07:55

Die Schweizer Börse bleibt am Donnerstag feiertagsbedingt geschlossen.

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05:20

Kursgewinne bei den Hochtechnologiewerten und Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag angetrieben. Eine Erleichterungsrally im Chipsektor habe die Märkte beflügelt, sagten Händler.

Zudem hielt sich die gute Stimmung nach Hinweisen Powells, dass die Zinswende in den USA näher rückt. Mit Spannung warten Marktteilnehmer nun auf die Quartalsergebnisse von Amazon, Apple und Intel am Donnerstag, bei denen sich alles um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) dreht.

An der Börse in Tokio ging es allerdings gegen die allgemeine Markttendenz in Asien deutlich abwärts. Grund war die Aufwertung des Yen zum Dollar und ein Kurseinbruch bei den Indexschwergewichten. Japans Notenbank hatte am Mittwoch zudem für viele Experten unerwartet den Leitzins von 0,0 bis 0,1 Prozent auf 0,25 Prozent angehoben.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab um 2,6 Prozent auf 38.094 Punkte nach, der breiter gefasste Topix liess 3,1 Prozent auf 2707 Zähler Federn. Zu den grössten Verlierern zählten exportorientierte Aktien, die den starken Yen zu spüren bekommen. So brachen bei den Einzelwerten Toyota Motor um mehr als fünf Prozent ein.

In China blieben die Märkte nach schwachen Daten aus der Industrie verhalten. Die Börse in Shanghai sank 0,3 Prozent auf 2929 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verringerte sich um 0,6 Prozent auf 3420 Punkte. Das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juli aufgrund von rückläufigen Auftragseingängen erstmals seit neun Monaten geschrumpft. Der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im Berichtsmonat auf 49,8 von 51,8 im Vormonat, wie aus einer Umfrage im Privatsektor hervorgeht. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2023.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar leicht auf 149,60 Yen und rückte um 0,2 Prozent auf 7,2306 Yuan vor. Der Euro blieb nahezu unverändert bei 1,0829 Dollar und büsste leicht auf 0,9503 Franken ein.

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02:35

Am Rohstoffmarkt stiegen angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise. Weitet sich der Konflikt auf andere Länder wie den Iran aus, könnte die globale Ölversorgung eingeschränkt werden. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 81,44 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,9 Prozent fester bei 78,61 Dollar.

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23:55

Die US-Börsen haben am Mittwoch weiter zugelegt. Vor allem an der technologielastigen Nasdaq-Börse ging es aufwärts. Dort wurden die deutlichen Vortagesverluste wieder mehr als wettgemacht. Die wie erwartet bestätigten Leitzinsen und die begleitenden Kommentare durch die US-Notenbank Fed brachten letztlich kaum neue Impulse.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP hatten zuvor bereits für Erleichterung am Markt gesorgt. Ein sich abkühlender Jobmarkt dämpft die Inflation und macht es der Fed tendenziell leichter, die Zinsen zu senken. Die ADP-Daten gelten als wichtiger Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag ansteht.

Auf die Stimmung der Anleger drückte dagegen die gefährliche Eskalation des Nahost-Konflikts, nachdem ein hochrangiger Führer der islamistischen Hamas sowie ein Hisbollah-Militärkommandeur getötet wurden.

Der Dow Jones Industrial war zunächst nach Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zu einer möglichen Zinssenkung im September um rund ein Prozent hochgesprungen. Sein Rekordhoch schien wieder greifbar nah. Letztlich aber schloss er nur 0,24 Prozent höher bei 40.842,79 Punkten. Im Juli hat der bekannteste Wall-Street-Index damit 4,4 Prozent gewonnen. Sein jüngstes Rekordhoch hatte er Mitte des Monats bei 41.376 Punkten erreicht.

Der marktbreite S&P 500 gewann zur Wochenmitte 1,58 Prozent auf 5.522,30 Punkte. Für den Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 3,01 Prozent auf 19.362,43 Punkte nach oben. Sein Monatsverlust schrumpfte so auf etwa anderthalb Prozent.

