Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

18:00

Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt 81,77 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg um vier Cent auf 77,78 Dollar.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erwartet im weiteren Verlauf des Jahres einen leichten Anstieg der Ölnachfrage. In der zweiten Jahreshälfte sei mit einem Wachstum der Ölnachfrage um durchschnittlich 2,3 Millionen Barrel pro Tag zu rechnen. Das seien etwa 150 000 Barrel pro Tag mehr als in der ersten Jahreshälfte. Die Opec verwies auf das Wirtschaftswachstum in China. Die Ölpreise reagierten kaum auf den Bericht.

Die Anleger an den Finanzmärkten halten sich vor der Veröffentlichung wichtiger Preisdaten in den USA und der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch zurück. Beide Ereignisse könnten die Sorge verstärken, dass die Zinsen in den USA noch für eine längere Zeit auf dem hohen Niveau bleiben werden. Bis zur Veröffentlichung wird daher auch am Ölmarkt mit einem eher impulsarmen Handel gerechnet.

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17:30

Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 0,5 Prozent auf 12'081 Punkte.

Am Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zeigten sich die Anleger risikoscheu. Marktbeobachtern zufolge sind die Investoren wegen des anhaltenden Beschäftigungsbooms in Amerika verunsichert und die ebenfalls am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten schürten die Nervosität zusätzlich. Zürich schloss sich damit anderen wichtigen Börsenplätzen an: Auch die Märkte in New York, Frankfurt und London rutschten ab.

Die Bluechips gaben mit wenigen Ausnahmen nach. Die grössten Verluste gab es dabei für konjunktursensitive und Finanzwerte. So sanken die Aktien des Logistikkonzern Kühne+Nagel um 3,1 Prozent, die des Computerzubehörherstellers Logitech um 1,3 Prozent und die des Versicherers Zurich um 1,2 Prozent. Merklich belastet wurde der Markt von Schwergewicht Nestle: Die Anteile des weltgrössten Lebensmittelherstellers ermässigten sich nach der jüngsten Empfehlungssenkung durch Morgan Stanley und einer Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank um 0,9 Prozent.

Unterstützung für den SMI kam vom Pharmariesen Roche, dessen Scheine 0,7 Prozent anzogen. Auch der Finanzinvestor Partners Group gewann 0,7 Prozent an Wert. 

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:15

Abends kostete ein Euro 0,9639 Franken und damit etwas mehr als am Mittag (0,9634), aber weniger als am Morgen (0,9658). Der US-Dollar legte zur hiesigen Währung derweil etwas zu und kostete am späten Nachmittag 0,8986 Franken nach 0,8971 am Mittag bzw. 0,8967 an Morgen.

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17:00

Eine halbe Stunde vor Handelsschluss steht der SMI bei -0,5 Prozent. 

Kühne+Nagel steht derzeit zuunterst -3 Prozent, während Roche um +0,7 Prozent zulegt.

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16:20

Die Aktien von Apple haben am Dienstag nach positiven Analystenkommentaren über die tags zuvor vorgestellte KI-Strategie des iPhone-Konzerns ein Rekordhoch erklommen. Sie kletterten im frühen US-Handel dicht unter 200 US-Dollar und legten zuletzt dann um 3,1 Prozent auf 199,03 Dollar zu. Unter anderem äusserten sich die Investmentbanken JPMorgan und Goldman Sachs positiv.

Goldman-Analyst Michael Ng etwa erwartet, dass die neuen Funktionen die Nachfrage ankurbeln und künftig eine direktere Vermarktung Künstlicher Intelligenz ermöglichen werden. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan rechnet mit einem Nachfrageschub beim neuen iPhone 16 mit dem Betriebssystem iOS 18 im Herbst.

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16:00

Eine halbe Stunde nach Eröffnung in New York, hat der Dow Jones weiter nachgegeben auf -0,8 Prozent. Der S&P 500 liegt nach wie vor bei -0,4 Prozent, während sich der Nasdaq unverändert präsentiert.

Ein Medienbericht über die Pläne für ein neues Abo-Modell schiebt die US-notierten Titel des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify an. Die Papiere rücken an der Wall Street um rund ein Prozent vor. Das Unternehmen plane noch für dieses Jahr die Einführung eines teureren Tarifs für Vielnutzer, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider. Das neue Abonnement werde monatlich wohl fünf Dollar mehr kosten und eine bessere Audioqualität und neue Features für die Verwaltung von Song-Bibliotheken bieten.

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15:30

Der Dow-Jones startet am Dienstag im Minus bei -0,6 Prozent. Der S&P-500 gibt ebenfalls nach (-0,4 Prozent), so auch der Nasdaq-Futures (-0,1 Prozent).

