Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 1,0 Prozent bei 11’230 Punkten. Grösster Gewinner ist Swiss Life (+4,1 Prozent). Auch Alcon (+2,1 Prozent) und Lonza (+1,9 Prozent) können den Donnerstag in schwarzen Zahlen abschliessen. Die SMI-Schwergewichte Roche (+2,7 Prozent), Nestlé (+0,8 Prozent) und Novartis (+1,0 Prozent) gewinnen am Donnerstag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Richemont (-2,4 Prozent) verkraften. Auch Sika gibt 1,7 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:05

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag etwas gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag für 1,0916 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte sie noch unter 1,09 Dollar notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro leicht zu auf zuletzt 0,9878 nach 0,9867 am Mittag. Damit nähert sich das EUR/CHF-Währungspaar wieder den Kursen des frühen Morgens und Vorabends an. Zum Dollar zeigt sich der Franken kaum verändert, das Währungspaar notierte zuletzt bei 0,9049 nach 0,9055 Franken am Nachmittag.

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16:05

Konjunktursorgen nach den neuesten US-Arbeitsmarktdaten haben die Wall Street am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kurz nach der Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 33'376 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 4073 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 0,7 Prozent auf 11'915 Stellen ab.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist zuletzt höher als gedacht ausgefallen. Insgesamt stellten vergangene Woche 228.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 200.000 gerechnet. "Die letzten Stützpfeiler der Wirtschaft beginnen zu schwächeln, und das ist ein Zeichen für eine Rezession", sagte Peter Cardillo, Chefökonom beim Investitionsberater Spartan Capital Securities.

Die Angst vor einer Konjunkturabschwächung setzte US-Technologiewerten zu. Die Aktien von Branchenriesen wie Apple, Tesla und der Grafikkarten-Hersteller Nvidia verloren zwischen 0,5 und 2,5 Prozent. Die Titel der Google-Mutter Alphabet rückten dagegen um ein halbes Prozent auf 104,99 Dollar vor. Die Pläne des Konzerns, seine Suchmaschine um Funktionen der künstlichen Intelligenz zu erweitern, kamen bei Anlegern anscheinend gut an.

15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,5 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

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15:20

US-Staatsanleihen sind am Donnerstag etwas fester in den Handel gestartet und haben damit an ihre jüngsten Gewinne angeknüpft. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte im frühen Handel um 0,15 Prozent auf 116,75 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 3,27 Prozent.

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14:50

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial vor dem Börsenstart mit 0,02 Prozent im Minus auf 33'475 Zähler, was immer noch ein Wochenplus von 0,6 Prozent bedeuten würde. Am Dienstag war der bekannteste Wall-Street-Index im Handelsverlauf noch auf den höchsten Stand seit gut sechs Wochen geklettert.

Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Gründonnerstag von IG 0,3 Prozent schwächer erwartet bei 12'925 Zählern, was im Wochenverlauf einen Verlust von 1,9 Prozent bedeuten würde. Allerdings hatte der Nasdaq-Auswahlindex zur Wochenmitte ein neues Hoch seit August 2022 erreicht und Anleger können sich ausserdem über ein Plus von etwas mehr als 18 Prozent seit Jahresbeginn freuen.

Ein verlängertes Osterwochenende steht bevor. Trotz der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten am Karfreitag werden die US-Börsen geschlossen bleiben und erst am Montag wieder öffnen. "Die Arbeitsmarktdaten am Karfreitag werden den Börsen in der neuen Woche wohl erst einmal die Richtung weisen, bevor am Ende der Nachosterwoche die Quartalsberichtssaison in den USA mit grossen Banken wie JPMorgan und Citigroup startet", sagte ein Aktienmarktstratege.

Ausserdem bleibt die Lage unsicher. Einerseits fördert die derzeitige Ruhe nach den Turbulenzen in der Bankenbranche das Wiederaufleben von Zinsanhebungserwartungen. Andererseits schürt die jüngste Eintrübung der ISM-Stimmungsindikatoren für Industrie und Dienste in den USA Rezessionssorgen.