«Es wäre eine faustdicke Überraschung gewesen, wenn die Fed die Zinsen gesenkt hätte», kommentierte Chefökonom Michael Heise von HQ Trust. Sie werde aber noch weitere Rückgänge bei verschiedenen Inflationsmassen sehen wollen, bevor sie mit Zinssenkungen beginne. Die Voraussetzungen seien aber gut, ist er zuversichtlich. «Die Tür für eine Zinssenkung im September öffnet sich.»

Microsoft, einer der «Magnificent 7»-Giganten, enttäuschte die Anleger. Zwar übertrafen Umsatz und Gewinn die Markterwartungen, doch das Cloud-Geschäft wuchs langsamer als erwartet. Angesichts der Milliarden-Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) sorgte das für Nervosität. Die Aktie verlor 1,1 Prozent.

AMD sprangen nach Quartalszahlen dagegen um 4,4 Prozent hoch. Die Halbleiterfirma fasst allmählich Fuss in dem vom grossen Konkurrenten Nvidia dominierten Geschäft mit KI-Chips. AMD ist zwar die klare Nummer zwei im Geschäft mit Chips zum Training von Software auf Basis Künstlicher Intelligenz, doch der Abstand zum Marktführer Nvidia ist riesig.

Applied Materials, Micron, KLA und Broadcom wurden von der wieder aufgehellten Stimmung im Techsektor mitgezogen und legten um sieben bis zwölf Prozent zu.

Nvidia glichen ihre Vortagesverluste mit einem Plus von fast 13 Prozent mehr als aus, was umgerechnet ein Zuwachs an Börsenwert von rund 330 Milliarden Dollar und einen Rekord bedeutete. Nach der jüngsten Kurskorrektur der Aktie empfiehlt die US-Bank Morgan Stanley den KI-Champion wieder als «Top Chip Pick».

Um 4,0 Prozent ging es für die Telekom-Tochter T-Mobile US nach Quartalszahlen aufwärts. Im zweiten Jahresviertel liess das Mobilfunkunternehmen seine Konkurrenz erneut hinter sich und gewann 777.000 Neukunden. Das waren weit mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Unter den Standardwerten gewannen Boeing 2,0 Prozent. Der Flugzeugbauer stellte den 64-jährigen Kelly Ortberg vom Zulieferer Rockwell Collins als neuen Vorstandschef vor. Boeing steht nach einer Pannenserie unter Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Im vergangenen Quartal verfehlte Boeing die Erwartungen der Wall Street: Der Umsatz lag unter den Schätzungen der Analysten und zugleich fiel der Verlust höher aus.

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17:45

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 12’320 Punkten. Grösster Gewinner ist Lonza (+1,7 Prozent). Auch ABB und Partners Group können 1,5 Prozent zulegen.

Die SMI-Schwergewichte Nestlé (+0,6 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) gewinnen am Mittwoch, Roche bleibt mehr oder minder unverändert.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Die Ölpreise sind am Mittwoch deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 80,59 US-Dollar. Das waren 1,96 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 2,43 Dollar auf 77,13 Dollar zu.

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17:20

Der Quartalsbericht des US-Krankenversicherers Humana stimmt die Investoren zurückhaltend. Die Papiere rutschen an der Wall Street um 8,5 Prozent ab. Rivalen wie CVS, UnitedHealth, Elevance und Cigna verlieren in ihrem Sog zwischen knapp einem und fast 2,5 Prozent. Der Gewinn von Humana fiel im zweiten Quartal zwar über den Analystenerwartungen aus. Allerdings warnte das Unternehmen, dass es eine überraschend hohe Inanspruchnahme medizinischer Versorgung beobachtet habe. Ob es sich bei der steigenden Anzahl an Krankenhausaufenthalten um einen längerfristigen Trend handele, sei noch unklar. Die Tatsache, dass Humana seine Jahresprognose trotz der starken Quartalsergebnisse bekräftigte, spiegele dabei eine erhöhte Vorsicht wider, schreiben die Experten der US-Investmentbank Stephens.

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17:00

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0846 US-Dollar. Dies ist etwas mehr als am Morgen.

Zum Franken hat sich der Euro im Tagesverlauf langsam näher zur Marke von 95 Rappen hin bewegt, am späten Nachmittag notiert er bei 0,9534 Franken. Der Dollar ist im Tagesverlauf leicht unter 88 Rappen gefallen und notiert bei 0,8796 Franken.

