Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.
Zum aktuellen Geschehen im Nasdaq geht es hier.
+++
17:35
Der Standardwerteindex SMI schliesst 0,07 Prozent höher bei 11'874 Punkten. Bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss hatte er noch 0,4 Prozent fester notiert.
Vor der Bekanntgabe der US-Inflationsdaten und der Quartalsbilanz der Grossbank UBS am Mittwoch war der Risikoappetit der Anleger gedämpft. Auch wichtige Wirtschaftsindikatoren aus China sowie die BIP-Zahlen der Euro-Zone und der Schweiz stehen im Wochenverlauf auf dem Programm und dürften von den Investoren auf Anzeichen für eine mögliche Konjunkturdelle abgeklopft werden.
Ein Branchentrend war nicht erkennbar. Mit Logitech und Richemont setzten sich zwei stark konjunkturabhängige Unternehmen an die Spitze der Bluechips. Der Computerzubehör-Hersteller gewann 2 Prozent an Wert und der Luxusgüterkonzern 1,2 Prozent. Ans Ende des SMI rutschte Sonova mit 1,4 Prozent Kursabschlag. Die Anleger strichen bei der Hörgerätefirma nach der Rally in der Vorwoche im Sog gut aufgenommener Produktneuigkeiten ihre Gewinne ein. Auch Nestlé verlor 0,4 Prozent.
Am breiten Markt sanken die Schlatter-Aktien um 2,5 Prozent. Der Schweissanlagenhersteller ist nach eigenen Angaben mit Schadsoftware angegriffen worden und die Hacker versuchten, das Unternehmen zu erpressen.
Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.
+++
16:50
Nach dem bislang turbulenten August bleiben die US-Anleger am Montag vor der Veröffentlichung von Konjunkturdaten in den kommenden Tagen angespannt. In den Auftaktminuten noch im Plus, gab der Leitindex Dow Jones Industrial nach gut einer Handelsstunde um 0,21 Prozent auf 39 415,16 Punkte nach. Zeitweise hatte er aber auch mehr als ein halbes Prozent verloren.
Der marktbreite S&P 500 gewann hingegen zuletzt 0,23 Prozent auf 5356,54 Zähler. Im Technologiesektor, der im Dow weniger starkes Gewicht hat, sorgte Nvidia im Verlauf für Rückenwind. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg zuletzt um 0,46 Prozent auf 18 598,87 Punkte.
Generell wird die neue Woche wohl geprägt sein von einer Reihe an Konjunkturdaten, die Aufschluss über die Lage der grössten Volkswirtschaft der Welt geben dürften. Mit besonderer Spannung erwartet werden am Mittwoch Zahlen zu den Verbraucherpreisen für Juli, die laut Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets zum «nächsten Härtetest» werden, weil sie wohl massgeblich sein dürften für die kommende Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Laut Stanzl suchen Anleger jetzt nach deutlichen Hinweisen, dass eine Rezession in der Wirtschaft der Vereinigten Staaten vermieden werden kann. «Wenn die Anleger in den Wirtschaftsdaten dieser Woche nicht erkennen können, dass die Wirtschaft bereits in einer Rezession steckt, könnte die Rally an den Börsen wieder aufgenommen werden», schrieb der Marktanalyst am Montag. Mit einer blossen Verlangsamung des Wachstums und kommenden Zinssenkungen könnten sie mehr als gut leben.
Der Kurs von Nvidia sprang um fünf Prozent auf gut 110 US-Dollar und damit auf das höchste Niveau seit dem Kursrutsch zu Monatsbeginn hoch. Analyst Timothy Arcuri von UBS hält mit einem Kursziel von 150 Dollar an seiner Kaufempfehlung fest. Er schätzt, dass durch den Rücksetzer ein Gewinn-Höhepunkt im Jahr 2025 eingepreist wird. 2026 werde es aber wieder aufwärts gehen.
Ansonsten ragten unter den Einzelwerten an der Nasdaq-Börse die Aktien von Starbucks hervor, indem sie um 3,7 Prozent anzogen. Das «Wall Street Journal» hatte am späten Freitag berichtet, dass der aktivistische Investor Starboard Value eine Beteiligung an der Kaffeehauskette erworben habe. Dies sorgte für Fantasie unter den Anlegern.