Nachrichten von und zu einzelnen grossen US-Unternehmen gab es am Donnerstag kaum. In den Blick dürften daher vor allem Analystenstudien rücken. So hoben die Analysten von Raymond James die Aktie von Fedex auf "Outperform". Auch weitere Experten, etwa die der Credit Suisse, äusserten sich positiv zur Ankündigung des Logistikkonzerns, seine beiden Zustellnetze in der Luft und auf dem Land zusammenzufassen. Vorbörslich ging es für das FedEx-Papier um 1,1 Prozent hoch, nachdem es bereits am Vortag um 1,5 Prozent zugelegt hatte.

Die Experten von Exane BNP Paribas strichen ihre Kaufempfehlung für Applied Materials und KLA , woraufhin die Papiere dieser beiden Ausrüster der Halbleiterindustrie vor dem Handelsstart zwischen einem und zwei Prozent nachgaben.

JPMorgan senkte ausserdem die Bewertung von Mosaic auf "Neutral", was dem Papier einen vorbörslichen Verlust von 2,3 Prozent einbrockte.

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14:00

Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag wenig bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wird am frühen Nachmittag bei 1,0900 US-Dollar gehandelt. Sie notiert damit auf dem Niveau aus dem frühen Handel.

Dagegen hat der Franken seit dem Morgen zum Euro und Dollar etwas zugelegt. Aktuell wird das Währungspaar EUR/CHF bei 0,9867 nach 0,9884 gehandelt. Noch vor 24 Stunden notierte der Euro über 0,99 Franken. Für USD/CHF ergibt das einen Kurs von 0,9055 nach 0,9074 am Morgen.

Starke Zahlen aus der deutschen Industrie stützten den Euro nicht nachhaltig. Die Produktion in Deutschland ist im Februar überraschend gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet. Eher skeptisch mit Blick auf die weitere Entwicklung äusserte sich Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen: "Wir halten es für unwahrscheinlich, dass dies den Beginn einer nachhaltigen Belebung der Konjunktur markiert." Er verwies auf die massiven Zinserhöhungen wichtiger Notenbanken, die sich in der zweiten Jahreshälfte als Konjunkturbremse bemerkbar machen dürften.

Der Devisenmarkt reagierte zuletzt vor allem auf Wirtschaftsdaten aus den USA. So waren in den vergangenen Tagen Daten vom Arbeitsmarkt und konjunkturelle Frühindikatoren hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies dämpft die Erwartung auf weitere Zinserhöhungen in den USA. Neue Hinweise dürften die am Nachmittag anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liefern. Am Freitag steht dann der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Monat März an.

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13:40

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gesunken und haben damit an die leichten Verluste vom Vortag angeknüpft. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 84,82 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel ebenfalls geringfügig um 18 Cent auf 80,43 Dollar. Auf Wochensicht bewegen sich die Ölpreise aber auf den dritten Anstieg in Folge zu.

Marktbeobachter sprachen kurz vor den Osterfeiertagen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt, die am Vortag einsetzte und sich am Donnerstag fortsetzte. In der ersten Wochenhälfte waren die Notierungen für Rohöl noch deutlich gestiegen, und auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen stark nach oben. Seit Montag hat sich Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Dollar je Barrel verteuert. Hintergrund ist eine überraschende Drosselung der Fördermenge durch Staaten des Ölverbunds Opec+, die am Wochenende angekündigt wurde.

Mittlerweile steuert der Ölmarkt auf die dritte Woche in Folge mit steigenden Preisen zu. Zuletzt wurden sie auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Am Mittwoch hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen auf 470,0 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten wurde von der Stärke des Rückgangs überrascht.

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13:25

"Jeder sollte ein bisschen paranoid sein", rät UniCredit-Chef Andrea Orcel im Bloomberg-Interview. Die Welt verändere sich schnell und stehe nach Jahren der Globalisierung, einer positiven Dynamik und einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld vor einer ungewissen Zukunft. Die Drehbücher der Regierungen für den Umgang mit multiplen Herausforderungen seien untauglich für den Umgang mit aktuellen Krisen.

Gleichwohl sieht er im europäischen Bankensektor keine offensichtlichen Schwachstellen, kann in der Gegenwart keine Parallelen zur globalen Finanzkrise von 2007 erkennen, glaubt nicht an ein Problem mit dem US-Bankensystem, und rät zu genereller Vorsicht: "Wir sind besonders konservativ, was Kapital, Liquidität und Gegenparteirisiken angeht. Wir sind einfach konservativ."