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16:00

Nachdem der Dow-Jones-Index der Standardwerte zur Eröffnung am Mittwoch leicht fester bei 40.793 Punkten notierte, der breiter gefasste S&P 500 um gut ein Prozent auf 5502 Zähler vorrückte und der Index der Technologiebörse Nasdaq knapp zwei Prozent auf 17.463 Stellen gewann, sorgte auch der jüngste Finanzbericht des US-Halbleiterherstellers AMD für gute Laune.

Gestützt auf eine robuste Nachfrage nach Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hatte der Konzern sein Geschäft mit Chips für Rechenzentren im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Ausserdem hob er seine Jahresumsatzziele für KI-Chips an. «Die Ergebnisse von AMD haben die Anleger mehr erfreut als die von Microsoft enttäuscht haben», erklärte Sam Stovall, Chefstratege beim Analysehaus CFRA Research. Die AMD-Aktie kletterte um neun Prozent. Papiere von Rivalen wie Nvidia, Qualcomm und Broadcom gewannen zwischen vier und 7,5 Prozent.

Die Investoren warten nun mit Spannung auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed um 20.00 Uhr (MESZ). Die Währungshüter dürften nach Meinung von Börsianern noch stillhalten. Viele Investoren warten allerdings auf Signale für eine baldige Zinssenkung.

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15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+2 Prozent) und der S&P 500 (+1,1 Prozent) legen zu.

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14:55

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor der Startglocke 0,2 Prozent im Plus auf 40.821 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde 1,9 Prozent höher mit 19.160 Zählern erwartet.

Die Privatwirtschaft in den USA schuf im Juli weniger Stellen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten um 122.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 150.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Die ADP-Zahlen gelten als Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der an diesem Freitag veröffentlicht wird.

Ein sich abkühlender Arbeitsmarkt erleichtert der US-Notenbank Fed auch die Geldpolitik. Insofern steht die Zinssitzung der US-Notenbank an diesem Mittwoch im Fokus. Eine Zinsänderung wird nicht erwartet, weshalb die Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell im Zentrum stehen dürften. «Die Tür für einen Schritt im September dürfte geöffnet bleiben, zumal einige Wirtschaftsdaten enttäuscht haben», merkten die Volkswirte der Helaba an.

Das Cloud-Geschäft von Microsoft ist zuletzt langsamer als erwartet gewachsen. Die Wall Street macht das nach Milliarden-Investitionen in Künstliche Intelligenz nervös: Sie schickte die Aktie des Software-Riesen im vorbörslichen Handel zuletzt mit minus 2,4 Prozent auf Talfahrt. Bei Umsatz und Gewinn übertraf der Windows-Konzern die Markterwartungen.

Ein Branchenveteran soll Boeing aus der Krise führen. Der US-Flugzeugbauer stellte den 64-jährigen Kelly Ortberg vom Zulieferer Rockwell Collins als neuen Chef vor. Boeing steht nach einer Pannenserie unter Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Im vergangenen Quartal verfehlte Boeing die Erwartungen der Wall Street: Der Umsatz lag unter den Schätzungen der Analysten - und zugleich fiel der Verlust höher aus. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel nach Ortbergs Berufung dennoch um 1,9 Prozent zu.

Die Telekom-Tochter T-Mobile US liess im zweiten Quartal ihre Konkurrenz erneut hinter sich und gewann 777.000 Neukunden, bei weitem mehr als das, was Analysten im Schnitt erwartet hatten. Im zweiten Quartal stieg der Konzernumsatz um drei Prozent. Die Aktie legte vorbörslich um 2,9 Prozent zu.

Die Aktien von Applied Materials profitierten von der Hoffnung der Chip-Branche auf weniger umfangreiche, potenzielle Geschäftseinbussen in China und stiegen vorbörslich um 3,9 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, wollen die USA Halbleiterindustrie-Ausrüster aus den Niederlanden, Japan und Südkorea von einer nächsten Runde von Exportbeschränkungen nach China ausnehmen.