Die Investoren machten sich Sorgen, dass eine überraschend hohe Teuerungsrate die US-Notenbank Fed dazu veranlasst, die Zinsen später als erwartet zu senken. Jeremy Siegel, Ökonom beim Broker WisdomTree, zeigte sich gelassen: «Niedrigere Rohstoffpreise in Verbindung mit möglichen Anpassungen bei der Berechnung des Mietindex könnten in den kommenden Monaten zu einem Rückgang bei den Inflationsdaten führen. Diese Verbesserung wäre eine positive Entwicklung für die Märkte und sollte die Zinsentscheidungen der Fed beeinflussen.»

Unter Druck bei den Einzelwerten gerieten mehrere Aktien im Kryptowährungs-Sektor. Die Papiere der Bitcoin-Miner Riot Platforms und Marathon Digital sowie der Kryptobörse Coinbase gaben nach einem Kursrutsch beim Bitcoin jeweils rund drei Prozent nach. Gefragt waren dagegen unter anderem die Aktien von General Motors, die um rund ein Prozent zulegten. Der US-Autobauer umgarnt seine Anteilseigner mit einem weiteren milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm.

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14:55

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erwartet im weiteren Verlauf des Jahres einen leichten Anstieg der Ölnachfrage. In der zweiten Jahreshälfte sei mit einem Wachstum der Ölnachfrage um durchschnittlich 2,3 Millionen Barrel pro Tag zu rechnen, teilte die Opec am Dienstag in Wien mit. Das seien etwa 150 000 Barrel pro Tag mehr als in der ersten Jahreshälfte. Ein Grund für die Einschätzung sei das Wirtschaftswachstum Chinas.

Für das Gesamtjahr rechnet das Ölkartell mit einem Anstieg der Nachfrage um 2,2 Millionen Barrel auf 104,5 Millionen Barrel pro Tag. Damit hat sich die Jahresprognose im Vergleich zum vorangegangenen Monatsbericht nicht verändert.

Obwohl die Opec mit einer steigenden Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte rechnet, haben die gut zwanzig Förderstaaten des erweiterten Rohölkartells Opec+ zuletzt beschlossen, ihr Angebot bis ins kommende Jahr weiter knapp zu halten. Allerdings wollen einige Förderstaaten der Opec+ ihre Produktionskürzungen perspektivisch auslaufen lassen. Demnach soll ein Teil der freiwilligen Beschränkungen von Ländern wie Saudi-Arabien oder Russland ab Oktober schrittweise auslaufen.

Die Ölpreise reagierten kaum auf den Monatsbericht der Opec. Am frühen Nachmittag gaben die Notierungen am Ölmarkt wie bereits im frühen Handel leicht nach

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14:45

Die immer näher rückende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed dürfte auch am Dienstag die US-Börsen überschatten. Bevor nicht klarer ist, welchen geldpolitischen Kurs die Federal Reserve am Mittwochabend einschlägt, dürften sich die Investoren bedeckt halten.

US-Börsen-Futures notieren knapp 45 Minuten vor Handelsbeginn alle im Minus. S&P-500-Futures (-0,27 Prozent), Nasdaq-Futures (-0,26 Prozent) und Dow-Jones-Futures (-0,34 Prozent) notieren alle tiefer, wobei sich die Derivativ-Kontrakte der Indices von den Tagestiefstständen deutlich erholt haben. Damit wären die moderaten Gewinne vom Wochenauftakt schon wieder Makulatur.

Auch am US-Anleihenmarkt, wo die Erwartungen an die künftigen US-Leitzinsen gehandelt werden, tut sich seit Montag kaum noch etwas. Die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere hat sich knapp unter 4,5 Prozent eingependelt.

Das Ausmass der zu erwartenden Zinssenkungen in den USA im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die internationalen Börsen entscheidend beeinflussen. «Wir gehen davon aus, dass der Offenmarktausschuss für dieses Jahr nur noch zwei Zinssenkungen prognostiziert. Im März waren es noch drei», schrieb Ökonom Gilles Moëc von Axa IM.

Das iPhone und andere Apple -Geräte bekommen ab Herbst neue KI-Funktionen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz. Die am Vorabend präsentierte Strategie hat an der Börse jedoch keine Euphorie ausgelöst. Apple-Aktien gaben vorbörslich leicht nach.

Eli Lilly hat dagegen mit neuen Studiendaten zu einem Wirkstoff gegen Alzheimer ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde überzeugt. Aktien des Pharmakonzerns stiegen um knapp 2 Prozent.