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren tiefer: 

Dow Jones Futures: +0,01 Prozent
S&P 500 Futures: -0,05 Prozent
Nasdaq Futures: -0,30 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,9 Prozent höher.

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11:40

Der SMI notiert um 0,7 Prozent höher bei 11'193 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt 0,6 Prozent auf 1751 und der breite SPI 0,5 Prozent auf 14'595 Zähler.

Zu einem Grossteil verdankt er dies den Kursgewinnen der defensiven Schwergewichte. Händler erklären die Gewinne vor allem auch mit der Eindeckung von Baisse-Positionen und einer defensiveren Positionierung vor dem langen Wochenende. So ist das Plus des SMI vor allem den beiden Pharmariesen Roche und Novartis sowie dem Pharmazulieferer Lonza geschuldet. Auch sei nach Tagen fallender Kurse eine technische Erholung wenig erstaunlich, heisst es am Markt weiter. "Es war wohl etwas übertrieben", sagt ein Händler.

Das Geschäft verlaufe aber vor den Feiertagen und vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am morgigen Karfreitag, wenn die Börsen geschlossen sind, insgesamt in ruhigen Bahnen. Hierzulande wird der Handel erst am kommenden Dienstag wieder aufgenommen. Daher verhielten sich die Anleger auch eher vorsichtig. Dafür spreche auch, dass die Sorgen vor einer Rezession in den USA, die Zinssorgen und die damit verbundenen Turbulenzen im Bankensektor nicht ausgeräumt seien, sondern momentan einfach im Hintergrund schlummerten. Einen ersten Hinweis auf die Lage am US-Arbeitsmarkt und damit auch auf den Zustand der Konjunktur und daher auch die mögliche Zinspolitik der US-Notenbank dürften die wöchentlichen Daten am Nachmittag erlauben.

Im Fokus stehen unter anderem Temenos (+1,1 Prozent), die zeitweise Kursgewinne von mehr als 5 Prozent aufwiesen. Der Bankensoftware-Hersteller soll laut einem Bericht von Bloomberg aktiv in den vergangenen Wochen von potenziellen Käufern neue Angebote angefordert haben. Finanzinvestoren wie EQT, Permira, Nordic Capital, Thoma Bravo und KKR hätten sich das Unternehmen angesehen, berichtet die Nachrichtenagentur mit Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

"Das wäre ja eine Wende in der ewigen Geschichte um Temenos. Das Unternehmen stellt sich selbst ins Schaufenster", sagt ein Händler und verweist aber darauf, dass in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen über Temenos aufgekeimt sind. Ob schon bald ein Angebot veröffentlicht werde, sei ungewiss.

Gefragt sind defensive Werte wie die des Pharmazulieferers Lonza (+2,7 Prozent). In deren Sog gewinnen auch die am breiten Markt gehandelten Siegfried (+1,8 Prozent) und Bachem (+2,6 Prozent) an Wert.

Die Genussscheine von Roche (+2,4 Prozent), die den Markt bereits am Vortag unterstützt hatten, setzen den Aufwärtstrend fort. "Da scheint mir eine echte Perle wiederentdeckt worden zu sein", sagt ein Händler. Auch Rivale Novartis (+1,0 Prozent) gewinnen. Nestlé (+0,4 Prozent), ein weiteres Marktschwergewicht, hinken aber leicht hinterher.

Mit Sonova (+1,2 Prozent), Alcon (+2,4 Prozent) und Givaudan (+1,2 Prozent) stehen weitere "Defensive" auf den Kauflisten der Anleger. Dabei erhält der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan Schützenwind von einer Rating-Erhöhung durch JPM.

Weit oben bei den Gewinnern stehen auch Swiss Life (+2,6 Prozent auf 576 Fr.). Sie profitierten von einer Analystenempfehlung. Berenberg hat das Preisziel auf 701 von 624 Franken erhöht. Das Rating lautet "Buy". Dies ist das höchste Kursziel, das derzeit für die "Renten" im Markt ist.

Ebenfalls fester, aber weniger auffällig, zeigen sich die beiden Grossbanken CS (+0,3 Prozent) und UBS (+0,7 Prozent). Sie hatten zuletzt das Geschehen an der Börse in ihren Bann gezogen.