Die Anteilsscheine von Uber verteuerten sich um 1,4 Prozent. Der Fahrdienst-Vermittler will 100.000 Wagen des chinesischen Elektroautobauers BYD auf seine Plattform bringen. Die Kooperation soll Uber-Fahrern bessere Preise und Finanzierungsangebote für BYD-Elektroautos geben. Sie soll in Europa und Lateinamerika starten und mit der Zeit auf den Mittleren Osten, Kanada, Australien und Neuseeland ausgeweitet werden. Die US-Regierung hält chinesische Elektroautos unter Verweis auf unfaire Subventionen mit Strafzöllen vom Markt fern.

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14:30

Die Ernennung von Kelly Ortberg zum neuen Konzernchef von Boeing beflügelt die Aktie. Die Papiere des US-Flugzeugbauers gewinnen im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street trotz schwacher Quartalszahlen rund 2,5 Prozent. Wenn die Gewinne nach der Eröffnung anhalten, werden die Anteilsscheine mit 191 Dollar so teuer sein wie seit Anfang Juni nicht mehr.

Ortberg, der ehemalige CEO des Luft- und Raumfahrtkonglomerats Rockwell Collins, tritt die neue Stelle am 8. August an. Damit löst er den bisherigen Boeing-Chef David Calhoun ab. Der neue Manager steht vor der monumentalen Aufgabe, den zuletzt angeschlagenen Flugzeughersteller umzukrempeln. Boeing steckt in einer Reputationskrise, seitdem am 5. Januar in einem seiner Max-9-Jets mit 171 Passagieren an Bord im Flug ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen war.

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13:30

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus: 

Dow Jones Futures: +0,09 Prozent
S&P 500 Futures: +0,9 Prozent
Nasdaq Futures: +1,5 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert weiterhin 0,45 Prozent höher.

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11:30

Die Schweizer Börse SIX nimmt nach dem Ausfall vom Mittwochvormittag den Aktienhandel um 11.30 Uhr wieder auf. Die Panne mit der Kursstellung sei behoben worden, bestätigte ein SIX-Sprecher am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Die Ursache der Probleme mit dem Datenfeed SIX MDDX würden weiterhin analysiert, hiess es in einer Mitteilung an die Kunden. Laut einem Sprecher soll es sich um ein internes Problem handeln und damit nicht um einen externen Angriff auf die Datensysteme. Kurz nach Handelsbeginn waren an der Schweizer Börse SIX und an der spanischen Börse SME keine aktuellen Kurse oder Indizes angezeigt worden.

In der Schweiz war der Handel an der SIX um 10 Uhr eingestellt worden. Begründet wurde der Handelsstopp mit «Gleichbehandlung» der Marktteilnehmer. In Spanien lief der Handel weiter. Nach der Aufnahme des Aktienhandels um 11.30 Uhr werden nun der Handel mit Optionen und strukturierten Produkten um 11.45 Uhr und der Obligationenhandel um 12 Uhr wieder aufgenommen.

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11:00

Der Schweizer Börsenbetreiber SIX meldet technische Probleme.

Der Handel sei deswegen um 10 Uhr MESZ bis auf weiteres angehalten worden, teilte die SIX auf ihrer Internetseite mit. Betroffen seien Aktien, Anleihen, Derivate, börsennotierte Produkte und Fonds. «Markt- und Indexdaten werden derzeit nicht verbreitet und wir untersuchen die Ursache und versuchen, eine Lösung zu finden», sagte ein SIX-Sprecher. «Der Handel war nicht betroffen, aber wir mussten den Handel in der Schweiz aus Gründen der Gleichbehandlung der Marktteilnehmer einstellen.»

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10:30

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 79,85 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,34 Dollar auf 76,06 Dollar.

Beobachter verwiesen auf die Gefahr einer erneuten Eskalation der Lage im Nahen Osten. In der Region wird etwa ein Drittel des weltweiten Angebots an Rohöl produziert. Hintergrund der jüngsten Sorgen ist die Nachricht, dass der Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, nach Angaben der Terrororganisation bei einem israelischen Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet wurde. Von israelischer Seite gab es dazu zunächst keine Mitteilung.

Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dabei wurde nach Angaben der israelischen Armee Fuad Schukr getötet, ein ranghoher Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah. Die Hisbollah ist mit der Hamas in Gaza verbündet.