Für die Papiere von Humacyte ging es dagegen um 15 Prozent nach unten. Wie das Biotechnologieunternehmen mitteilte, braucht die US-Gesundheitsbehörde FDA mehr Zeit für die Prüfung der Zulassung eines Blutgefässimplantats.
Die Papiere von Jetblue Airways brachen um 13 Prozent ein. Die Fluggesellschaft hatte milliardenschwere Finanzierungsschritte bekannt gegeben, darunter die Ausgabe von Schuldverschreibungen. Zudem senkte die Ratingagentur Moody's das Kreditrating.
+++
16:35
Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Preisaufschläge ausgebaut. Die Spannungen in Nahost lieferten erneut Auftrieb. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Nachmittag 80,51 US-Dollar. Das waren 85 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 1,01 Dollar auf 77,85 Dollar.
Im Fokus bleibt die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz.
Israel stellt sich mittlerweile auf einen angekündigten Vergeltungsschlag ein. Dabei warnte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant gleichwohl. «Wer uns auf eine Weise schadet, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat, wird wahrscheinlich auf eine Weise getroffen werden, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat», sagte Galant.
Das US-Militär verstärkt derweil seine Präsenz im Nahen Osten weiter. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots «USS Georgia» befohlen, zudem sollen der Flugzeugträger «USS Abraham Lincoln» und seine Begleitschiffe ihren Transit in die Region beschleunigen, hiess es vom Pentagon.
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) reduzierte unterdessen die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr. Dies belastete die Ölpreise allerdings nicht. Die Prognosen der Opec liegen immer noch deutlich höher als die anderer Organisationen wie der Internationalen Energieagentur.
+++
16:05
Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage bleiben die Anleger am Montag vor wichtigen Konjunkturdaten in dieser Woche angespannt. In den Auftaktminuten noch im Plus, konnten die US-Indizes nicht an ihre jüngste Erholung anknüpfen: Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor nach gut einer halben Handelsstunde 0,54 Prozent auf 39'284,29 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rutschte um 0,27 Prozent auf 5329,78 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,27 Prozent auf 18'463,27 Punkte nach.
Anleger gehen vorsichtig in die neue Woche, die wohl geprägt sein wird von einer Reihe an Konjunkturdaten, die Aufschluss über die Lage der grössten Volkswirtschaft der Welt geben dürften. Mit besonderer Spannung erwartet werden am Mittwoch Zahlen zu den Verbraucherpreisen für Juli. «Wenn die Anleger in den Wirtschaftsdaten dieser Woche nicht erkennen können, dass die Wirtschaft bereits in einer Rezession steckt, könnte die Rally an den Börsen wieder aufgenommen werden», schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
+++
15:50
Die US-Börsen tendieren uneinheitlich. Der Dow Jones verliert 0,4 Prozent und der S&P 500 Index 0,2 Prozent. Dagegen kann der Nasdaq 100 um 0,2 Prozent zulegen.
+++
15:00
Die US-Börsen dürften am Montag an ihre moderaten Gewinne von Ende letzter Woche anknüpfen. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn berechnete der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,21 Prozent höher bei 39.579 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,33 Prozent im Plus erwartet.
In der neuen Woche stehen eine Reihe von Konjunkturdaten an, die Aufschluss über die Lage der grössten Volkswirtschaft der Welt geben dürften. Mit besonderer Spannung erwartet werden am Mittwoch Zahlen zu den Verbraucherpreisen für Juli. «Wenn die Anleger in den Wirtschaftsdaten dieser Woche nicht erkennen können, dass die Wirtschaft bereits in einer Rezession steckt, könnte die Rally an den Börsen wieder aufgenommen werden», schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
In den vergangenen beiden Jahren habe es immer wieder Episoden gegeben, in denen Anleger Rezessionsgefahren sahen, die Daten dann aber nicht auf eine solche hindeuteten, fuhr Stanzl fort. Die Reaktion sei eine starke Erholung gewesen. «Von nun an sind schlechte Daten auch schlechte Nachrichten für die Börse», resümierte der Experte. Anleger suchten jetzt nach deutlichen Hinweisen, dass eine Rezession in der US-Wirtschaft vermieden werden kann. Denn mit einer Verlangsamung des Wachstums und Zinssenkungen könnten sie mehr als gut leben.
Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von Starbucks im vorbörslichen Handel um 2,5 Prozent. Das «Wall Street Journal» berichtete, dass der aktivistische Investor Starboard Value eine Beteiligung an der Kaffeehauskette erworben hat.
Für die Papiere von Humacyte ging es vorbörslich um fast zehn Prozent nach unten. Wie das Biotechnologieunternehmen mitteilte, braucht die US-Gesundheitsbehörde FDA mehr Zeit für die Prüfung der Zulassung eines Blutgefässimplantats.
+++
13:53
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr reduziert. Die Prognosen der Opec liegen immer noch deutlich höher als die anderer Organisationen, etwa wie der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Blicke richten sich nun auf die in den kommenden Wochen anstehende Entscheidung der Opec und der mit ihnen verbündeten Staaten (Opec+) über eine mögliche Aufhebung von Förderbeschränkungen aufheben.
Konkret senkte die Opec jetzt die Prognose für den Anstieg der Weltnachfrage pro Tag im Jahr 2024 um 135.000 Barrel, wie aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Auch nach der Reduzierung der Prognose sieht die Opec ein Wachstum der Nachfrage um 2,1 Millionen Barrel pro Tag auf im Durchschnitt 104,3 Millionen Barrel täglich. Für 2025 senkte die Opec die Prognose für das Nachfragewachstum um 65.000 auf 1,8 Millionen Barrel pro Tag.
Die Nachfrage wird derzeit durch die schwächelnde Weltwirtschaft belastet. Chinas Wachstum bleibt schon länger hinter den Erwartungen zurück, in den USA mehren sich die Anzeichen für eine Abkühlung der Konjunktur und in der Eurozone will die Erholung nicht in Gang kommen. Eine schwächere Wirtschaft braucht auch weniger Rohöl.
Auf die trägere Nachfrage und daher sinkende Preise hatte das Ölpreiskartell vor einiger Zeit mit der Verringerung der Produktion reagiert. Sinkt das Angebot, stabilisieren sich oder steigen die Preise, so das Kalkül. Saudi-Arabien und Russland stellten jüngst klar, dass die angekündigte schrittweise Produktionsausweitung ab Oktober allerdings keinen Automatismus darstellt, sondern an Bedingungen geknüpft ist.
Der Preis eines Barrels (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Montagnachmittag 79,99 US-Dollar und damit 0,9 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 0,8 Prozent auf 77,82 Dollar.
+++
12:51
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start leicht höher:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,12 Prozent höher bei 11'879 Punkten.
+++
11:55
Die Schweizer Börse setzt zu Wochenbeginn ihren Stabilisierungskurs vom vergangenen Freitag fort, wenn auch mit nachlassender Dynamik. Für eine Entwarnung sei es noch zu früh. Die Nervosität an den Finanzmärkten werde von drei Hauptthemen dominiert: Rezessionsängste, Inflationsängste und die Auflösung der Carry Trades im japanischen Yen, fasst ein Händler die aktuelle Gemengelage zusammen. «Dieses Dreigestirn wird auch in der laufenden Handelswoche dominieren und im Wochenverlauf mit den anstehenden US-Inflationsdaten noch an Brisanz gewinnen.»
Viele Marktteilnehmer sind sich einig, dass die Folgen der so genannten Carry Trades wesentlich zur jüngsten Volatilität beigetragen haben. Im Zuge der Abwertung des japanischen Yen haben sich Investoren über Monate hinweg viel Geld im Niedrigzinsgebiet Japan geliehen, um es anderswo anzulegen. Eine leichte Straffung der japanischen Geldpolitik erwischte dann viele Börsianer auf dem falschen Fuss, denn der Yen-Kurs erholte sich kräftig. So mussten sie beispielsweise Aktienpositionen schnell verkaufen, was eine Talfahrt an den Börsen auslöste. Neben den Konjunkturdaten wird auch die Berichtssaison das Geschehen bestimmen. Knapp 30 an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen legen diese Woche ihre Zahlen und Ausblicke vor.
