Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste anfängliche Gewinne ein und fiel am Ende um 0,33 Prozent auf 33'426,63 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 0,38 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,14 Prozent auf 4191,98 Zähler. Für den Nasdaq 100 als Auswahlindex der Technologiewerte ging es um 0,22 Prozent auf 13'803,49 Punkte nach unten.

Der grosse Durchbruch im Schuldenstreit bleibt bislang aus. Am Freitag gab es sogar einen Dämpfer: Die Republikaner hatten die Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldengrenze verlassen.

Eigentlich streiten Republikaner und Demokraten regelmässig über die Erhöhung des Schuldenlimits. Die jeweils nicht regierende Seite versucht dann, im Gegenzug für ihre Zustimmung Zugeständnisse für eigene politische Forderungen zu erzwingen. Diesmal ist das Prozedere allerdings in erbittertes parteipolitisches Gezerre ausgeartet, das gefährlich ist für die USA und darüber hinaus: Ein Zahlungsausfall - der droht bereits Anfang Juni - der weltgrössten Volkswirtschaft könnte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen.

Dessen unbeirrt haben vor allem Techwerte ein bislang starkes Jahr 2023 hingelegt. Der Nasdaq 100 schaffte bereits ein Plus von mehr als einem Viertel. Allerdings hatte er 2022 auch besonders stark und unter dem Anstieg der Zinsen gelitten.

Ein Grund für den zuletzt guten Lauf: Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI). Seit Wochen pumpen Investoren in den USA wieder in grossem Stil Geld in Techwerte. Marktstratege Michael Hartnett von der Bank of America warnt aber mittlerweile angesichts voraussichtlich weiter steigender Zinsen vor einer neuen "Techblase".

KI-bezogene Werte sind denn auch besonders stark gestiegen. Der Kurs des Herstellers von Grafikprozessoren und Chipsätzen Nvidia hat sich 2023 schon mehr als verdoppelt, Microsoft bringt es auf ein Plus von rund einem Drittel. Beide gaben nun am Freitag nach.

Verluste verzeichneten mit minus 2,3 Prozent auch die Anteilsscheine von Applied Materials. Zwar erwartet der Chipindustrie-Ausrüster einen weniger drastischen Umsatzrückgang als Analysten befürchtet hatten. Die aktuelle Schwäche gerade der Speicherchiphersteller, die entsprechend weniger investieren, schlägt sich dennoch nieder.

Der Sportschuh- und Sneaker-Händler Foot Locker hatte seine Umsatzprognose für das Jahr drastisch gesenkt, was Sorgen für den gesamten Einzelhandel weckte. Die Foot-Locker-Papiere brauchen um mehr als 27 Prozent ein. Im Sog ging es auch für die Sportmode- und -warenhersteller Nike und Under Armour abwärts, und zwar um 3,5 beziehungsweise 3,7 Prozent.

Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,32 Prozent auf 113,56 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Papiere stieg im Gegenzug auf 3,70 Prozent.

(AWP)