Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:20

Am Mittwoch setzten die hiesigen Aktien zum Steigflug an nach den Verlusten des Vortages. Nach oben gezogen wurden die Kurse von der Erholung der amerikanischen Börsen, die an den Vortagen tiefe Einbrüche erlitten hatten. Ob dies ein Ende der Korrektur ist, wird sich weisen. "Wir sehen beim Leitindex SMI wohl vielmehr eine festere Tendenz innerhalb der seit rund drei Monaten bestehenden und von 10'000 bis gut 10'500 Punkten reichenden Handelsspanne", sagte ein Händler.

Gegen einen Ausbruch aus diesem Band spricht laut Händlern die eingetrübte Marktstimmung. Der Pharmahersteller AstraZeneca hat wegen einer Nebenwirkung bei einem Probanden die Spätstudie mit einem Corona-Impfstoff unterbrochen. "Das dämpft auf jeden Fall die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalzustand", sagte ein Händler.

Bis ein Impfstoff zur Verfügung stehe, dauere es wohl noch etwas länger. Auch rückten nun auch die übrigen Problemfelder wie die Spannungen zwischen China und den USA oder der Brexit wieder etwas stärker ins Blickfeld.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Heute schliesst der SMI 1,5 Prozent im Plus bei 10'407 Zählern. Tagesgewinner ist Swiss Re mit einem Plus von 4,1 Prozent. Im Anschluss stehen Swiss Life (+2,4 Prozent) und Givaudan (+2,7 Prozent), die beide einen positiven Handelsschluss hinlegen.

Am unteren Ende schliessen Richemont (-1,4 Prozent) und Swatch (-0,2 Prozent) im Minus, sowie Alcon mit 0,6 Prozent Gewinn.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um jeweils etwa ein Prozent, nachdem sie zuvor bis zu zehn Prozent eingebüsst hatten.

Andrea Cicione, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses TS Lombard, bezeichnete die Entwicklung der vergangenen Tage als gesund. Die massive Überbewertung vor allem der Technologiewerte habe sich nun wieder etwas normalisiert. Kopfzerbrechen bereiteten Börsianern aber weiter die milliardenschweren Geschäfte der japanischen Beteiligungsfirma Softbank mit Terminkontrakten auf US-Technologiewerte. "Wenn diese Wetten nicht aufgehen, könnte dies eine rasche und brutale Talfahrt der Aktienmärkte auslösen", warnte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets.

Gegen den Trend brachen die Aktien von Tiffany um zehn Prozent ein. Der französische Luxusgüter-Hersteller LVMH will seine 16 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte für den US-Juwelier zurückziehen. Die "Louis Vuitton"-Mutter begründete dies mit drohenden US-Zöllen auf Produkte aus Frankreich. Tiffany kündigte eine Klage an, um die Fusionspläne gerichtlich durchzusetzen. LVMH-Titel büssten in Paris 0,3 Prozent ein.

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15:35

Der Dow Jones Industrial Index legt heute mit 0,9 Prozent im Plus bei 27'759 Punkten einen positiven Start hin. Auch die Techbörse Nasdaq erholt sich um 1,8 Prozent (11'042 Punkten) und S&P 500 startet 1,3 Prozent im Plus bei 3375 Punkten.

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14:55

Rund eine Stunde vor dem Handelsbeginn taxierte der Broker Broker IG den Dow Jones Industrial mit 0,9 Prozent im Plus bei 27'756 Zählern. Auch an der technologielastigen Börse Nasdaq, die als Ausgangspunkt der Kursquerelen gilt, wird ein positiver Start erwartet.

Am Vortag hatten die US-Börsen nach dem verlängerten Wochenende ihren Kursrutsch noch ungebremst fortgesetzt. Besonders betroffen waren die Techwerte. Der Nasdaq 100 war damit in drei Handelstagen um mehr als elf Prozent von seinem in der vergangenen Woche erreichten Rekord abgerückt. Die Korrektur sei schnell und angesichts des bisher aussergewöhnlichen Börsenjahres unvermeidlich gewesen, schrieb Craig Erlam vom Broker Oanda.

Vor allem Aktien aus dem Social-Media-, Internet-, Software- und Halbleiterbereich waren in den vergangenen Wochen immer weiter nach oben gelaufen. Anleger hatten dabei auf eine schnelle Erholung vom Corona-Crash gesetzt, zuletzt aber hatten die Investoren Gewinne mitgenommen. Besonders deutlich ging es beispielsweise den durch den Börsenhype befeuerten Aktien des E-Auto-Bauers Tesla an den Kragen.

