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17:45
Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch etwas zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,14 Prozent auf 109,58 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 4,42 Prozent.
Der jüngste Anstieg der Renditen am Anleihemarkt setzt sich so nicht fort. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Verbraucherpreise haben dem Markt keine klare Richtung gegeben. Der Abwärtstrend bei der Inflation hat sich in den Vereinigten Staaten im Oktober nicht fortgesetzt und die Inflationsrate ist wieder gestiegen. Die Jahresinflationsrate kletterte von 2,4 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent. Dieser Anstieg war allerdings von Ökonomen so erwartet worden.
Die Inflationserwartungen für die USA waren nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten deutlich gestiegen. Denn Trump hatte im Wahlkampf Steuersenkungen sowie höhere Einfuhrzölle versprochen, was den Inflationsdruck erhöhen und die US-Notenbank bei künftigen Zinssenkungen vorsichtiger agieren lassen dürfte. Dies hatte die Kurse von US-Staatsanleihen merklich belastet.
«Gerade die Unsicherheit bezüglich der Trump'schen Zollpolitik könnte auch die US-Notenbank ins Schwimmen bringen», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Zunächst aber seien weitere Zinssenkungen zu erwarten. «Der reale Leitzins, also der Abstand zwischen Leitzins und Inflationsrate, ist im historischen Vergleich noch immer relativ hoch und bietet der Fed Raum für weitere geldpolitische Lockerungen - trotz des Anstiegs der Inflationsrate im Oktober», schreibt Gitzel. Die Fed werde daher im Dezember den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte reduzieren.
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17:35
Der SMI schliesst am Mittwoch mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 11'703 Punkten. Grösster Gewinner ist Swiss Life (+1,5 Prozent). Auch Richemont (+1,3 Prozent) und Zurich (+1,0 Prozent) können zulegen.
Die grössten Verluste im Leitindex müssen Givaudan (-1,85 Prozent) und Partners Group (-1,5 Prozent) verkraften. Auch Geberit (-1,0 Prozent) und Sika (-1,01 Prozent) geben nach.
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17:05
Die Schweizer Börse hat ihre Verluste zur Wochenmitte ausgeweitet. Der Standardwerteindex SMI sank am Mittwoch bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 11'667 Punkte. Gedämpft wurde die Stimmung vor allem am Nachmittag von den US-Inflationsdaten. In der weltgrössten Volkswirtschaft zog die Teuerung im Oktober an. Und die künftige Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der Zölle für Waren aus China und der Europäischen Union angekündigt hat, wird als Inflationsrisiko wahrgenommen.
Die Bluechips rutschten mit wenigen Ausnahmen ins Minus. Grösster Verlierer war der Finanzinvestor Partners Group mit einem Kursabschlag von 2,2 Prozent. Die UBS verlor 1,2 Prozent an Wert. US-Behörden nehmen Insidern zufolge russische Kunden unter die Lupe, die die Grossbank im Zuge der Not-Akquisition von der Credit Suisse übernommen hatte. Die Aktien des Augenheilkonzerns Alcon sanken nach einer Prognosesenkung um 0,3 Prozent.
Am breiten Markt schnellten die Anteile von SoftwareOne zeitweise um bis zu 14 Prozent hoch. Dass der Verwaltungsrat ein Enddatum für Verhandlungen über einen Verkauf des IT-Dienstleisters ausgerufen hat, kam bei den Anlegern gut an.
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16:45
Der Euro fiel im Laufe des Nachmittags deutlich unter die Marke von 1,06 US-Dollar (Morgen 1,0612), zuletzt notierte das Währungspaar bei 1,0567 und damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr (Tagestief 1,0556). Das USD/CHF-Paar wurde derweil zuletzt bei 0,8846 gehandelt nach 0,8823 am frühen Morgen, wobei das Tageshoch von 0,8850 dem höchsten Stand seit Ende Juli entspricht. Da der Euro zum US-Dollar etwas mehr nachgab als der Franken, stieg der Franken zur Gemeinschaftswährung auf 0,9347 von 0,9373 am Morgen.