Auch die Aktien von Shopify könnten einen Blick wert sein, nachdem die US-Bank JPMorgan die Bewertung der Aktien beim Kursziel von 74 Dollar mit «Overweight» aufgenommen hatte. «Ein Onlinekauf, den man nicht verpassen möchte», titelte der neue Analyst Reginald Smith. Die führende E-Commerce-Plattform nutzten mehr als 2 Millionen Händler in über 175 Ländern. Produktangebot, Nutzbarkeit und Grössenvorteil seien die Faktoren für ein anhaltend überdurchschnittliches Wachstum.

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13:40

Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete im Mittagshandel 81,43 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli fiel ebenfalls geringfügig um 26 Cent auf 77,48 Dollar.

Im wei

 

teren Handelsverlauf dürften die Marktteilnehmer den Monatsbericht der Opec im Blick haben. Das Ölkartell betrachtet dabei die Angebots- und Nachfragebedingungen am Rohölmarkt. Vor einer Woche hatten die Erdölpreise deutlich nachgegeben, nachdem das erweiterte Ölkartell Opec+ den schrittweisen Abbau einiger Förderbeschränkungen angekündigt hatte. Andere Produktionsgrenzen wurden dagegen ins kommende Jahr hinein verlängert.

Generell halten sich die Anleger an den Finanzmärkten vor der Veröffentlichung wichtiger Preisdaten in den USA und der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch zurück. Beide Ereignisse könnten die Sorge verstärken, dass die Zinsen in den USA noch für eine längere Zeit auf dem hohen Niveau bleiben werden. Bis zur Veröffentlichung wird daher auch am Ölmarkt mit einem eher impulsarmen Handel gerechnet.

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13:20

Der Euro ist am Dienstag erneut unter Druck geraten. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0728 US-Dollar. Sie notierte damit etwas niedriger als am Vorabend. Auch zum Franken büsste der Euro an Terrain ein.

Ein Euro kostet am Dienstagmittag 0,9625 Franken und damit etwas weniger als am Morgen. Der US-Dollar geht derweil mit 0,8971 Franken wenig verändert um.

Am Montag war der Euro zum Dollar zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai gefallen. Belastet wird der Euro weiter auch durch die politische Unsicherheit in Frankreich. Die in drei Wochen anstehenden Wahlen zur Nationalversammlung könnten zu einer Regierungsübernahme des rechtsradikalen Rassemblement National führen. Zudem zeichnet sich ab, dass die linken Parteien gemeinsam antreten werden. Dies dürfte die Aussichten für Präsident Emmanuel Macron, eine Mehrheit im Parlament zu bekommen, weiter verringern. Die Verunsicherung zeigt sich auch an den erneut gestiegenen Renditen von französischen Staatsanleihen.

Marktbewegende Konjunkturdaten wurden in der Eurozone nicht veröffentlicht. In Europa melden sich einige Notenbanker aus der EZB zu Wort, darunter Chefvolkswirt Philip Lane

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,38 Prozent
S&P 500 Futures: -0,27 Prozent
Nasdaq Futures: -0,27 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,4 Prozent tiefer. 

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12:10

Der deutsche Aktienmarkt hat auch am Dienstag nachgegeben. Laut der Commerzbank ist vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch an den Börsen Konsolidierung angesagt. Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach von einem «Super-Mittwoch», an dem neben dem Zinsentscheid der Fed auch die aktuellen Inflationszahlen aus den USA erwartet werden.

Der Dax notierte gegen Mittag 0,44 Prozent tiefer bei 18 414,18 Punkten. Der MDax mit den mittelgrossen Werten sank um 0,18 Prozent auf 26 692,83 Zähler. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone ging es um rund 0,5 Prozent nach unten.

«Die Anleger sind sich sicher, dass die Federal Reserve dieses Mal nicht an der Zinsschraube drehen wird, weit mehr Unsicherheit aber herrscht über den geldpolitischen Ausblick», erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. «Zu uneindeutig sind die Daten zum Arbeitsmarkt in den vergangenen Monaten ausgefallen, als dass die US-Notenbank in Eile verfallen müsste. Sie kann sich weiter Zeit, aber auch die Frage über Zahl und Zeitpunkt der Zinssenkungen offen lassen», so Stanzl.

Die Titel von Hapag-Lloyd sackten im Sog hoher Kursverluste grosser asiatischer Reedereien um 6,9 Prozent ab. Kühne + Nagel verliert 4,2 Prozent. Ein Händler verwies lediglich darauf, dass sich der UN-Sicherheitsrat über Nacht für einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen hatte. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel Anfang Oktober und dem militärischen Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas in Gaza hatte die Huthi-Miliz von Jemen aus wiederholt Schiffe auch in internationalen Gewässern im Roten Meer unter Beschuss genommen. Das hatte die internationalen Frachtraten stark nach oben getrieben.

