beauftragen

Vielen Anlegern ist diese Lösung jedoch zu aufwendig oder zu kompliziert, weshalb Variante zwei, sich an eine Bank oder einen unabhängigen Berater zu wenden, eher in Frage kommt. Dieser macht Vorschläge, welche Finanzprodukte gemäss Anlagestrategie ins Portfolio gehören und nimmt aufgrund seiner eigenen Markteinschätzung Umschichtungen vor. Für diesen Service bezahlt man eine Vermögenverwaltungsgebühr. Wenn Sie es nicht ausdrücklich vereinbaren, werden Sie mit dieser Lösung aber mehrheitlich mit teureren, aktiven Anlagefonds und Einzeltiteln bedient, anstatt mit kostengünstigen Indexprodukten.

Kostengünstige Strategiefonds einsetzen

Es gibt allerdings noch eine weniger bekannte, dritte Lösung: der Kauf eines Strategiefonds, der überwiegend aus Indexbausteinen besteht. Es gibt bisher nur eine spärliche Anzahl solcher Fonds auf dem Markt, doch können diese einen attraktiven Kompromiss bilden zwischen den ersten beiden Varianten. Sie wählen als Anleger den für ihre Strategie geeigneten Fonds aus, der vom Fondsmanager mit passiven Produkten bestückt und überwacht wird. Die Umsetzung findet entweder mit ETFs oder Indexfonds statt. So verwaltete Strategiefonds verursachen deutlich weniger Gebühren als aktive Pendants.

Fachwörter

Indexfonds: Fonds, die eine vorgegebene Benchmark (Vergleichsindex) exakt nachbilden.
ETF: Börsengehandelte Fonds, welche eine vorgegebene Benchmark (Vergleichsindex) exakt nachbilden.
Spread: Der Spread (Geld-Brief-Spanne) bezeichnet die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs. Der Kauf erfolgt zum höheren Briefkurs (Angebot im Markt), der Verkauf zum niedrigeren Geldkurs (Nachfrage des Markts). Eine hohe Geld-Brief-Spanne ist ein Indikator für fehlende Liquidität.
Strategiefonds: Auch als Misch- oder Portfoliofonds bezeichnet, diversifiziert in mehrere Anlageklassen (Aktien, Obligationen, Immobilien) gleichzeitig und bildet so eine Gesamtstrategie ab.

Schritt für Schritt zum Vermögen

Mit dem cash-Sparrechner lässt sich ausrechnen, wieviel Geld Sie monatlich zur Seite legen müssen, um sich ihr Sparziel zu erfüllen. Strategiefonds sind dazu die am besten geeignete Anlageform. Man kann mittels periodischer Raten einzahlen (Prinzip Fondssparplan), was das Vermögen wegen des Zinseszinseffekts langfristig mehrt.