Die um 14.30 Uhr veröffentlichten US-Inflationsdaten für den Monat Oktober (Anstieg auf 2,6 Prozent von 2,4 Prozent im September) fielen zwar mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen aus, gaben dem US-Dollar aber doch weiter Schub. Die Daten sprächen nicht gegen weitere Zinssenkungen der US-Notenbank, könnten aber diejenigen stützen, die das Tempo der Zinssenkungen verringern wollten, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Aktuell rechnen knapp 80 Prozent der Ökonomen am 18. Dezember mit einer weiteren Senkung der US-Zinsen um 25 Basispunkte, rund 20 Prozent erwarten unveränderte Zinsen.
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16:15
Zudem lastet weiterhin die schwache wirtschaftliche Entwicklung in China und anderen Weltregionen tendenziell auf den Preisen. Die bisher angekündigten Massnahmen der chinesischen Regierung zur Stützung der Konjunktur haben die Märkte nicht überzeugt. Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen zudem auf Meldungen, laut denen Saudi-Arabien im Dezember weniger Rohöl nach China liefern wird als in den Monaten zuvor.
Das Ölkartell Opec hatte am Dienstag seine Prognose für die weltweite Nachfrage in diesem und im nächsten Jahr den vierten Monat in Folge gesenkt. Am Donnerstag wird die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognosen veröffentlichen.
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15:45
Die jüngsten US-Inflationsdaten stimmen die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Mittwoch jeweils leicht fester bei 43'971 und 5991 Punkten. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq lag leicht im Plus bei 19'304 Zählern.
Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober zwar um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,4 Prozent im September. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit diesem Wert allerdings gerechnet. «Die Tatsache, dass der Verbraucherpreisindex im Einklang mit den Prognosen steht, gibt den Investoren die Möglichkeit, durchzuatmen und sich auf andere Sachen zu konzentrieren, die gerade im Fokus stehen», sagte Ross Mayfield, Stratege beim US-Finanzdienstleister Baird.
Im Rampenlicht stand weiterhin unter anderem die Politik. Der Tesla-Konzernchef Elon Musk soll unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump eine neue Einrichtung für mehr Regierungseffizienz leiten. Die Titel des Elektroautopioniers stiegen nach der Ankündigung um 2,2 Prozent.
Gefragt waren auch die Papiere des Tesla-Rivalen Rivian, die um elf Prozent zulegten. Volkswagen hatte seine Investition in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem angeschlagenen Elektroautobauer aufgestockt.
Für negatives Aufsehen sorgte dagegen Spirit Airlines mit einem Kurseinbruch um 61 Prozent. Die angeschlagene US-Fluglinie steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Insolvenz.
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15:35
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15:00
Eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher bei 44'010 Punkten. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG ebenfalls 0,2 Prozent im Plus bei 21'123 Zählern.
In den USA verstärkte sich der Preisauftrieb im Oktober wieder, was allerdings erwartet worden war. Zudem hatte zuvor im September die Teuerungsrate mit 2,4 Prozent den niedrigsten Wert seit Februar 2021 erreicht.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Spotify ihren jüngsten Rekordkurs beschleunigt fortsetzen. Nach aktuellen Geschäftszahlen des Musikstreaming-Dienstes stiegen die Anteilsscheine im vorbörslichen Handel zuletzt um gut 10 Prozent. Im Hauptgeschäft würden sich die Kursgewinne im bisherigen Jahresverlauf damit auf mehr als 130 Prozent summieren. Spotify überzeugte vor allem mit der Entwicklung der Kundenzahlen.