Unter den Einzelwerten führten die Aktien von Covestro den Dax mit einem Kurssprung von 7,8 Prozent an. Damit erreichten sie den höchsten Stand seit rund zwei Monaten. Bei den Übernahmegesprächen zwischen dem deutschen Kunststoffhersteller und Adnoc, dem staatlichen Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sind laut Insidern Fortschritte erzielt worden. Covestro könnte Adnoc schon bald eine tiefgehende Prüfung der Bücher im Rahmen einer sogenannten Due Diligence gewähren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

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11:38

Der Leitindex SMI verliert gegen 11.38 Uhr 0,44 Prozent auf 12'084 Punkte.

Der Ausflug in die Gewinnzone währte an der Schweizer Börse am Dienstag nicht lange. Mittlerweile notiert der Leitindex SMI wieder im Minus und bewegt sich erneut unter der Marke von 12'100 Punkten, unter die er am Vortag bereits im Zuge der Europa-Wahl-Nachwehen kurzzeitig gefallen war. Der Rechtsruck in Europa hat an den Märkten für Unsicherheit gesorgt und die Volatilität erhöht. Die heutigen Bewegungen sollten aber vor allem als Zurückhaltung vor dem «Super-Mittwoch» gewertet werden.

In den USA stehen dann erstmals seit Juni 2020 neue US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank am selben Tag auf dem Terminkalender. Das Enttäuschungspotenzial ist damit hoch. Nicht nur, könnte die Inflation höher als erwartet ausfallen, sondern auch die US-Notenbank könnte am Abend die Zahl der möglichen Zinssenkungen noch weiter senken oder den Zeitpunkt für die Zinswende noch weiter nach hinten schieben. «Die Angst vor einer Kombination möglicherweise aus allem und einer entsprechenden Reaktion am Aktienmarkt lähmt derzeit die Anleger», sagt ein Händler.

Das Verliererfeld wird von Kühne+Nagel (-4,6 Prozent) angeführt. Händler verweisen auf eine ausgeprägte Branchenschwäche, die auch die europäischen und zahlreiche asiatische Logistiker betrifft. Am Markt mache sich eine gewisse Unruhe über die weiteren Frachtraten breit. Auch die anhaltenden Handelsspannungen mit China könnten sich negativ auf die Geschäfte auswirken, heisst es von Händlerseite.

Unter den Verlierern sind auch zahlreiche Werte zu finden, bei denen Investoren mitunter noch Gewinne einsammeln können. So stehen etwa Lonza (-1,3 Prozent) auf den Verkaufslisten. Die Aktien gehören mit einem Plus von mehr als 40 Prozent seit Jahresbeginn aber auch zu den Überfliegern unter den Blue Chips. Auch beim Versicherer Zurich (-1,1 Prozent) gibt es nach einem Plus von mehr als 8 Prozent seit Jahresbeginn noch Raum für Gewinnmitnahmen.

Neben Zurich geben aus dem Finanzsektor noch UBS (-0,4 Prozent) und Swiss Life (-0,2 Prozent) nach. Am Vortag hatten Finanzwerte zum Teil mit deutlichen Abgaben auf die Europa-Wahl reagiert. Speziell in Frankreich waren die Aktien der Grossbanken unter erhöhten Verkaufsdruck gekommen.

Dass die Grossbank UBS mit der Integration der Credit Suisse zügig vorankommt, wird derweil ohne grössere Bewegung zur Kenntnis genommen.

Derweil halten sich Swiss Re (unv.), Julius Bär (+0,1 Prozent) und vor allem Partners Group (+1,1 Prozent) besser. Der Finanzdienstleister Partners Group hat ein weiteres Private-Equity-Programm erfolgreich geschlossen. Das Ziel für Kundenzusagen von 15 Milliarden US-Dollar wurde dabei übertroffen. Händler werten die Nachricht als positiv.

Als Belastungsfaktor erweisen sich auch die Aktien von Schwergewicht Nestlé (-0,8 Prozent). Sie hatten bereits zum Wochenstark deutlich Federn gelassen. In einem aktuellen Ausblick zeigen sich die Experten von JPMorgan etwas zurückhaltend, was die Ziele für das organische Wachstum betreffe. Der Weg zu den geplanten +4 Prozent sei ungewiss.

Derweil gehören neben Partners Group noch Sonova, Straumann, VAT und Swatch mit Gewinnen von bis zu 0,9 Prozent zu den Gewinnern. Bei Sonova habe sich Baader Europe etwas zuversichtlicher geäussert, heisst es. Swatch hatten in den vergangenen Tagen mit ihrer ausgeprägten Kursschwäche für Gesprächsstoff gesorgt. Das kleine Plus dürfte eine willkommene Abwechslung darstellen.