Die Tötung Hanijas mache die Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg offensichtlich zunichte, sagte Priyanka Sachdeva, leitende Marktanalystin beim Maklerunternehmen Phillip Nova. Da es in Teheran geschah, sei es plausibel, dass es einen grösseren Konflikt auslösen könne und dass sich andere Länder daran beteiligen könnten.

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10:00

Das Euro/Franken-Paar bewegt sich bei einem Stand von 0,9538 langsam weiter abwärts in Richtung 95 Rappen. Auch das Dollar/Franken-Paar notiert mit 0,8813 etwas tiefer als noch am Vorabend.

Die Anleger am Devisenmarkt warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed, die am Abend veröffentlicht werden. Das Fed wird zwar voraussichtlich ihre Leitzinsen bestätigen. Mit grosser Spannung wird an den Finanzmärkten allerdings auf mögliche Signale für Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf gewartet. Mittlerweile wird an den Finanzmärkten mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr gerechnet. Dazu trugen vor allem jüngste Verbraucherpreisdaten bei.

Die EZB hat bereits erstmals seit der grossen Inflationswelle die Leitzinsen gesenkt. Offen bleibt indes der weitere Zinspfad. Insofern werden aktuell die Inflationsdaten einzelner Länder des gemeinsamen Währungsgebietes genau unter die Lupe genommen. In Frankreich ist die Inflation im Juli ebenso wie in Deutschland leicht gestiegen. Am späteren Vormittag werden Teuerungsdaten für den gesamten Euroraum veröffentlicht.

Der Yen legt derweil gegenüber fast allen anderen wichtigen Währungen etwas zu. Die japanische Zentralbank hatte ihre lockere Geldpolitik weiter normalisiert und unter anderem den Leitzins überraschend erhöht. Die starke Abwertung des Yen sei offenbar aus Sicht von Finanzministerium und Notenbank zu weit gelaufen, schrieb Volkswirt Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Eine Stabilisierung der japanischen Währung sei eine durchaus gewünschte Nebenwirkung der geldpolitischen Anpassung.

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09:30

Der Leitindex SMI notiert gegen 09.20 Uhr um 0,45 Prozent höher bei 12'337,23 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, rückt um 0,50 Prozent vor auf 2002,84 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 16'376,53 Zähler. Im SLI ziehen 23 Werte an, zwei geben nach und fünf sind unverändert.

Dank seiner Auftaktavancen ist der SMI gleich zum Start wieder über die Marke von 12'300 Punkten gestiegen, unter die er vor etwa zwei Wochen gefallen war. Dennoch sollten Börsianer vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend keine allzu grossen Sprünge erwarten.

In Asien hat bereits die Bank of Japan ihre jüngste geldpolitische Entscheidung getroffen und die Zinsen auf 0,25 Prozent erhöht. Es ist das erste Mal seit 2008, dass die Zinsen in Japan höher als 0,1 Prozent sind. Vom Fed wiederum wird am Abend kein Schritt erwartet, dagegen Aussagen zu der mittlerweile fest eingepreisten Zinswende ab September. Mit Blick auf die Berichtssaison stehen zur Wochenmitte verschiedene Vertreter der Tech- und Telekombranche im Fokus. So hat in den USA am Vorabend Microsoft als einer der US-Big-Techs bereits vorgelegt. Im Wochenverlauf folgen mit Meta, Apple und Amazon weitere Vertreter der «glorreichen Sieben».

Unter den Blue Chips stehen zur Wochenmitte lediglich Swisscom (unv.) mit Zahlen auf der Agenda. Während der Telekomkonzern den Umsatz im ersten Halbjahr stabil hielt, ging der Gewinn etwas zurück. An den Zielen für das Gesamtjahr 2024 hält der grösste Schweizer Telekomkonzern fest. Die Zahlen lagen ziemlich genau im Rahmen der Erwartungen. Nachdem die Aktien zuletzt aber einen guten Lauf hatten, könnte es nun zu einigen Gewinnmitnahmen kommen.

Genau das Gegenteil ist bei Werten wie VAT (+4,6 Prozent), Julius Bär (+1,8 Prozent) und Nestlé (+1,7 Prozent) der Fall. Sie alle hatten zum Teil mit herben Verlusten auf die vorgelegten Zahlen reagiert. Mittlerweile mehren sich aber die Stimmen, die die Stärken der Unternehmens jeweils hervorheben.