Mit Kursgewinnen von jeweils etwa einen Prozent führen Logitech, Zurich und Swiss Re das Gewinnerfeld an. UBS, Partners Group, Swiss Life und Julius Bär gehören als weitere Vertreter des Finanzsektors mit Kursgewinnen von 0,5 bis 0,9 Prozent ebenfalls zu den Favoriten der Anleger.
Bei Partners Group verweisen Händler auf Medienberichte, wonach der Finanzdienstleister einen Börsengang seines Portfoliounternehmens Techem in Frankfurt noch im September erwäge. Zur Wochenmitte dürfte die UBS im Rampenlicht stehen. Die Grossbank legt dann ihre Zahlen für das zweite Quartal vor.
Der Versicherer Swiss Re wiederum wird verstärkt gesucht, nachdem der deutsche Konkurrent Hannover Rück mit seinen Zahlen am Markt punkten konnte. Nicht nur der Reingewinn des Rückversicherers übertraf die Markterwartungen um 16 Prozent, auch die Combined Ratio fiel deutlich besser aus als von Analysten erwartet.
Neben Logitech stehen mit dem Luxusgüterkonzern Richemont (+0,8 Prozent), dem Logistiker Kühne+Nagel (+0,8 Prozent) oder auch Sika (+0,7 Prozent) weitere Zykliker auf den Kauflisten. Alle drei haben im Zuge der Marktturbulenzen seit Anfang August ordentlich Federn lassen müssen, so dass sie von der aktuellen Stabilisierung etwas gestützt werden.
Dass die Aufwärtsdynamik im SMI im Verlauf des Vormittags allerdings immer mehr nachlässt, ist den Kursverlusten zahlreicher defensiver Branchenvertreter zuzuschreiben. Vor allem die beiden Schwergewichte Nestlé (-0,5 Prozent) und Roche (GS -0,1 Prozent) bremsen den Markt aus. Novartis (+0,1 Prozent) halten sich leicht im Plus.
Mit Blick auf den Nahrungsmittelriesen Nestlé heisst es am Markt, dieser hätte erneut einen schweren Stand. Seit Mitte letzter Woche müssen die Titel laut Börsianern bei Grossanlegern als «Geldquelle» für den Wiedereinstieg in andere Titelsegmente herhalten. Während der Börsenturbulenzen hatten sie kurzfristig von so genannten Safe-Haven-Käufen profitiert und sich damit besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Diese kurzfristig angelegten Gelder würden nun sukzessive wieder abgezogen.
Während Finanzwerte gesucht sind, kippen Anleger Gesundheitswerte eher aus ihren Depots. Lonza etwa zählen mit -1,3 Prozent zu den grössten Verlieren. Auch Sandoz (-0,3 Prozent) und Sonova (-0,3 Prozent) geben nach. Allerdings haben Sonova in der Vorwoche deutliche Avancen von knapp 8 Prozent gesehen. Bei Sandoz tun sich Anleger schwer mit einer US-Zulassung. Der Generikaspezialist hat grünes Licht für ein weiteres Biosimilar erhalten, die Markteinführung hänge aber von verschiedenen Faktoren ab.
In den hinteren Reihen hat der Backwarenhersteller Aryzta (-4,0 Prozent) Zahlen vorgelegt, die Investoren zur Vorsicht verleiten. Nach einem Cyberangriff notieren die Valoren des Maschinenbauers Schlatter 1,6 Prozent im Minus und sind damit deutlich höher als noch bei Markteröffnung (ca. -2,5 Prozent).
+++
11:30
Der überraschende Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte in der russischen Region Kursk setzt den Rubel unter Druck. Die russische Landeswährung wertete allein am Montag um 2,2 Prozent auf 90,00 zum Dollar ab, wie aus Daten der London Stock Exchange Group (LSEG) hervorgeht. Sie hat damit seit Beginn des Angriffs am 6. August an fünf aufeinanderfolgenden Handelstagen nachgegeben und insgesamt sechs Prozent ihres Wertes zum Dollar verloren.