Bei den Verlierern führen Zykliker die Liste an: Die Aktien von Richemont (-1,5 Prozent) sowie Swatch (-0,5 Prozent), Schindler (-1,1 Prozent) und VAT (-1,6 Prozent) verlieren an Wert.

Am breiten Markt fallen Vontobel (-1,9 Prozent oder -1,10 Fr) und Schweiter (-3,6 Prozent oder -24 Fr.) negativ auf. Diese Aktien werden ex-Dividende von 3 Franken respektive von 20 Franken gehandelt.

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10:05

Die Aktien des Versicherungskonzerns Zurich Insurance gewinnen 0,5 Prozent auf 445,8 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,7 Prozent höher steht. Der Titel gilt bei Anlegerinnen und Anleger als Dividendenperle - die Ausschüttungsrendite liegt aktuell bei 5,4 Prozent.

UBS senkt das Kursziel für Zurich Insurance zwar von 544 auf 530 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Und das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 19 Prozent.

Die Haftpflichtsparten hätten sich weiter verschlechtert, was im Vergleich zum Vorjahr zu zusätzlichen Bedenken führe, schreibt Analyst Will Hardcastle nach einer Analyse von Zurichs Rückstellungsdaten. Die Bedenken im Bereich der Arbeitnehmerentschädigungen schienen seines Erachtens aber übertrieben zu sein. Das grösste Risiko sei allerdings die soziale Inflation, also die Verteuerung von Schäden durch mehr Gerichtsverfahren und höhere Schmerzensgelder, und nicht die allgemeine Inflation wie vor zwölf Monaten.

Zuversichtlich stimmten ihn aber die Reserven, so der Analyst weiter. So hebe er seine Prognose für die Auflösung von Reserven für 2023 auf 1,8 Prozentpunkte an, was nun im Einklang mit dem Konsens und am oberen Ende der 1-2-Punkte-Prognose liege. Angesichts seiner über dem Konsens liegenden EPS-Schätzungen und der unterschätzten Bilanzstärke bekräftige er seine Kaufempfehlung.

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09:40

Der SMI legt 0,6 Prozent zu auf 11'185 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,7 Prozent auf 1751 und der breite SPI 0,6 Prozent auf 14'597 Zähler. 

Vor dem langen Osterwochenende wollten die Anleger wohl keine Risiken eingehen und stellten ihre Positionen glatt, sagt ein Händler. Zudem sei eine leichte technische Erholung nach den Verlusten der Vortage wenig erstaunlich, sagt ein anderer Börsianer. "Es war wohl etwas übertrieben", sagt er. Es werde sich zeigen aber müssen, ob es zu Anschlusskäufen komme im weiteren Verlauf.

Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am morgigen Karfreitag, wenn die Börsen geschlossen sind, dürften sich die Anleger nämlich eher vorsichtig verhalten. Nach den anfänglichen Glattstellungen dürften die Positionen dann wohl bezogen sein, heisst es weiter. Zudem dürften die Sorgen vor einer Rezession in den USA, die Zinssorgen und die damit verbundenen Turbulenzen im Bankensektor das Geschehen weiterhin beeinflussen. Einen Hinweis auf die Lage am US-Arbeitsmarkt und damit auf die mögliche Zinspolitik der US-Notenbank werden von den wöchentlichen Daten am Nachmittag erwartet.

An der Spitze stehen Temenos (+3,3 Prozent). Der Bankensoftware-Hersteller soll laut einem Bericht von Bloomberg aktiv in den vergangenen Wochen von potenziellen Käufern neue Angebote angefordert haben. Finanzinvestoren wie EQT, Permira, Nordic Capital, Thoma Bravo und KKR hätten sich das Unternehmen angesehen, berichtet die Nachrichtenagentur mit Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. "Das wäre ja eine Wende in der ewigen Geschichte um Temenos. Das Unternehmen stellt sich selbst ins Schaufenster", sagt ein Händler und verweist darauf, dass in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen über Temenos aufgekeimt sind.