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09:00

Der SMI startet am Mittwoch im Plus bei +0,45 Prozent. Sika legt um 1,9 Prozent zu, gefolgt von der Partners Group (+1,2 Prozent) und ABB mit 1 Prozent, während Swisscom um 0,6 Prozent nachgibt.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,3 Prozent höher gesehen. 19 von 20 SMI-Aktien sind im Minus.

Alle 20 SMI-Werte bis auf die Swisscom (-1,3 Prozent) gewinnen hinzu. 

Der Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr den Kurs gehalten. Während der Umsatz stabil blieb, ging der Gewinn etwas zurück. An den Zielen für das Gesamtjahr 2024 hält der grösste Schweizer Telekomkonzern fest. Die Zahlen lagen ziemlich genau im Rahmen der Erwartungen. Gemäss Händlern könnte es nach den jüngsten Avancen im Swisscom-Aktienkurs aber zu einigen Gewinnmitnahmen kommen.

Mit einem vorbörslichen Plus von 0,8 Prozent sind Sika aktuell der Top-Favorit bei den SMI-Titeln. Es folgen UBS und Richemont mit Gewinnen von jeweils 0,4 Prozent.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet aber eher in den hinteren Reichen statt. Dort hat das Messtechnikunternehmen Inficon (+1,3 Prozent) im zweiten Quartal 2024 zwar leicht weniger umgesetzt als in der Vorjahresperiode, die Absätze erholten sich allerdings deutlich im Vergleich zum ersten Quartal. Nun präzisierte das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr.

Dagegen kommen die Aktien des Röntgen- und Hochfrequenzspezialisten Comet (-1,7 Prozent) nach Zahlen zumindest vorbörslich klar zurück. Wie erwartet hat Comet im ersten Halbjahr 2024 weniger umgesetzt und die Gewinnerwartungen verfehlt. Im zweiten Halbjahr soll das Geschäft aber wieder anziehen. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden denn auch bestätigt.

Beim Biopharmaunternehmen Cosmo (+1,8 Prozent) kommt eine US-Zulassung für sein KI-unterstütztes Endoskopiesystem GI Genius gut an.

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07:05

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Bucher: Berenberg senkt auf 464 (470) Fr. - Buy

Clariant: UBS senkt auf 16 (17) Fr. - Buy

Glencore: Barclays senkt auf 5,35 (5,50) GBP - Overweight

Nestlé: Jefferies erhöht auf 87 (86) Fr.

Nestlé: Jefferies erhöht auf Hold (Underperform) - Ziel 87 (86) Fr.

Sika: Berenberg erhöht auf 290 (287) Fr. - Buy

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06:00

Der SMI liegt bei der IG Bank im vorbörslichen Handel im Plus bei 0,1 Prozent.

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05:00

Die asiatischen Aktienmärkte bewegen sich am Mittwoch in einer engen Handelsspanne. Die Anleger hielten sich angesichts gemischter Signale aus dem Technologiesektor und vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ) zurück. Für Verunsicherung sorgten die unterschiedlichen Quartalsergebnisse zweier US-Technologiegiganten. Während Microsoft mit starken Zahlen und einem optimistischen Ausblick überzeugte, enttäuschte der Chiphersteller AMD die Erwartungen. Experten sehen darin Anzeichen für eine zunehmende Spaltung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).

In Tokio dürfte die Bank of Japan (BOJ) im Laufe des Tages Pläne zur Drosselung ihres umfangreichen Anleihekaufprogramms vorstellen und über mögliche Zinserhöhungen diskutieren. «Sollte es heute tatsächlich zu einer Zinserhöhung kommen, dürfte der Yen weiter an Stärke gewinnen und der Nikkei weiter fallen», sagte Maki Sawada, Aktienstratege bei Nomura Securities. «Hinweise auf das Tempo weiterer Zinserhöhungen werden ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein.» Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab um 0,4 Prozent auf 38 369,54 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte nahezu unverändert bei 2752,49 Punkten. Stärkster Bankenwert im Nikkei waren Resona Holdings mit einem Plus von 2,6 Prozent, Sumitomo Mitsui Trust Holdings gewannen 2,2 Prozent. Die Aktien der Automobilhersteller gaben nach, Toyota Motor verloren 2,6 Prozent. Auch die Aktien der Chipbranche gaben nach, nachdem ihre US-Pendants einen Ausverkauf verzeichnet hatten.