Neben VAT gewinnen in den hinteren Reihen noch Comet (+1,0 Prozent) und U-blox (+0,7 Prozent) hinzu. Hier verweisen Händler auf den iPhone-Hersteller Apple, der hilfreiche KI für seine Geräte verspricht.

Dagegen sorgt eine der CEO-Abgang bei Medartis (-5,3 Prozent) für eine erhöhte Unsicherheit. Bei Komax (-2,0 Prozent) ist eine Abstufung der Belastungsgrund.

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11:25

Der Swiss Market Index (SMI) rutscht kurz vor Mittag in die Verlustzone. Nachdem der Index bei 12'170 Punkten (+0,3 Prozent) eröffnete, notiert der Schweizer Leitindex kurz vor Mittag knapp unter 12'100 Punkten – einem Minus von 0,4 Prozent.

Kühne + Nagel (-4,6 Prozent) gehört weiterhin zu den grössten Verlierern.  Nur noch fünf SMI-Titel befinden sich im Plus. Partners Group (+1,2), Sonova (+1), Novartis (+0,1), Geberit und Sika (+0,04)

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10:20

Die Titel von Kühne + Nagel und Konkurrenten Hapag-Lloyd sackten im Sog hoher Kursverluste grosser asiatischer Reedereien um 2,4 respektive 5,1 Prozent ab. Ein Händler verwies gemäss AWP lediglich darauf, dass sich der UN-Sicherheitsrat über Nacht für einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen hatte. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel Anfang Oktober und dem militärischen Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas in Gaza hat die Huthi-Miliz von Jemen aus wiederholt Schiffe auch in internationalen Gewässern im Roten Meer unter Beschuss genommen. Das hatte die internationalen Frachtraten stark nach oben getrieben.

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09:42

An der Schweizer Börse weisen die Kurse am Dienstag mehrheitlich positive Vorzeichen auf. Nachdem das Geschehen zum Wochenbeginn ganz im Zeichen der Europawahlen und der damit verbundenen Unsicherheit stand, stelle der heutige Handelstag einen Zwischenstopp zum morgigen «Super-Mittwoch» dar, heisst es im Handel. In den USA stehen dann erstmals seit Juni 2020 neue US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank am selben Tag auf dem Terminkalender.

Von den US-Währungshütern wird allerdings nicht erwartet, dass sie die Zinsen antasten. Dazu waren zuletzt auch die Daten vom US-Arbeitsmarkt zu stark. Vielmehr erhoffen sich Investoren eine Einschätzung, wann die US-Notenbank in diesem Jahr frühestens die Zinswende einläuten könnte. Insgesamt sei anzunehmen, dass sich die Marktteilnehmer bis zu den morgigen Datenpunkten eher zurückhalten und abwarten, sagt ein Börsianer.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.38 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 12'160 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,15 Prozent auf 1975,77 Zähler und der breit gefasste SPI um 0,16 Prozent auf 16'140 Punkte. Im SLI stehen 20 Gewinnern neun Verlierer gegenüber. Alcon und Richemont sind unverändert.

Die Kursspanne im SLI reicht dabei von +1,5 Prozent bei VAT bis -2,1 Prozent bei Kühne+Nagel. Bei dem Logistiker verweisen Händler auf eine generelle Branchenschwäche, die bereits in Asien zu beobachten gewesen sei und nun auf den europäischen Markt ausstrahle. So geben Konkurrenten wie Hapag-Lloyd oder Maersk um jeweils 4 Prozent nach.

VAT wiederum hatten sich bereits am Vortag gegen den insgesamt schwachen Trend durchsetzen können und ziehen nun weiter an. Daneben fallen noch Swatch (+0,6 Prozent) positiv auf, die zuletzt mit ihrer ausgeprägten Kursschwäche für Gesprächsstoff gesorgt hatten.

In den hinteren Reihen erntet Sulzer (+0,5 Prozent) am Tag nach dem Kapitalmarkttag positive Analystenkommentare. Dagegen sorgt eine Abstufung bei Komax (-2,0 Prozent) für schwächere Kurse und bei Medartis der Abgang des CEO (-1,8 Prozent).

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet den Handel 0,3 Prozent höher auf 12'170 Punkte.

Nach dem schwachen Wochenauftakt zeichnet sich am Dienstag eine zaghaft freundliche Eröffnung für den Schweizer Aktienmarkt ab. Die Ergebnisse der Europa-Wahlen mit einem deutlichen Rechtsruck sorgen aber weiterhin für Unsicherheit und eine erhöhte Volatilität, heisst es im Handel. Die Vorgaben aus Übersee geben derweil keine klare Richtung vor.

