Die Verkäufe im ersten Geschäftsquartal hätten enttäuscht, wie das US-Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Dafür seien vor allem unvorteilhaftes Wetter, die Entwicklung der Holzpreise und die hohe Inflation verantwortlich, welche für Zurückhaltung bei den Kunden sorgt.

Der Umsatz fiel im ersten Geschäftsquartal von Februar bis Ende April um 4,2 Prozent auf 37,3 Milliarden US-Dollar (34,2 Mrd Euro). Auf vergleichbarer Basis sank der Umsatz um 4,5 Prozent, in den USA sogar um 4,6 Prozent. Fürs Gesamtjahr rechnet Home Depot nun mit einem Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis von 2 bis 5 Prozent, nachdem sich das Unternehmen ursprünglich stabile Erlöse zugetraut hatte. Die Zahlen verfehlten die Erwartungen von Analysten deutlich, obwohl sie bereits mit einer Eintrübung gerechnet hatten.

Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 3,9 Milliarden Dollar nach 4,2 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie ging um 6,6 Prozent auf 3,82 Dollar zurück. Hier fürchtet Home Depot mittlerweile einen Rückgang im Gesamtjahr von 7 bis 13 Prozent. Bisher hatte der Baumarktkonzern ein Minus im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet.

Während der Corona-Pandemie war die Heimwerker-Nachfrage stark gestiegen, Home Depot profitierte ausserdem von einem boomenden Immobilienmarkt in den USA. Doch schon im Verlauf des vergangenen Jahres schwächte sich das Wachstum des Unternehmens angesichts der steigenden Inflation wieder deutlich ab. Im ersten Geschäftsquartal 2023 bremste neben hohen Preisen auch das schlechte Wetter in Kalifornien die Projekte der Heimwerker. Trotz der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit in naher Zukunft bleibt Home Depot mittel- bis langfristig optimistisch, seinen Marktanteil ausbauen zu können.

(AWP)