Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 8 Prozent auf 9,2 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA nahm um 6 Prozent auf 6,9 Millionen zu. Die entsprechende Marge erreichte 75 Prozent und liegt damit weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 70 Prozent.

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 6,2 Millionen nach 2,5 Millionen im Vorjahr. "Die starke Leistung ist im Wesentlichen auf bessere Stromerträge, Produktivitäts- und Währungsgewinne zurückzuführen", teilte Edisun am Freitag mit.

Starker Franken hilft bei Darlehen

Unter anderem hätten geringe Zinskosten trotz hohen Darlehensbeständen zum hohen Gewinn beigetragen. Ausserdem profitiere Edisun von unrealisierten Fremdwährungsgewinnen - infolge des starken Frankens - auf Darlehen in Euro. Das von Smartenergy gewährte zinslose Euro-Darlehen für Ende 2021 gekaufte Projektrechte reduzierte sich um 4,7 Millionen Franken. Smartenergy ist eine Schweizer Investmentfirma für erneuerbare Energien.

Des weiteren profitierte Edisun im ersten Semester 2022 von den stark angestiegenen Strompreisen sowie von viel Sonnenschein. Dank besserer Wetterbedingungen produzierten etwa die Solaranlagen in Portugal, Deutschland und in der Schweiz zwischen 10 und 20 Prozent mehr an Strom als noch vor einem Jahr. Insgesamt wurde mit 64'177 Megawattstunden 12 Prozent mehr Solarstrom produziert.

Auch das zweite Halbjahr sei dank hervorragendem Wetter und weiterhin hohen Strompreisen sehr vielversprechend, hiess es zudem mit Blick in die Zukunft. Im Oktober soll eine neue Anlage in Portugal an das Stromnetz angeschlossen werden: Die Solarmodule der Grossanlage (23,4 Megawatt) seien bereits installiert.

Neue Anleihe geplant

Seit kurzem will sich Edisun zudem stärker auf Verkäufe von Projektrechten fokussieren. Solche Verkäufe seien angesichts der aktuellen Situation an den europäischen Energiemärkten attraktiv. Die Mittelzuflüsse sollen für das geplante Wachstum verwendet werden. Edisun strebe mittelfristig den Bau 300 bis 350 Megawatt an, was eine Vervierfachung des jetzigen Bestandes an operativen Solaranlagen bedeuten würde, hiess es am Freitag.

Derweil soll eine neue Obligationenanleihe ausgegeben werden - zur Finanzierung der laufenden Projekte und zur Ablösung der Ende November fälligen 2%-Anleihe 2017-2022 über 13,315 Millionen Franken. Zeichnungsschluss für die neue fünfjährige 3%-Anleihe über 20 Millionen sei der 15. November (aufstockbar; Laufzeit 1.12.2022 bis 30.11.2027).

(AWP)