Börsianer bereiteten sich auf einen ereignisreichen Mittwoch vor, sagt ein Händler. Bevor abends die US-Notenbank Fed die Zinsen voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau belässt, werden zuvor noch die jüngsten Konsumentenpreise veröffentlicht - ein seltenes Zusammenspiel dieser beiden wichtigen Datenpunkte. Es sei anzunehmen, dass sich die Marktteilnehmer bis dahin eher zurückhalten und abwarten, sagt ein Börsianer.

18 von 20 SMI-Werten legen zu. Swiss Re (+0,9 Prozent), Sonova (+0,9 Prozent) und Logitech (+0,7 Prozent) verzeichnen die höchsten Kursavancen. Nur Kühne + Nagel (-1,1 Prozent) und Lonza (-0,5 Prozent) verlieren zu Börsenbeginn. 

Kaum Bewegung verursachen die jüngsten Aussagen aus den Reihen der UBS (+0,3 Prozent). So zeigt sich die Chefin der UBS Schweiz, Sabine Keller-Busse, zuversichtlich, dass der Zusammenschluss der Schweizer Divisionen von UBS und Credit Suisse schon zum 1. Juli 2024 erfolgen könnte, wie sie im Interview mit der «NZZ» sagte.

Etwas mehr Bewegung ist in den hinteren Reihen auszumachen. Sulzer (+0,6 Prozent) erntet am Tag nach dem Kapitalmarkttag positive Analystenkommentare, was die Aktien stützt. Dagegen sorgten eine Abstufung bei Komax (-2 Prozent) vorbörslich für schwächere Kurse.

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08:34

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Swatch: Jefferies senkt auf 200 (210) Fr. - Hold

Sulzer: Kepler Cheuvreux erhöht auf 141 (131) Fr. - Buy

Sulzer: Vontobel erhöht auf 120 (94) Fr. - Hold

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08:12

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,1 Prozent im Plus bei 12'152 Punkten. Alle SMI-Titel werden im Plus gesehen. Den höchsten Kursanstieg verzeichnen Partners Group (+1,1 Prozent). Gemäss Wall-Street Journal hat Partners Group Holding nach eigenen Angaben ein Direct Private Equity-Programm mit Kundenzusagen von über 15 Milliarden Dollar abgeschlossen und damit sein Ziel übertroffen.

Der breite Markt steht vorbörslich 0,15 Prozent höher. Einzig Komax (-1,65 Prozent) und ams-Osram (-0,22 Prozent) werden tiefer indiziert. 

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07:50

Zun Franken notiert der Euro am Dienstagmorgen mit 0,9655 so tief wie zuletzt Mitte März. Das Dollar/Franken-Paar hat sich dagegen wenig bewegt, wie der aktuelle Kurs von 0,8966 zeigt.

Auch zur US-Devise verliert der Euro. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,07689 US-Dollar und damit so wenig wie seit etwa einem Monat nicht mehr. 

Bei der Wahl zum Europäischen Parlament haben am Wochenende vor allem rechte Parteien Erfolge erzielt. In Frankreich gewann die rechtspopulistische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen. Präsident Emmanuel Macron setzte daraufhin eine vorgezogene Neuwahl der Nationalversammlung an. Insgesamt bleibt aber das proeuropäische Lager die mit Abstand grösste Gruppe im Europaparlament.

Im Tagesverlauf stehen nur wenige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Während der Datenkalender im Euroraum weitgehend leer ist, steht in den USA lediglich das Mittelstandsbarometer NFIB an. In Europa melden sich einige Notenbanker aus der EZB zu Wort, darunter Chefvolkswirt Philip Lane.

Die Ölpreise haben sich am Dienstagmorgen zunächst kaum von der Stelle bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete im frühen Handel 81,56 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stagnierte bei 77,73 Dollar.

Im Tagesverlauf dürften die Marktteilnehmer ein Auge auf den Monatsbericht der Opec werfen. Das Ölkartell betrachtet dabei stets die Angebots- und Nachfragebedingungen am Rohölmarkt. Vor einer Woche hatten die Erdölpreise deutlich nachgegeben, nachdem das erweiterte Ölkartell Opec+ den schrittweisen Abbau einiger Förderbeschränkungen angekündigt hatte. Andere Produktionsgrenzen wurden dagegen ins kommende Jahr hinein verlängert.

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07:30

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,2 Prozent höher bei 12'150 Punkten. Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Der Fokus der Anleger liegt auf dem Zinsentscheid der US-Federal Reserve (Fed) und der Publikation der US-Teuerungsrate am Mittwoch.