Die Papiere von Rivian gewannen vorbörslich mehr als 10 Prozent, nachdem der Elektroautohersteller seine Partnerschaft mit Volkswagen besiegelt hat. Im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens soll VW Zugriff auf die Elektro- und Softwarearchitektur von Rivian erhalten und lässt sich das Investment 5,8 Milliarden US-Dollar kosten. Die Details des Joint Ventures sähen weit besser für Rivian aus, als von deren Anlegern teilweise befürchtet, kommentierte RBC-Analyst Tom Narayan.
Die Titel von Groupon stürzten vorbörslich um 20 Prozent ab. Der Anbieter von Einkaufsrabatten hatte sein Jahresziel für das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) gesenkt.
Die Aktien von Spirit Airlines brachen vorbörslich um 58 Prozent ein. Das Unternehmen spricht aktuell mit seinen Gläubigern über eine Schuldenrestrukturierung. Sollte solch ein Schritt erfolgen, dürften die Aktionäre leer ausgehen, hatte das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt.
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14:30
Eine optimistische Prognose beschert Spotify ein neues Allzeithoch. Die US-notierten Papiere des schwedischen Musikstreamingdienstes klettern vorbörslich um 9,4 Prozent auf 459 Dollar - den höchsten Stand in der Firmengeschichte. Spotify erwartet für das vierte Quartal ein Betriebsergebnis von 481 Millionen Euro. Analysten hatten nach LSEG-Daten im Schnitt mit 445,7 Millionen gerechnet. Das Unternehmen aus Stockholm hat im vergangenen Jahr Stellen abgebaut, Podcasts eingestellt, Marketingausgaben gekürzt und die Preise für Abonnements in den USA erhöht, um seine Profitabilität zu steigern. «Wir gehen davon aus, dass Spotify auch 2025 Kosten senken, Margen ausweiten und durch Investitionen weiter wachsen wird», prognostizieren die Experten der US-Grossbank JP Morgan.
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14:00
Aktien des Pharmakonzerns Amgen steigen im vorbörslichen US-Geschäft um rund zwei Prozent an.
Der Konzern hat Bedenken hinsichtlich der Knochendichte im Zusammenhang mit seinem Medikamentenkandidat MariTide zur Gewichtsreduktion zurückgewiesen. Die Ergebnisse der Frühphase der Studie liessen keine Bedenken erkennen und änderten nichts an Amgens Überzeugung, dass MariTide vielversprechend sei, teilte das Unternehmen mit. Am Dienstag waren die Titel um sieben Prozent eingebrochen. Der Broker Cantor hatte behauptet, dass das Adipositas-Medikament in einer Studie im Frühstadium einen Verlust der Knochenmineraldichte von vier Prozent zeigte.
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13:00
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,3 Prozent tiefer.
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12:30
Zuletzt wurde das EUR/USD-Paar mit 1,0622 wieder knapp über der Marke von 1,06 gehandelt. Zwischenzeitlich am Morgen und bereits am Vorabend war das Paar knapp unter die Marke gefallen und hat bei 1,0593 auch ein neues Jahrestief erreicht. Auch zum Franken legt der Dollar tendenziell weiter zu. Das USD/CHF-Paar hat dabei am Morgen bei 0,8843 ein neues 12-Wochenhoch erreicht, zuletzt wurde mit 0,8834 wieder etwas weniger bezahlt. Wenig verändert zeigt sich EUR/CHF mit 0,9382 nach 0,9373 am frühen Morgen.
Der Dollar hat bekanntlich durch den Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November erheblich Aufwind bekommen. Denn Trump hatte im Wahlkampf Steuersenkungen sowie höhere Einfuhrzölle versprochen, was den Inflationsdruck erhöhen und die US-Notenbank vorsichtiger agieren lassen dürfte.
Damit rücken am Nachmittag die US-Inflationsdaten für Oktober verstärkt in den Fokus. Die Analysten der Landesbank Helaba weisen darauf hin, dass die US-Notenbank die Entwicklung der Leitzinsen in den kommenden Monaten mit den Perspektiven für Inflation und Beschäftigung verknüpft hatte. Kurzfristig stelle sich damit die Frage, ob sich die geldpolitische Lockerung im Dezember fortsetzt.