Börsianer rätseln nun, ob der Markt inzwischen bereits einen Boden gefunden hat, oder sich die Korrektur noch weiter fortsetzt. Laut Erlam stehen die Anleger dabei vor einem Problem: "Die Welt wird nie wieder so sein, wie sie im Februar war, aber es wird auch nicht so weitergehen wie bisher. Der Abstand zwischen beiden Realitäten ist weit, das macht es so schwer wie nie, den Wert von Firmen zu bemessen."

Einer der wesentlichen Treiber der Kurse in den vergangenen Wochen war die Hoffnung auf einen schnellen Impfstoff gegen das neuartige Corona-Virus gewesen. Nachrichten des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca , der aufgrund gesundheitlicher Probleme eines Probanden einstweilig seine Impfstofftests stoppt, sorgten in Europa deshalb am Mittwoch kurz für einen Stimmungsdämpfer. Analysten sprachen jedoch von einem Routinefall, der nicht überbewertet werden solle, bevor man Genaueres wisse.

Aktien des US-Branchenkollegen Pfizer notierten unterdessen vorbörslich um gut eineinhalb Prozent fester. Der Pharmakonzern und sein deutscher Partner Biontech kündigten Verhandlungen mit der EU-Kommission über einen Liefervertrag für ihren Corona-Imfpstoff an. Entsprechende Sondierungsgespräche seien bereits geführt worden. Geplant ist die Lieferung von 200 Million Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Die erste Auslieferung des Präparats, das im Moment sich noch in klinischen Tests beweisen muss, ist für Ende 2020 geplant.

Ferner sollten Anleger die Aktien der Juwelierkette Tiffany im Auge behalten, denn die Übernahme durch den französischen Luxuskonzern LVMH droht zu platzen. Vorbörslich ging es für Tiffany-Anteile zeitweise um fast ein Fünftel bergab, zuletzt betrug das Minus noch knapp neun Prozent. LVMH sieht sich nach eigenen Angaben "aus heutiger Sicht nicht in der Lage, den Zukauf wie geplant durchzuführen". Tiffany will nun per Klage die Übernahme durchsetzen. Der Zukauf wäre mit vereinbarten 16,2 Milliarden Dollar der teuerste Deal in der Geschichte von LVMH.

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14:25

Ein Rückschlag in der Impfstoff-Entwicklung gegen Covid 19 hat den Dax am Mittwoch am neuerlichen Anstieg deutlich über die 13'000er-Marke nicht gehindert. Am Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 1,2 Prozent auf 13'123,29 Punkte. "Die Börsen-Bullen geben sich nicht geschlagen", hiess es von den Charttechnikern der Schweizer Bank UBS.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:25

Der Euro hat am Mittwoch an seine Vortagesverluste angeknüpft und nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1758 Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0804 minim schwächer. Ein Dollar kostet derweil mit 0,9188 Franken praktisch gleich viel wie am Morgen.

Der Dollar hatte in den vergangenen Handelstagen von seiner Rolle als Weltleitwährung profitiert und angesichts der schlechten Stimmung an den Aktienmärkten zugelegt. Die leichte Erholung an den europäischen Aktienmärkten stützte den Euro jedoch nicht. Der Euro wird unter anderem durch die weiter schwelende Corona-Pandemie belastet. So meldet beispielsweise Frankreich immer weiter steigende Zahlen von Neuinfektionen.

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13:15

Das drohende Aus für die geplante Übernahme durch den französischen Luxuskonzern LVMH setzt Tiffany zu. Anteilsscheine des US-Juweliers geben vorbörslich 14,4 Prozent nach, nachdem LVMH davor warnte, der vereinbarte mehr als 16 Milliarden Dollar schwere Kauf könnte wegen aufgetauchter Komplikationen scheitern. LVMH drehten nach der Mitteilung ins Minus und gaben 0,5 Prozent nach.

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12:55

Die US-Börsen werden voraussichtlich höher eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,6 Prozent im Plus.

Dow Jones: +0,4 Prozent
S&P 500: +0,7 Prozent
Nasdaq: +1,9 Prozent

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11:35

Der SMI notiert nach einem Tageshoch auf 10'365 Zählern um 11.05 Uhr noch um 0,5 Prozent höher auf 10'305,82 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,4 Prozent auf 1561,01 und der breite SPI 0,5 Prozent auf 12'795,06 Zähler. Rund zwei Drittel der 30 SLI-Titel legen zu.