Gesucht sind zudem Givaudan (+1,6 Prozent). Der Aromen- und Riechstoffhersteller profitiert von der Rating-Erhöhung durch JPM auf "Neutral" zuvor "Underweight". Zu den Gewinnern gehören zudem die Wachstumswerte Lonza, Straumann und Sonova - wie Gewinne bis zu 2 Prozent zeigen.

Swiss Life (+1,6 Prozent auf 571,60 Fr.) profitierten ebenfalls von einer Analystenempfehlung. Berenberg hat das Preisziel auf 701 von 624 Franken erhöht. Das Rating lautet "Buy"

Roche gewinnen weitere 2,1 Prozent, was dem Gesamtmarkt eine Stütze gibt. Das Pharmaschwergewicht war bereits am Vortag um 2,5 Prozent gestiegen. Novartis (+0,7 Prozent) sind ebenfalls etwas fester. Nestlé (-0,3 Prozent) geben dagegen leicht nach.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

  • ABB: Vontobel erhöht Kursziel von 33 auf 35 Franken, "Buy"
  • Barry Callebaut: Stifel erhöht Kursziel von 2100 auf 2150 Franken, "Hold"
  • Barry Callebaut: Vontobel senkt Kursziel von 2050 auf 2000 Franken, "Hold"
  • Comet: UBS senkt Kursziel von 284 auf 280 Franken, "Buy"
  • Givaudan: JPM erhöht Kursziel von 2840 auf 3100 Franken, erhöht Rating von "Underweight" auf "Neutral"
  • Swiss Life: Berenberg erhöht Kursziel von 624 auf 701 Franken, "Buy"
  • UBS: Goldman Sachs senkt Kursziel von 35,6 auf 32,4 Franken, "Buy"
  • Zurich Insurance: UBS senkt Kursziel von 544 auf 530 Franken, "Buy"

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,6 Prozent auf 11'182 Punkte.

Das Geschäft dürfte laut Händlern am letzten Handelstag der verkürzten Woche vor Ostern in ruhigen Bahnen verlaufen. Viele Marktteilnehmer hätten sich bereits vorzeitig in die Ferien abgemeldet. Damit werde wohl auch die Konsolidierung der vergangenen Tage noch etwas weitergehen. Auch dürften die Aktivitäten vor den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten ohnehin gedämpft bleiben. Da am Karfreitag nicht gehandelt dadurch wird, hätten die Anleger die Positionen wohl bereits bezogen, heisst es weiter.

Wegen wachsender Sorgen vor einer Rezession in den USA sei die Kaufbereitschaft zuletzt merklich gesunken, sagt ein Händler mit Blick auf die Reihe von enttäuschenden US-Konjunkturdaten. Aus einer erhofften sanften Landung der US-Wirtschaft könnte nun doch eine stärkere Rezession werden, wird befürchtet. Dazu kommen die Turbulenzen im Bankensektor, die sich zwar wieder ein wenig beruhigt hätten. Aber die Marktteilnehmer hätten diese noch immer im Hinterkopf. Kleine Impulse könnten am Berichtstag eventuell noch von Konjunkturdaten ausgehen. Hierzulande ist die Arbeitslosigkeit gesunken und beträgt im März 2,0 nach 2,1 Prozent im Vormonat. Ob die am Nachmittag auf der Agenda stehenden wöchentlichen Daten zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt noch für Bewegung sorgen können, ist aber ungewiss. Denn hierzulande dürfte der Handel im Verlauf des Tages abflauen.

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08:25

Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 84,47 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 58 Cent auf 80,03 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt, die am Vortag einsetzte und sich nun fortsetzte. In der ersten Wochenhälfte waren die Notierungen für Rohöl noch deutlich gestiegen, und auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen stark nach oben. Seit Montag hat sich Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Dollar je Barrel verteuert. Hintergrund ist eine überraschende Drosselung der Fördermenge durch Staaten des Ölverbunds Opec+, die am Wochenende angekündigt wurde.

Mittlerweile konnten die Ölpreise die dritte Woche in Folge zulegen. Zuletzt wurden sie auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Am Mittwoch hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen auf 470,0 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten wurde von der Stärke des Rückgangs überrascht.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,11 Prozent tiefer geschätzt. Die grössten Kursverluste weisen die Aktien der ABB (-0,2 Prozent) auf. Deutlich höher indiziert werden hingegen Givaudan (+0,8 Prozent). Auch Credit Suisse (+0,3 Prozent) und Swiss Life (+0,1 Prozent) weisen ein Kursplus auf.