Der ukrainische Vorstoss in Kursk ist der grösste auf russisches Territorium seit Beginn des Kriegs im Februar 2022. Russland war darauf offenbar nicht vorbereitet. Es hat seither die Sicherheitsvorkehrungen in Kursk sowie den Regionen Belgorod und Brjansk erheblich verschärft. Nach Evakuierungen in Kursk haben die russischen Behörden inzwischen auch in Teilen der Oblast Belgorod damit begonnen, Menschen in sicherere Gebiete zu bringen. Russland ist es zwar mittlerweile gelungen, die Front in Kursk zu stabilisieren, allerdings wurde russischen Kriegsbloggern zufolge in einem Teil des Gebiets auch am Montag weiterhin gekämpft.
+++
10:55
Gegenüber dem Dollar ist der Kurs des Euro nahezu unverändert in die neue Woche gestartet und geht derzeit zu 1,0917 nach 1,0921 Dollar über den Tisch. Der Dollar hatte sich zum Euro in der vergangenen Woche nach anfänglichen Verlusten aufgrund von Sorgen um die US-Wirtschaft im Wochenverlauf stabilisiert.
«Der Dollar hat seit Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts vor einer Woche nachgegeben, aber nur moderat», schrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank in einem Morgenkommentar. Dabei betonte er, dass die US-Währung gerade einmal so schwach sei wie bereits Anfang Juni.
Das zeige, dass der Devisenmarkt keineswegs in exzessivem Ausmass eine US-Rezession einpreise. Die jüngste Entwicklung reflektiere lediglich ein leicht höheres Risiko einer US-Rezession - nicht mehr und nicht weniger.
+++
10:25
Vorwürfe des US-Leerverkäufers Hindenburg setzen den indischen Mischkonzern Adani erneut unter Druck. Die Unternehmen der Adani Group büssten am Montag bis zu 19 Milliarden Dollar an Börsenwert ein, konnten im Handelsverlauf aber einen Grossteil der Verluste wieder eingrenzen. Im Morgenhandel fiel das Flaggschiff der Gruppe, Adani Enterprises, um zwei Prozent, während Adani Ports, Adani Total Gas, Adani Green, Adani Power, Adani Wilmar und Adani Energy Solutions zwischen 2,0 und 4,5 Prozent nachgaben. Die Gesamtverluste im Morgenhandel gingen nach dem frühen Einbruch auf neun Milliarden Dollar zurück.
Der Leerverkäufer Hindenburg sorgte rund eineinhalb Jahre nach den Manipulations-Vorwürfen gegen Adani für erneute Unruhe am Aktienmarkt. Hindenburg hatte erklärt, dass die Chefin der indischen Börsenaufsicht (SEBI), Madhabi Puri Buch, in Offshore-Fonds investiert habe, die auch von der Adani-Gruppe genutzt worden seien. Die SEBI teilte indes mit, Buch habe alle erforderlichen Angaben gemacht und sich aus Bereichen mit möglichen Interessenskonflikten zurückgezogen. Adani wies die Vorwürfe zurück, Buch bezeichnete diese als haltlos.
Börsianer sprachen von einer Kurzschlussreaktion. «Die Anschuldigungen kommen nun schon zum zweiten Mal. In den vergangenen eineinhalb Jahren gab es viele Untersuchungen», sagte Aktienanalyst Sunny Agrawal von SBICAPS Securities. Er gehe davon aus, dass sich die Lage wieder normalisieren werde. Hindenburg hatte Adani Anfang 2023 vorgeworfen, Offshore-Steuerparadiese zu nutzen und Aktienkurse zu manipulieren. Die Adani-Gruppe hatte in der Folge 150 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren. Der Bericht von 2023 führte auch zu einer Untersuchung durch die Regulierungsbehörde, die Buch leitet. Diese dauert noch an.
+++
10:05
Die politischen Spannungen in Nahost haben den Ölpreisen auch zum Wochenstart Auftrieb verliehen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Montagvormittag 80,13 US-Dollar und damit 47 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 63 Cent auf 77,47 Dollar.