Im Blick stand zudem der Yen, der aktuell unter dem Anstieg der US-Anleiherenditen nach der Wahl in den USA leidet. Denn höhere US-Renditen machen Geldanlagen in den USA attraktiver. Am Mittwoch nun mussten zum ersten Mal seit Juli für einen US-Dollar wieder mehr als 155 Yen gezahlt werden. Damit steigt das Risiko, dass die japanische Notenbank auf dem Devisenmarkt versucht, die Abwertung der Landeswährung zu verlangsamen.
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11:45
Der Schweizer Leitindex SMI steht gegen 11.00 Uhr mit 0,03 Prozent auf 11'715,30 Punkten knapp im Plus. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, gibt hingegen um 0,15 Prozent auf 1924,46 Zähler nach während der breite SPI leicht um 0,04 Prozent auf 15'603,30 Zähler zulegt. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.
Im Vormittagshandel machten die Indizes zwar ihre frühen Verluste wieder wett, so richtig nach oben geht es allerdings nach den jüngsten Gewinnmitnahmen an der Wall Street nicht. Derweil läuft die Berichtssaison langsam aus und Anleger richten ihren Fokus bereits auf die letzten Wochen des Jahres.
Zunächst werden aber die Preisdaten für Oktober aus den USA für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. «Seit der Wahl ist der Sieg der US-Notenbank über die Inflation wieder etwas verwundbarer geworden als einen Monat zuvor», kommentierten Händler. Allerdings werde es wohl einige Zeit dauern, bis die angekündigte Zoll-Politik von Trump sich in steigenden Preisen widerspiegle. Die Saat des Zweifels an weiter schnell sinkenden Zinsen sei allerdings gesät. So erwarten derzeit gemäss dem Fed-Watch-Tool der CME Group auch nur noch 62 Prozent der Marktteilnehmer eine US-Zinssenkung im Dezember. Vor einem Monat waren es noch fast 85 Prozent gewesen.
Am unteren Ende des Kurstableaus liegen Alcon (-3,2 Prozent). Bereits am Vortag gerieten die Titel kurz vor Handelsschluss in der Schweiz stark unter Druck, dies nachdem die Zahlen zum dritten Quartal verfrüht den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hatten. Mit den Zahlen wurden die Vorgaben der Analysten zum Teil verfehlt. Zudem senkte Alcon die Prognosen leicht.
Das andere Ende nehmen Swiss Life (+1,6 Prozent) ein. Der Versicherer gehört am morgigen Donnerstag zusammen mit Swiss Re (+0,5 Prozent) zu den letzten Bluechips, die über das vergangene Quartal berichten.
In der zweiten Reihe sorgen Zahlen und Nachrichten einiger Unternehmen für teils heftige Kursausschläge. Besonders stark unter Druck kommen dabei Pierer Mobility (-38 Prozent). Nach einer Gewinnwarnung im vergangenen Monat will der Zweiradhersteller nun seine Tochter KTM grundlegend restrukturieren. Dafür braucht das Unternehmen auch zusätzliche Liquidität.
Auch Ypsomed (-4,8 Prozent) können den Markt mit den Halbjahreszahlen nicht überzeugen. Analysten loben in ersten Kommentaren zwar die Entwicklung im Kerngeschäft, zeigen sich jedoch von der Gewinnentwicklung unter dem Strich enttäuscht.
Anders sieht es bei SoftwarOne (+12,7 Prozent) aus. Hier war aber weniger das Quartalsergebnis der Kurstreiber als die Pläne für ein Going-Private. Bis zur Vorlage der Jahreszahlen im Februar 2025 will das Management den Aktionären ein «attraktives» Angebot unterbreiten oder die Gespräche beenden.