Weil der Pharmahersteller AstraZeneca wegen einer Nebenwirkung bei einem Probanden die Spätstudie mit einem Corona-Impfstoff unterbrochen hat, kommt es zu einer Verzögerung im Zulassungsverfahren. "Das schlägt auf jeden Fall auf die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalzustand", sagt ein Händler. Dies zeige, dass ein Impfstoff noch etwas länger auf sich warten lasse als erhofft, sagt ein anderer Börsianer. Zudem rückten nun auch die übrigen Problemfelder wie die Spannungen zwischen China und den USA oder der Brexit wieder etwas stärker ins Blickfeld.

Gefragt sind laut Händlern vor allem Aktien von dividendenstarken Firmen. Da die Zentralbanken ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzen würden, sei noch lange nicht mit höheren Zinsen zu rechnen. "Daher greifen viele Anleger mangels Alternativen nach der jüngsten Kurskorrektur wieder bei den Dividendenwerten zu", sagt ein Händler. Davon profitierten die Aktien von Swiss Re (+2,1 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent), die auch kursmässig noch etwas aufzuholen hätten.

Aber auch die als Obligationenersatz dienenden Swisscom (+1,4 Prozent) oder Nestlé (+1,1 Prozent) und Givaudan (+0,9 Prozent) sind gefragt.

Zu den Gewinnern zählen zudem die Aktien des Zementriesen LafargeHolcim (+1,2 Prozent), des Elektrotechnikkonzerns ABB (+0,5 Prozent), der Inspektionsfirma SGS (0,7 Prozent) und des Personalvermittlers Adecco (+0,4 Prozent).

Eine gewisse Stütze des Marktes bilden die beiden Pharmariesen Novartis (+0,4 Prozent) und Roche (+0,5 Prozent), die am kommenden Wochenende auf einem Fachkongress über ihre MS-Pipeline informieren wollen.

Die Aktien der Banken CS (-0,2 Prozent) und Julius Bär (-0,3 Prozent) rutschen nach der Vortagesschwäche noch etwas ab. UBS drehen dagegen mit 0,2 Prozent in die Gewinnzone.

Dagegen stehen die Aktien der Technologiefirmen AMS (-1,7 Prozent) und Temenos (-1,3 Prozent) erneut unter Druck.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:25

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt angeschlagen. Anleger sorgen sich darum, dass die Corona-Pandemie weltweit noch länger nicht unter Kontrolle sein wird. Sie fürchten eine wegbrechende Nachfrage und sehen nach dem jüngsten Kurseinbruch weitere Verluste voraus. Am Mittwoch stabilisierten sich die Preise aber zunächst.

Die führende Nordseesorte Brent kostete mit 40,30 Dollar je Barrel rund ein Prozent mehr. Am Dienstag war der Preis erstmals seit Juni unter 40 Dollar je Fass gerutscht. US-Leichtöl WTI stand zur Wochenmitte mit 37,40 Dollar ebenfalls ein Prozent im Plus. Dennoch liegen beide unter ihrer Handelsspanne, in der sie sich im vergangenen Monat bewegt hatten. Seit Ende August hat Brent rund zehn Prozent verloren.

Angesichts stark steigender Corona-Neuinfektionen in Indien, Grossbritannien, Spanien und einigen US-Bundesstaaten ziehen sich viele Investoren zurück. Die kurzfristigen Aussichten am Ölmarkt seien schlecht, hiess es bei Morgan Stanley. "Die Nachfrageerholung ist fragil, die Lagerbestände und Reservekapazitäten sind hoch, und die Raffineriemargen sind niedrig."

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11:10

Die europäischen Börsen folgen den negativen Vorgaben aus Asien nicht nach. Alle wichtigen europäischen Indizes sind im Plus. Am meisten erholt sich der deutsche Dax mit plus 1,0 Prozent.

Performance der weltweit wichtigsten Indizes (Quelle: Bloomberg).

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10:30

Ein Rückschlag in der Impfstoff-Entwicklung gegen Covid 19 hat den Dax am Mittwoch am neuerlichen Anstieg über die 13'000er-Marke nicht gehindert. So gewinnt der deutsche Leitindex am Vormittag 1,1 Prozent auf 13'110 Punkte. "Die Börsen-Bullen geben sich nicht geschlagen", hiess es von den Charttechnikern der Schweizer Bank UBS.

Der MDax der mittelgrossen Werte legte hingegen lediglich um 0,5 Prozent auf 27'336 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx verbuchte ein Plus von 1,1 Prozent.