Im Fokus bleibt die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz.
Israel stellt sich mittlerweile auf einen angekündigten Vergeltungsschlag ein. Dabei warnte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant gleichwohl. «Wer uns auf eine Weise schadet, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat, wird wahrscheinlich auf eine Weise getroffen werden, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat», sagte Galant.
Das US-Militär verstärkt derweil seine Präsenz im Nahen Osten weiter. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots «USS Georgia» befohlen, zudem sollen der Flugzeugträger «USS Abraham Lincoln» und seine Begleitschiffe ihren Transit in die Region beschleunigen, erklärte das Pentagon.
+++
09:40
An der Schweizer Börse ziehen die Kurse zum Wochenstart im frühen Handel zunächst mehrheitlich an. Damit setzt sich die Stabilisierung nach den turbulenten Börsentagen fort. Händler beurteilen die Vorgaben als leicht positiv. Die Ferienzeit dürfte aber weiterhin für eine eher geringe Liquidität an den Börsen sorgen, heisst es in einem Kommentar.
Zu den wichtigsten Ereignissen zählen die US-Inflationsdaten und die Detailhandelsumsätze in China. Von den US-Daten erhoffen sich die Anleger einen besseren Überblick über den Zustand der Wirtschaft, nachdem vor allem ein schwächerer US-Arbeitsmarkt die Investoren zu Monatsbeginn verschreckt hatte. Insgesamt sei davon auszugehen, dass der Markt vorerst volatil bleiben könnte, so zahlreiche Marktstrategen. Zudem nimmt die Berichtssaison wieder deutlich an Fahrt auf. Knapp 30 an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen werden diese Woche Rechenschaft über das abgelaufene Halbjahr ablegen und einen Ausblick auf die zweite Jahreshälfte geben.
Unter den Blue Chips sind im frühen Handel vor allem Vertreter der Finanzbranche gefragt. Zurich, Partners Group, Swiss Re, Swiss Life und die UBS gewinnen zwischen 1,5 und 1,0 Prozent hinzu. Bei Partners Group verweisen Händler auf Medienberichte, wonach der Finanzdienstleister einen Börsengang seines Portfoliounternehmens Techem in Frankfurt noch im September erwägt. Die UBS dürfte zur Wochenmitte im Rampenlicht stehen. Dann legt die Grossbank ihre Zahlen zum zweiten Quartal vor.
+++
09:20
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Phoenix Mecano: Research Partners erhöht auf 510 (470) Fr. - Halten
Zurich Insurance: ODDO BHF SCA erhöht auf 470 (465) Fr. - Neutral
+++
09:05
An der Schweizer Börse dürfte sich am Montag der Markt weiter stabilisieren. Die Vorgaben sind neutral bis leicht positiv. Während die Wall Street nur leicht im Plus geschlossen hat am Freitag, ziehen die Börsen in Asien nach den zuletzt sehr volatilen Tagen überwiegend an. In Japan bleiben die Märkte am Montag wegen eines Feiertages allerdings geschlossen.
Mit verschiedenen Inflationsdaten werden auch in dieser Woche die USA verstärkt im Fokus der Investoren stehen. Anleger erhoffen sich einen besseren Überblick über den Zustand der Wirtschaft, nachdem vor allem ein schwächerer US-Arbeitsmarkt Investoren zu Monatsbeginn verschreckt hatte. Insgesamt sei davon auszugehen, dass es vorerst noch volatil bleiben könnte, meinen zahlreiche Marktstrategen. Zudem nimmt die Berichtssaison nochmals merklich Fahrt auf. Knapp 30 an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen werden diese Woche Rechenschaft über das vergangene Semester ablegen und ihre Aussichten für das zweite Halbjahr präsentieren.
Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) eröffnet mit 0,37 Prozent im Gewinn bei 11'909 Punkten. In der vergangenen Woche hat der Leitindex nach einem volatilen Lauf am Ende mit einem Minus von 0,1 Prozent geschlossen.