Im Tagesverlauf dürfte sich der Blick der Anleger nach Berlin richten, wo beim Tag der Immobilienwirtschaft hochrangige Vertreter der Ampel-Regierung erwartet werdern. Als Redner sind Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) vorgesehen.

Bei den Unternehmen stehen an der Wall Street die Quartalsergebnisse von Oracle an. Der anhaltende Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) könnte dem SAP-Rivalen ein weiteres starkes Quartalsergebnis bescheren. Einem Medienbericht zufolge hat der US-Software-Riese vor einigen Wochen einen zehn Milliarden Dollar schweren Deal zur Vermietung von Cloud-Kapazitäten an Elon Musks KI-Firma xAI an Land gezogen. Für das abgelaufene Quartal hatte Oracle ein Umsatzplus zwischen vier und sechs Prozent in Aussicht gestellt. 

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06:30

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Montag ihre frühen Verluste leicht ausgeweitet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,19 Prozent auf 109,11 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,47 Prozent.

Die Renditen wurden auch zu Beginn dieser Woche noch vom starken Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag gestützt. Dieser hatte die Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed gedämpft. Im Mai waren unerwartet viele neue Stellen geschaffen worden und zudem die Löhne stärker als erwartet gestiegen.

Ausserdem wurde angesichts des Ausgangs der Europawahl auf ein allgemein schwaches Marktumfeld für Anleihen verwiesen. Unter anderem hatte die überraschende Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich nach der Wahlniederlage des pro-europäischen Mitte-Lagers von Präsident Emmanuel Macron für Verkaufsdruck bei festverzinslichen Papieren in Europa gesorgt.

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06:08

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,2 Prozent höher bei 12'150 Punkten. 

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05:55

Vor der am Mittwoch anstehenden Veröffentlichung der US-Inflationsdaten und des Zinsentscheids der US-Notenbank Fed - notabene fallen die beiden Termine zum ersten Mal seit Juni 2020 auf denselben Termin - sind die US- Indizes am Montag etwas gestiegen. Der technologielastige Nasdaq hat sich dabei wieder auf seine Höchststände von vergangener Woche zubewegt.

Dennoch waren die Aussschläge nicht überragend, denn vor den wichtigen Terminen am Mittwoch halten sich die Anleger laut Händlern noch etwas zurück. Während sich der Markt praktisch geschlossen einig ist, dass Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins wie bis anhin auf 5,25 bis 5,5 Prozent belassen dürfte, so werden seine Aussagen zur künftigen Zinspolitik in der weltgrössten Volkswirtschaft auf maximales Interesse stossen.

Hierzulande geht es am Dienstag eher ruhig weiter. Konjunkturdaten stehen nicht auf dem Programm und auch die Berichterstattungssaison von Firmenseite ist inzwischen vorüber.

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05:40

Die politische Unsicherheit an den europäischen Märkten nach dem Rechtsruck bei den Europawahlen vom Sonntag begrenzt am Dienstag die Gewinne in Asien. Der Euro, französische Aktien und Staatsschulden wurden von der Bekanntgabe der Neuwahlen in Frankreich in Mitleidenschaft gezogen. Investoren fragen sich, ob die rechtsgerichteten Parteien ihren Erfolg bei den französischen Wahlen wiederholen können und wie viel Einfluss sie auf die neue EU-Exekutive haben werden. Einer Meinungsumfrage zufolge könnte die rechtsextreme Partei RN von Marine Le Pen die vorgezogenen Wahlen gewinnen, wenn auch nicht mit einer klaren Mehrheit.

In Tokio feierten die Anleger die Rekordschlusskurse an der Wall Street: Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg, angetrieben von heimischen Halbleiteraktien, um 0,3 Prozent auf 39.155,16 Punkte. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2788,27 Punkten. Für den Chiphersteller Tokyo Electron ging es um 2,2 Prozent nach oben, der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest gewann 0,9 Prozent.

Die Börse in Shanghai verlor 0,8 Prozent auf 3.025,54 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,0 Prozent auf 3536,64 Punkte.

Der Markt zeigt sich bislang überraschend widerstandsfähig gegen den Anstieg der US-Renditen nach dem Arbeitsmarktbericht vom Freitag und den zurückgeschraubten Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. «Wir sehen geringere Aussichten für eine Lockerung der Geldpolitik in diesem Jahr und erwarten die erste Zinssenkung der Fed nun erst im November», so die Analysten von JPMorgan. «Aktien scheinen eine Vielzahl von Risiken zu ignorieren, einschliesslich der Politik, der Geopolitik, der geringen Marktkonzentration und des Anstiegs von Meme-Aktien und Krypto-Trading, die auf eine Blase hindeuten könnten”, fügten sie hinzu. »Daher halten wir an einer defensiven Ausrichtung unseres Modellportfolios fest.