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10:20

Milliardenverluste des britischen Öl- und Gasförderers Tullow Oil haben am Mittwoch einen Kurssturz bei der Aktie ausgelöst. Die Papiere brachen an der Londoner Börse um bis zu 25,4 Prozent ein und notierten so tief wie seit mehr als fünf Monaten nicht mehr. Anleger sorgen sich, dass die liquiden Mittel des Konzerns nun möglicherweise knapp werden könnten.

Wegen der sinkenden Ölpreise musste das Unternehmen 1,4 Milliarden Dollar abschreiben. In den ersten sechs Monaten häufte sich so ein Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro) an. Im Vorjahreszeitraum hatte Tullow noch einen Gewinn von 103 Millionen Dollar erwirtschaftet. Es müssten nun "verschiedene Refinanzierungsalternativen" in Betracht gezogen werden, teilte die Firma mit. Angesichts von anstehenden Anleihefälligkeiten ergebe sich aus derzeitigen Cashflow-Prognosen ein möglicher Liquiditätsengpass im Januar. Tullow trägt eine Schuldenlast in Höhe von rund drei Milliarden Dollar. Das Unternehmen kündigte an, bis zum Jahresende eine Kapitalmarktkonferenz abhalten zu wollen. Die Aktien haben seit Jahresbeginn rund 70 Prozent verloren.

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09:55

Der SMI notiert um 0,8 Prozent höher auf 10'325 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,5 Prozent auf 1562 und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 12'815 Zähler vor. Zwei Drittel der 30 SLI-Titel legt zu und der Rest schwächt sich ab.

Aus technischer Sicht ist die Korrektur noch nicht ausgestanden. Kurzfristig sei der SMI zwar leicht überverkauft, doch sei die Bodenbildung noch nicht abgeschlossen, sagt ein Händler. In der Zone um 10'100/10'000 Punkten sei eine gute Unterstützung.

Gefragt sind vor allem Aktien von Firmen mit einem defensiven Geschäftsmodell wie Givaudan (1,0 Prozent), Novartis (+0,6 Prozent), Nestlé (+1,3 Prozent), Roche (+0,8 Prozent) und Swisscom (+1,4 Prozent). Auch die Versicherer Swiss Re (+1,5 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent) ziehen an.

Dagegen stehen die Aktien der Technologiefirmen AMS (-2,1 Prozent) und Temenos (-1,4 Prozent) sowie der Banken CS (-0,5 Prozent), undJulius Bär (-0,1 Prozent) auf der Verkaufsliste.

Die Richemont-Anteile werden um 0,0 Prozent höher gehandelt. Der Luxusgüterhersteller überprüft laut einer Mitteilung anlässlich der heute stattfindenden Generalversammlung die Zusammenlegung der Aktien mit den an der Börse Johannesburg gehandelten Hinterlegungszertifikate. Zudem setzt Richemont sein Treuprogramm für Aktionäre vorläufig aus und verzichtet auf die Schaffung von bedingten Kapital.

Am breiten Markt legen SFS um 2,3 Prozent zu. Das Geschäft habe sich im dritten Quartal belebt, teilte der Metallverarbeiter anlässlich des Investorentags am Mittwoch mit.

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09:20

In Tokio verliert der Leitindex Nikkei-225 1,0 Prozent auf 23'032,54 Punkte. Der volatile CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen sinkt kurz vor Handelsende um 1,9 Prozent auf 4603,42 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong büsst zuletzt 1,1 Prozent auf 24'364,15 Zähler.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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09:05

Der SMI steht um 0,5 Prozent höher mit 10'301 Punkten.

Gegen eine sofortige Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung spricht eine gewisse Stimmungseintrübung. Der Pharmahersteller AstraZeneca unterbricht wegen einer Nebenwirkung bei einem Probanden die Spätstudie mit einem Corona-Impfstoff, was zu einer Verzögerung im Zulassungsverfahren führt. "Das schlägt auf jeden Fall auf die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalzustand", sagt ein Händler. Und wenn sich die Stimmung eintrübe, erhielten fast automatsch auch die übrigen Problemfelder wie die Spannungen zwischen China und den USA oder der Brexit wieder mehr Gewicht. "Von überschwänglicher Euphorie kann im Augenblick wahrhaftig nicht gesprochen werden", heisst es in einem Kommentar von IG Markets.

Aus technischer Sicht ist die Korrektur noch nicht ausgestanden. Kurzfristig sei der SMI zwar leicht überverkauft, doch sei die Bodenbildung noch nicht abgeschlossen, sagt ein Händler. In der Zone um 10'100/10'000 Punkten sei eine gute Unterstützung.