Der breite Markt steht vorbörslich 0,10 Prozent tiefer. Die Aktien von Temenos (+1,8 Prozent) weisen das grösste Kursplus auf. Die auf die Finanzbranche spezialisierte Softwareschmiede lotet dem Vernehmen nach mit Beratern derzeit erneut das Interesse möglicher Kaufinteressenten aus.

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07:30

Der Kurs des Euro hat sich vor den Osterfeiertagen nur wenig bewegt und sich knapp unter 1,09 US-Dollar gehalten. Am Donnerstagmorgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0892 Dollar gehandelt und damit geringfügig tiefer als am Vorabend.

Auch zum Franken hat sich der Euro über Nacht kaum bewegt und notiert weiter unter der Marke von 0,99 Franken bei 0,9884 Franken. Am Vorabend notierte das Währungspaar bei 0,9883. Zum Dollar wird der Franken im frühen Handel etwas fester bei 0,9074 nach 0,9060 am Mittwochabend gehandelt.

Marktbeobachter gehen im Handelsverlauf von einem etwas stärkeren Dollar aus, was den Euro leicht belasten dürfte. Kursverluste an den Aktienmärkten in Asien haben die Risikofreude der Anleger gedämpft und der als sicher geltenden US-Währung leichten Auftrieb verliehen.

Im Tagesverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für Impulse sorgen könnten. Am Nachmittag könnten wöchentliche Daten zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt für mehr Bewegung sorgen. An diesem Freitag folgt dann der offizielle Monatsbericht der Regierung. Dieser wird auch von der US-Notenbank mit Blick auf die Inflationsentwicklung stark beachtet.

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07:25

Vor mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA wird der Dax nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern am Donnerstag niedriger starten. Am Mittwoch hatte er ein halbes Prozent tiefer bei 15'520,17 Punkten geschlossen.

Nach dem Auftragsminus der US-Industrie vom Dienstag haben der Einkaufsmanagerindex für US-Dienstleister und Daten des Personaldienstleisters ADP am Mittwoch die aufkommenden Rezessionsängste noch verstärkt. Am Donnerstag dürften die Zahlen des Statistischen Bundesamts ein leichtes Hochfahren der deutschen Produktion im Februar anzeigen. Von Reuters befragte Experten erwarten einen Zuwachs von 0,1 Prozent. In den USA stehen die wöchentlichen Daten zu Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe auf dem Plan. Zusammen mit den ADP-Daten gelten sie als Vorbote für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung zum Wochenschluss.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,1 Prozent tiefer.

Die Nervosität der Anleger liegt im normalen Bereich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer Schwankungsbreite von 0,69 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 77 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'115,40 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 1,7 Prozent auf 13,17 Punkte gesunken.

In den zwei verbleibenden Tage vor dem langen Osterwochenende dürfte das Geschäft an den Börsen in eher ruhigen Bahnen verlaufen. Denn vor dem mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht der US Regierung am handelsfreien Karfreitag werden sich die Händler eher zurückhalten, da die amerikanische Notenbank dem Rapport bei der künftigen Zinspolitik eine wichtige Rolle beimisst.

Zuletzt sorgte eine Serie von enttäuschenden US-Konjunkturdaten für Ernüchterung. Aus einer erhofften sanften Landung der US-Wirtschaft könnte nun doch eine stärkere Rezession werden, sagten Experten. Die Gründonnerstag-Agenda hält hierzulande die Publikation der Arbeitslosenzahlen im März bereit.

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05:55

Gewinnmitnahmen drücken vor den anstehenden US-Jobdaten die Märkte in Asien ins Minus. Auch hielten die verschärften geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA wegen des Treffens der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen mit dem Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, in Kalifornien, die asiatischen Märkte in Schach. "Es ist sinnvoll, vor dem langen Osterwochenende ein gewisses Risiko auszugleichen", schrieb IG-Analyst Tony Sycamore in einer Kundenmitteilung. "Alle Augen richten sich jetzt auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag", erklärte Sycamore. In den offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung fließen über die Jobs in der Privatwirtschaft hinaus auch Stellen im öffentlichen Dienst mit ein. Die US-Wirtschaftszahlen der vergangenen Tage hatten an den Märkten bereits Rezessionsängste geschürt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 27.500 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent und lag bei 1966 Punkten. Der südkoreanische Kospi sank um 0,6 Prozent, während der australische Aktienindex um 0,3 Prozent nachgab.