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 157,28 Yen und stieg leicht auf 7,2529 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8968 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0766 Dollar und legte leicht auf 0,9654 Franken zu. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2729 Dollar.

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00:00

Vor wichtigen Wirtschaftsdaten und geldpolitischen Signalen haben die US-Börsen am Montag moderat zugelegt. Selbst dem Dow Jones Industrial gelang zu guter Letzt noch ein positiver Tagesausklang. S&P 500 und der Nasdaq-Auswahlindex stiegen unterdessen wieder dicht unter ihre jüngsten Rekordhochs. Am Mittwoch werden neue Inflationsdaten und die Zinspolitik der US-Notenbank Fed im Fokus stehen.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow legte zum Wochenbeginn letztlich um 0,18 Prozent auf 38 868,04 Punkte zu. Der marktbreite S&P gewann 0,26 Prozent auf 5360,79 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,39 Prozent auf 19 074,68 Zähler. Beide hatten erst am Freitag neue Bestmarken erklommen.

Im Dow fiel die Apple -Aktie mit minus 1,9 Prozent an das Index-Ende. Anleger reagierten enttäuscht auf die lang erwartete KI-Offensive des Konzerns. Dass der iPhone-Hersteller in grossem Stil neue Funktionen in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) auf seine Smartphones und andere Geräte bringen will, überraschte nicht. Am Markt wurde mit Blick auf die Kursverluste der Aktie auf «recht hohe Erwartungen» verwiesen.

Unter den drei Superschwergewichten am US-Markt wurde Apple damit nun auf den dritten Platz verwiesen. Platzhirsch bleibt Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,2 Billionen Dollar. Zweitwertvollster Börsenkonzern ist jetzt der Chiphersteller Nvidia mit 3 Billionen Dollar, gefolgt vom Apple-Konzern, der nun etwas weniger als 3 Billionen auf die Waage bringt. Nvidia profitierten an diesem Montag mit einem Plus von 0,8 Prozent vom vollzogenen Aktiensplit im Verhältnis 1:10.

Der Arzneimittelhersteller Eli Lilly kann weiter auf eine Zulassung seines Alzheimermittels Donanemab in den USA hoffen, was der Aktie zu einem Gewinn von 1,8 Prozent verhalf. Ein Beratergremium bei der US-Gesundheitsbehörde FDA attestierte dem Medikament einen Nutzen bei Patienten in frühen Krankheitsstadien. Eine Entscheidung über eine Zulassung von der FDA wird gegen Ende des Jahres erwartet.

Für Southwest Airlines ging es um 7,0 Prozent nach oben. Der aktivistische Investor Paul Singer sicherte sich über seinen Hedgefonds Elliott Investment eine Beteiligung an der Fluggesellschaft im Wert von knapp 2 Milliarden Dollar. Singer wird damit auf Anhieb einer der grössten Anteilseigner und strebt einen Einfluss auf die Unternehmensführung an.

Im Dow zählte die Aktie von Walmart mit plus 1,6 Prozent zu den Favoriten. Die US-Bank JPMorgan hatte die Aktie des Handelsriesen auf «Overweight» hochgestuft und auch das Kursziel angehoben. In einem schwachen Konsumumfeld habe Walmart mit Blick auf Umsatz und Ergebnis sowohl defensive als auch offensive Qualitäten, hiess es.

AMD büssten dagegen am Ende des Nasdaq-100-Index 4,5 Prozent ein. Morgan Stanley strich die Kaufempfehlung für die Aktie. Die Fantasie der Anleger für das KI-Geschäft des Chipherstellers sei zu gross und die Aktie im Vergleich zu Nvidia oder Broadcom zu teuer, lautete die Begründung.

Die Papiere der Beteiligungsgesellschaft KKR , des Informationssicherheits-Spezialisten Crowdstrike und des Webhosters GoDaddy legten angesichts ihrer am 24. Juni anstehenden Aufnahme in den S&P 500 um bis zu 11,2 Prozent zu. GoDaddy profitierte mit plus 1,9 Prozent zwar am geringsten, die Aktien erklommen zugleich aber ein Rekordhoch.

Turbulent ging es wieder einmal bei Gamestop zu, die nach einem anfangs unauffälligen Verlauf letztlich um 12 Prozent nachgaben. Die Anleger brauchen weiterhin starke Nerven, denn Kursrally und massive Gewinnmitnahmen wechseln sich beim Videospiele-Händler mal wieder ab.

Der Euro kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0764 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0756 (Freitag: 1,0898) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9297 (0,9175) Euro. Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um 0,20 Prozent auf 109,09 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,47 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)