In China kündigte das Politbüro der Kommunistischen Partei laut Staatsmedien zwar an, den Konsum ankurbeln zu wollen. Die Börse in Shanghai stieg um 1,2 Prozent auf 2915,06 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,5 Prozent auf 3419,65 Punkte. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf die Entscheidung der US-Notenbank, die im Laufe des Tages erwartet wird. Die Märkte gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen unverändert lässt, aber Hinweise auf baldige Zinssenkungen geben könnte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar leicht auf 152,87 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,2369 Yuan nach. Der Euro blieb nahezu unverändert bei 1,0826 Dollar und stieg leicht auf 0,9555 Franken.

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03:00

Der Rohstoffmarkt machte einen Teil seiner Verluste wieder wett und erholte sich von seinem Sieben-Wochen-Tief, nachdem die geopolitischen Spannungen nach dem israelischen Vergeltungsschlag für einen Hisbollah-Angriff zugenommen hatten. Die Preise bleiben jedoch aufgrund von Nachfragesorgen in China unter Druck. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,0 Prozent auf 79,45 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 1,2 Prozent fester bei 75,65 Dollar.

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02:30

Das Cloud-Geschäft von Microsoft ist zuletzt langsamer als erwartet gewachsen. Die Wall Street macht das nach Milliarden-Investitionen in Künstliche Intelligenz nervös: Sie schickte die Aktie des Software-Riesen im nachbörslichen Handel auf Talfahrt. Das Papier konnte die anfänglichen Verluste von bis zu sieben Prozent zuletzt deutlich reduzieren.

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02:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 40.743,33 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 5436,44 Punkte und die technologielastige Nasdaq büsste 1,3 Prozent auf 17 147,42 Zähler ein. Im Fokus bleiben die Bilanzen wichtiger US-Technologiekonzerne. Enttäuschungen bei den Geschäftsberichten von Tesla und Alphabet sorgten zuletzt für einen Ausverkauf im Sektor. 

Vor den am Mittwoch erwarteten Zinsaussagen der US-Notenbank Fed sowie weiteren Quartalsbilanzen von Tech-Riesen haben sich die wichtigsten US-Aktienindizes in unterschiedliche Richtungen bewegt. Daten zu dem vom Conference Board ermittelten Verbrauchervertrauen bewegten am Dienstag dagegen kaum, auch wenn die Stimmung im Juli etwas besser als erwartet war.

«Klänge es nicht abgedroschen, könnte man meinen, noch nie war der Wortlaut in der Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell so wichtig wie auf der anstehenden Sitzung», sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. «Es sind nicht die Taten, die am Mittwoch zählen, sondern einzig und allein die Worte. Alles, was den September als möglichen Termin für die Zinswende in den USA infrage stellt, dürfte einen Sturm an der Wall Street auslösen.» Da die Märkte weiterhin Zinssenkungen vor Jahresende einpreisen würden, steige «mit jedem Monat der Druck, dass sie auch tatsächlich kommen werden», ergänzte Investmentstratege Steve Clayton vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown.

Zugleich, so kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets, stehe mit den nachbörslichen Quartalszahlen von Microsoft und den im weiteren Wochenverlauf folgenden Berichten von Meta , Amazon und Apple «der nächste Härtetest» für die US-Technologiebörse an.

«Die heftige Korrektur von Big Tech hat den Nasdaq 100 in etwas mehr als zwei Wochen um acht Prozent nach unten gezogen», erinnerte er. Es sei nun zunächst an Microsoft, die aufgekommenen Sorgen der Anleger wieder zu zerstreuen. Die Anleger seien nach den Ergebnissen von Alphabet und Tesla in der vergangenen Woche kritischer geworden. Sie hinterfragten zunehmend das Risiko von Ausgaben für künstliche Intelligenz im Verhältnis zu den kurzfristigen und auch langfristigen Erträgen.

(AWP/Reuters/cash)