Etwas deutlicher noch ziehen Partners Group (+1 Prozent) an. Hier verweisen Händler auf Medienberichte, wonach der Finanzdienstleister einen Börsengang seines Portfoliounternehmens Techem in Frankfurt noch im September erwägt. Der deutsche Messgeräte-Hersteller könnte dabei mit mehr als sieben Milliarden Euro bewertet werden, berichtete die Agentur Bloomberg. Auch ein Verkauf an einen Interessenten sei weiterhin denkbar.
Eine weitere US-Zulassung für ein Biosimilar bekommt der Generika-Spezialistin Sandoz (+0,8 Prozent) vorbörslich gut. Neu darf das Basler Unternehmen Enzeevu zur Behandlung von Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) einsetzen. Das Referenzmittel ist der Blockbuster Eylea, der von Bayer und Regeneron vermarktet wird.
+++
08:05
Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,36 Prozent höher bei 11’908 Punkten. Es befinden sich alle SMI-Titel in der Gewinnzone. Zu den Gewinnern gehören Partners Group (+1,1 Prozent), Holcim (+0,9 Prozent) und Richemont (+0,4 Prozent).
Der breite Markt avanciert gemäss Julius Bär um 0,4 Prozent, während alle Midcaps vorbörslich mit Gewinnen gehandelt werden. Bei Sandoz führt die Meldung über die Zulassung eines Augenheilmittel-Biosimilar in den USA zu einem vorbörslichen Kursplus von 1,7 Prozent.
+++
07:30
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,38 Prozent höher bei 11'922 Punkten.
+++
06:40
Der Maschinenbauer Schlatter ist Opfer eines Cyberangriffes geworden. Das Unternehmen hat umgehend Sicherheitsmassnahmen eingeleitet und die zuständigen Behörden involviert.
Das genaue Ausmass der Schäden beim IT-Netzwerk sei derzeit noch nicht bekannt, teilte Schlatter am Montag mit. Eine detaillierte Untersuchung des Sachverhalts laufe noch. Im Rahmen des Prozesses werde auch untersucht, ob Daten abgeschöpft wurden.
Es sei aber von einer professionellen Attacke auszugehen, heisst es weiter. So habe die unbekannte Täterschaft versucht, das Unternehmen zu erpressen. Die Experten würden intensiv daran arbeiten, alle Systeme so schnell wie möglich wieder verfügbar und funktionsfähig zu machen.
Die Schlatter Gruppe mit Sitz in Schlieren bei Zürich ist ein weltweit tätiger Anlagenbauer für Schweisssyteme und Webmaschinen.
+++
06:18
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,34 Prozent höher bei 11'916 Punkten.
Die US-Vorgaben vom Freitag für die neue Woche sind mehr oder weniger neutral. Der wichtigste Index Dow Jones Industrial hat leicht im Plus geschlossen, wobei die Veränderungen nach dem Europa-Schluss nur noch sehr gering waren. Alles in allem hat der Dow diese turbulente Börsenwoche mit einem Wochenminus von 0,6 Prozent beendet, während der SMI die Woche insgesamt praktisch unverändert (-0,1%) abschloss. Vor allem die Angst vor einer US- Rezession nach einer Reihe schwacher Konjunkturdaten hatte Ende der vorletzten Woche eine Talfahrt ausgelöst. Seit der Stabilisierung am Dienstag waren die Börsen auf Richtungssuche. Dem erneuten Rückschlag zur Wochenmitte war am Donnerstag dank starker Daten vom US-Arbeitsmarkt wieder eine kräftige Erholung gefolgt. "Die Marktvolatilität könnte noch einige Zeit erhöht bleiben", meinte ein Marktstratege dazu.
Hierzulande geht die Berichtssaison der Unternehmen zum ersten Halbjahr 2024 in grossem Stil weiter. Knapp 30 an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen werden diese Woche Rechenschaft über das vergangene Semester ablegen und ihre Aussichten für das zweite Halbjahr präsentieren. Im Fokus dürfte dabei vor allem die Grossbank UBS stehen, die am Mittwoch an der Reihe ist. Nachdem der Zusammenschluss der Schweizer Einheiten von UBS und CS seit dem 1. Juli vollzogen ist, kann die UBS nun schrittweise mit der Integration beginnen. Dies dürfe zwar noch längere Zeit dauern, erwartet wird aber, dass das Management um CEO Sergio Ermotti detaillierter über den Stand und über den weiteren Zeitplan berichten wird.