Die Richemont-Anteile werden um 0,2 Prozent höher gestellt. Der Luxusgüterhersteller überprüft laut einer Mitteilung anlässlich der heute stattfindenden Generalversammlung die Zusammenlegung der Aktien mit den an der Börse Johannesburg gehandelten Hinterlegungszertifikate. Zudem setzt Richemont sein Treuprogramm für Aktionäre vorläufig aus und verzichtet auf die Schaffung von bedingten Kapital.

Um 0,5 Prozent tiefer indiziert sind die Aktien der Credit Suisse. UBS dagegen sinkt um 0,1 Prozent. Beide Titel hatten Vortag deutlich nachgegeben.

Die Genussscheine von Roche werden um 0,5 Prozent höher gestellt. Der Pharmakonzern will am MS-Fachkongress vom kommenden Wochenende über klinische Studien informieren.

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08:30

Der Euro hat sich am Mittwoch nach seinen Verlusten am Vortag unter der Marke von 1,18 Dollar stabilisiert. Im frühen Handel kostet Gemeinschaftswährung 1,1773 Dollar und damit in etwa so viel wie im späten Handel am Dienstag.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro ebenfalls stabil - der Kurs liegt kaum verändert zum Vorabend bei 1,0813 Franken. Ein Dollar kostet derweil 0,9185 Franken.

Der Greenback hat in den vergangenen Handelstagen von seiner Rolle als Weltreservewährung profitiert und deswegen im Zuge der schlechten Stimmung an den Aktienmärkten zugelegt. Damit reduzierte er einen Teil seiner jüngsten Verluste.

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08:15

Aktuelle Kursziel-Änderungen am Schweizer Aktienmarkt: 

Partners Group: Goldman Sachs senkt Kursziel von 1045 auf 1005 Franken, "Buy"

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt wird voraussichtlich leicht tiefer in den Handel starten. Der Swiss Market Index wird von der Bank Julius Bär 0,2 Prozent tiefer berechnet. Alle 20 SMI-Titel liegen im Minus. Die Verluste reichen von 0,1 bis 0,7 Prozent. Der Ausverkauf an der US-Technologiebörse Nasdaq und der Stopp beim Impfstoff-Kandidaten von AstraZeneca belasten.

Der breite Markt verliert 0,1 Prozent. Zu den wenigen Gewinnern zählt das Industrieunternehmen SFS. Dieses vermeldet für das dritte Quartal eine Belebung des Geschäfts.

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07:30

Die Ölpreise haben am Mittwochmorgen nach den heftigen Verlusten der ersten beiden Handelstagen der Woche weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 39,60 Dollar und damit noch mal 18 Cent weniger als am Dienstag, als der Preis erstmals seit Juni unter der Marke von 40 Dollar geschlossen hatte. Damit büsste der Brent-Preis im Vergleich zum Nach-Corona-Crash-Hoch von 46,53 Dollar Ende August bisher rund 15 Prozent ein. Ähnlich sieht die Entwicklung beim Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus. Dieser fiel am Mittwochmorgen um weitere 24 Cent auf 36,54 Dollar.

Der WTI-Preis liegt damit knapp 17 Prozent unter seinem in der letzten August-Woche erreichten Zwischenhoch. Grund für den Preisrückgang beim Öl in den vergangenen Wochen war vor allem die zunehmende Verunsicherung über die Stärke der Erholung der Weltwirtschaft nach dem Corona-Schock. Zudem gibt es Sorgen vor einem wieder stärkeren Aufflammen des Handelsstreits zwischen China und den Vereinigten Staaten.

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07:25

Nach den jüngsten Kursverlusten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch höher starten. Am Dienstag hatten ihn der erneute Ausverkauf bei US-Technologiewerten und die Angst vor einem "No Deal"-Brexit um ein Prozent ins Minus auf 12.968,33 Punkte gedrückt.

Kopfschmerzen bereiteten Investoren Berichte, denen zufolge der britische Premierminister Boris Johnson den Scheidungsvertrag mit der EU wieder aufschnüren will. Dies könnte die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen platzen lassen und zu einem ungeordneten Austritt des Vereinigten Königreichs führen mit wirtschaftlichen Belastungen für beide Seiten. "Wir rechnen zwar immer noch mit einem Basis-Deal", sagte Vasileios Gkionakis, leitender Anlagestratege beim Vermögensverwalter Lomard Odier. "Aber je mehr Zeit vergeht, desto grösser wird das Risiko eines 'No Deal'."