Die Börsen in China sind wegen der Feiertage seit Mittwoch geschlossen.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 131,18 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,8813 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9070 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0888 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9877 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2441 Dollar.

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00:00

Abgesehen vom Dow Jones Industrial haben die US-Börsen am Mittwoch an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Schwache Daten des privaten Jobdienstleisters ADP und die Stimmung im Dienstleistungssektor trugen zu den Konjunktursorgen bei, die neuerdings die Aktienkurse in Schach halten.

Der Dow Jones Industrial profitierte etwas von steigenden Konsumgüter- und Gesundheitswerten, die in den anderen Indizes weniger Gewicht ausmachen. Mit einem Anstieg um 0,24 Prozent auf 33 482,72 Punkte blieb das Kursbarometer der Wall Street auf Tuchfühlung zum höchsten Niveau seit sechs Wochen, auf dem es zuletzt angekommen war.

Düsterer sah es im Technologiesektor aus: Der von diesem Sektor geprägte Nasdaq 100 , der am Vortag den höchsten Stand seit August erreicht hatte, rutschte wieder unter die Marke von 13 000 Punkten. Über die Ziellinie ging er 1,01 Prozent tiefer bei 12 967,20 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,25 Prozent auf 4090,38 Zähler nach.

Im Mittelpunkt stand vor allem die Stimmung im US-Dienstleistungssektor, die sich im März stärker als erwartet eingetrübt hat. Da war es den Investoren kein Trost, dass der diese widerspiegelnde ISM-Einkaufsmanagerindex mit 51,2 Zählern über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten blieb. Ausserdem waren die Daten des Jobdienstleisters ADP kein guter Vorbote für den am Karfreitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der von der Notenbank Fed genau analysiert wird.

Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Johnson & Johnson mit einem Anstieg um 4,5 Prozent eine Dow-Stütze. Der Pharma- und Konsumgüterkonzern will einen grossen Rechtsstreit um angeblich krebserregende Hygieneprodukte in Nordamerika mit viel Geld aus der Welt schaffen. Zur Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, will der Konzern einen 8,9 Milliarden US-Dollar schweren Vergleich akzeptieren.

Konsumgüterwerte waren allgemein gefragt, wie Kursgewinne von bis zu einem Prozent bei Coca-Cola und Procter & Gamble im Dow zeigten. Die Branche gilt bei Anlegern in unsicheren Wirtschaftszeiten als defensive Wahl, genauso wie Aktien aus dem Gesundheitssektor. Aus diesem fielen Amgen , Merck & Co sowie Unitedhealth mit Anstiegen von bis zu 3,2 Prozent positiv auf.

Am breiten Markt gewannen die Titel von Fedex 1,5 Prozent. Der Logistikkonzern strukturiert sich zwecks Kosteneinsparungen um und will sein operatives Geschäft besser konsolidieren. Dabei sollen die beiden bislang getrennt betriebenen Liefernetze in der Luft und auf dem Land zusammengefasst werden. Bis 2025 könnten dem Unternehmen zufolge so vier Milliarden US-Dollar gespart werden, wovon auch die Aktionäre profitieren sollen.

Im schwachen Technologiesektor fielen Chipwerte negativ auf. Nvidia waren dort mit einem Abschlag von zwei Prozent ein Sinnbild für die Branchenschwäche. Am Markt hiess es, das Thema sei hier eine Entscheidung Japans, mit Restriktionen für die Lieferung von Chip-Ausrüstungen nach China nachzuziehen.

Aktien von T-Mobile US legten um knapp zwei Prozent zu. Zur Hauptversammlung der Deutschen Telekom hatte deren Chef Timotheus Höttges Neuigkeiten zu vermelden. Das strategische Ziel, die Mehrheit an der US-Tochter zu übernehmen, wurde demnach überraschend früh erreicht. Bisher wurde die Kontrolle über eine Stimmrechtevereinbarung mit Softbank aus Japan ausgeübt.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)