Neben der UBS werden mit dem Medtech-Unternehmen Straumann (Mittwoch) und dem Sanitärtechnik-Konzern Geberit (Donnerstag) zwei weitere Blue Chips diese Woche Zahlen präsentieren. Bei den Small- und Midcaps stehen unter anderem Aryzta (Montag), Bell, Tecan, Komax (je Dienstag), Emmi, Schweiter (Mittwoch) und BKB, SGKB (Donnerstag) auf dem Programm. Aus Makrosicht dürfte vor allem die erste BIP-Schätzung für das zweite Quartal (Donnerstag) auf verstärktes Interesse stossen.
+++
05:30
Die asiatischen Aktienmärkte starten am Montag verhalten in die neue Handelswoche. Mit einem Feiertag in Japan fiel einer der Hauptfaktoren für die jüngste Volatilität weg. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA und China. In der Volksrepublik werden am Donnerstag Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion veröffentlicht, die voraussichtlich auf eine anhaltende Konjunkturschwäche hindeuten und die Notwendigkeit weiterer Stimulierungsmassnahmen unterstreichen werden.
Für die US-Notenbank stehen am Mittwoch die Inflationsdaten im Fokus. Experten rechnen mit einem moderaten Anstieg. Sowohl für die Gesamtinflation als auch für die Kerninflation wird ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Bei der Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausklammert, rechnen Experten mit einem leichten Rückgang auf 3,2 Prozent. «Dies würde wahrscheinlich das Vertrauen der Fed in eine anhaltende Disinflation stärken und eine Zinssenkung im September ermöglichen», schrieben die Analysten von Barclays in einer Mitteilung. «Darüber hinaus erwarten wir einen robusten Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat, was darauf hindeutet, dass der Wirtschaftsmotor, die Verbraucher, dank einer soliden Einkommens- und Vermögensbasis weiterhin widerstandsfähig ist.» Die Ergebnisse von Walmart und Home Depot in dieser Woche werden einen Einblick in die Stimmung der amerikanischen Verbraucher geben.
Die Shanghaier Börse stieg im Handelsverlauf auf 2861,39 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierte nahezu unverändert bei 3330,30 Punkten. An der japanischen Börse wurde dagegen nicht gehandelt.
+++
04:55
Im asiatischen Devisenhandel tendierte der Yen zum Dollar etwas schwächer, da der Handel wegen des japanischen Feiertags dünn war und die Marktteilnehmer weiterhin geteilter Meinung über die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Zinssenkung durch die US-Notenbank im nächsten Monat sind. Der Dollar gewann 0,2 Prozent auf 146,94 Yen und stieg um 0,1 Prozent auf 7,1744 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8654 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0918 Dollar und legte leicht auf 0,9446 Franken zu.
+++
04:00
Am Rohstoffmarkt verteuerte sich Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,2 Prozent auf 79,83 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 77,14 Dollar. Sorgen um eine mögliche Ausweitung des Nahostkonflikts belasten weiterhin die Versorgungslage. Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant teilte seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin mit, die militärischen Vorbereitungen des Iran deuteten darauf hin, dass sich das Land auf einen Grossangriff auf Israel vorbereite.
+++
00:05
Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Freitag mit einem leichten Plus bei 39.497,54 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 5344,16 Punkte und die technologielastige Nasdaq legte um 0,5 Prozent auf 16 745,30 Zähler zu. Beruhigende Worte eines führenden US-Notenbankers hatten der Wall Street zum Wochenschluss Auftrieb gegeben. Der Chef der Fed von Kansas City, Jeff Schmid, der als Verfechter einer restriktiveren Geldpolitik gilt, hatte sich positiv zur Konjunktur- und Inflationsentwicklung geäussert und eine Anpassung der Geldpolitik in Aussicht gestellt.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)