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,6 Prozent tiefer bei 22'909 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,5 Prozent und lag bei 1597 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,3 Prozent.

Die Ankündigung des Pharmaherstellers AstraZeneca, wegen einer ungeklärten Erkrankung eines Probanden die Spätstudie zu unterbrechen, liess die Kurse fallen. Auch der erneute Ausverkauf bei Technologiewerten an der Wall Street setzte den Anlegern zu. Unter den US-amerikanischen Technologiewerten fiel der Börsenwert des Elektroautoherstellers Tesla um rund 80 Milliarden Dollar. Die Aktie ging 21 Prozent tiefer aus dem Handel, nachdem S&P Dow Jones dem Elektroauto-Bauer die allgemein erwartete Aufnahme in den S&P 500 verwehrt hatte. "Die Performance der Wall Street wird einen starken Rückstand hinterlassen und am bemerkenswertesten ist, wie Tech-Werte ziemlich aggressiv gesunken sind. Die Anleger werden dies genau zur Kenntnis nehmen", sagte Tom Piotrowski, Marktanalyst beim australischen Broker CommSec.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 105,94 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,8519 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9178 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1777 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0811 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2959 Dollar.

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00:00

Der Kursrutsch an den New Yorker Börsen ist am Dienstag nach dem verlängerten Wochenende ungebremst weiter gegangen. Experten zufolge machten die Anleger im grossen Stil weiter Kasse vor allem bei Technologiewerten, die in den zurückliegenden Monaten als grösster Treiber der Erholung vom Corona-Crash galten.

Der von der Tech-Branche geprägte Nasdaq 100 wurde von der Verkaufswelle weiter mit voller Wucht erfasst: Er sank um 4,77 Prozent auf 11 068,26 Punkte und ging dabei unweit seines Tagestiefs aus dem Handel. Nachdem seine Rekordrally in der Vorwoche noch über 12 400 Punkten gegipfelt war, löschte er nun binnen weniger Tage seine Gewinne der vergangenen vier Wochen wieder aus.

Der anhaltende Kursrutsch dehnte sich mit reduziertem Tempo auf den ganzen US-Aktienmarkt aus. Auch der Dow Jones Industrial fiel auf ein Tief seit ungefähr einem Monat. Am Ende sackte er um 2,25 Prozent auf 27 500,89 Punkte ab. Der marktbreite S&P 500 büsste 2,78 Prozent auf 3331,84 Zähler ein.

"Der jüngste Ausverkauf ist unverändert eine Korrektur, ein Rückfall war nahezu unvermeidlich geworden", gab Analyst Mathieu Savary vom Analysehaus BCA Research eine Einschätzung. Andere Experten betonten, der Wert von Aktien wachstumsstarker Tech-Unternehmen sei zu schnell und zu weit gestiegen. Einer von ihnen verglich die Bewertungen bereits mit dem Niveau in Zeiten der Dotcom-Ära zur Jahrtausendwende.

Zur Flucht der Anleger in die als sicher geltenden Anlageformen wie etwa den US-Dollar oder US-Staatsanleihen trug auch bei, dass die von den USA geführten Handelsstreitigkeiten wieder stärker in den Fokus rückten. Auslöser waren Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der die wirtschaftlichen Beziehungen zu China weiter eindämmen will.

Mit voller Wucht zu spüren bekam den Kursrutsch eine ganze Schar an Internet- oder Softwareaktien. Aus dem Dow sackten die Papiere von Apple um 6,7 Prozent ab, jene von Microsoft und dem Indexneuling Salesforce jeweils um mehr als 5 Prozent. An der Nasdaq kamen Kursverluste von etwa vier Prozent bei Facebook oder Amazon hinzu.

Auch in der Halbleiterbranche gingen die Kursverluste im grösseren Stil weiter. Darunter litten die grossen Ausrüster dieser Branche wie Lam Research oder Applied Materials mit Kursverlusten von bis 9,1 Prozent.

Noch viel schwerer traf es aber die Tesla -Aktien, die um weitere 21 Prozent einbrachen. Ihr Minus seit dem Rekord vor einer Woche weiteten sie damit auf ein Drittel aus. Während der Elektroautobauer eine Kapitalerhöhung abschloss und überraschend den Aufstieg in den S&P 500 verpasste, wechselten Anleger innerhalb der Branche für batteriebetriebene Fahrzeuge von Tesla zu Nikola.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)