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11:00
Die Aktien von Pierer Mobility sind am Mittwoch im freien Fall. Nachdem der österreichische Zweiradhersteller vergangenen Monat bereits eine Gewinnwarnung aussprechen musste, kommunizierte er am Dienstagabend eine vertiefte Restrukturierung der Tochter KTM. Dafür braucht das Unternehmen viel Geld. Anlegerinnen und Anleger flüchten aus den Pierer-Aktien.
Gegen 10.30 Uhr sacken die an der Schweizer Börse kotierten Papiere um 29 Prozent auf 8,01 Franken ab (Gesamtmarkt SPI: -0,1 Prozent). Bereits vor Monatsfrist hatten die Titel nach der Ankündigung der Gewinnwarnung zweistellige Einbussen verzeichnet. Zu Jahresbeginn hatte einen Aktie von Pierer Mobility noch knapp 46 Franken gekostet.
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10:30
Zudem lastet weiterhin die schwache wirtschaftliche Entwicklung in China und anderen Weltregionen tendenziell auf den Preisen. Die bisher angekündigten Massnahmen der chinesischen Regierung zur Stützung der Konjunktur haben die Märkte nicht überzeugt. Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen zudem auf Meldungen, laut denen Saudi-Arabien im Dezember weniger Rohöl nach China liefern wird als in den Monaten zuvor.
Das Ölkartell Opec hatte am Dienstag ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr den vierten Monat in Folge gesenkt. Am Donnerstag wird die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognosen veröffentlichen.
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10:00
Die Aktien des Augenheilkonzerns Alcon haben den Handel am Mittwoch mit tieferen Notierungen in Angriff genommen. Bereits am Vortag gerieten die Titel kurz vor Handelsschluss in der Schweiz stark unter Druck, dies nachdem die Zahlen zum dritten Quartal verfrüht den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hatten. Mit den Zahlen wurden die Vorgaben der Analysten zum Teil unterschritten. Zudem senkte Alcon die Prognosen leicht.
Gegen 09.45 Uhr büssen Alcon 2,2 Prozent ein und stehen nun bei 75,40 Franken (SMI: -0,3 Prozent). Am Dienstag hatten die Titel der ehemaligen Novartis-Tochter um 5,7 Prozent nachgeben. Innert Monatsfrist errechnet sich somit ein Abschlag von knapp 10 Prozent, während seit Jahresbeginn immer noch ein Kursplus von beinahe 15 Prozent verbleibt. Einige Anlegerinnen und Anleger bringen aktuell wohl Gewinne ins Trockene.
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09:20
Schwache Vorgaben sowohl aus den USA als auch Asien ziehen die Märkte nach unten. An der Wall Street setzten nach der Rekordjagd seit der Wahl von Donald Trump erste Gewinnmitnahmen ein und auch in China und Japan standen die Vorzeichen auf rot.
Am Nachmittag richten sich die Augen dann wieder auf Konjunkturdaten - die US-Inflation für den Oktober steht auf der Agenda. «Und seit der Wahl sieht der Sieg der US-Notenbank über die Inflation wieder etwas verwundbarer aus als einen Monat zuvor», kommentierten Händler. Allerdings werde es wohl einige Zeit dauern, bis die angekündigte Zoll-Politik von Trump sich in steigenden Preisen widerspiegle. Die Saat des Zweifels an weiter schnell sinkenden Zinsen sei allerdings gesät.
Alcon (-0,7 Prozent) weiten ihre Verluste aus dem späten Vorabendhandel noch aus. Händlern zufolge waren die Zahlen wohl durchgesickert, was den gestrigen Kursrutsch kurz vor Börsenschluss in der Schweiz erkläre. Mit den dann etwas später veröffentlichten Zahlen enttäuschte der Augenheilkundekonzern die Erwartungen und senkte zudem den Ausblick.
Derweil steigen Swisscom (+0,5 Prozent) nachdem die italienischen Behörden die dortige Vodafone-Übernahme genehmigt hat. Swiss Life (+1,2 Prozent) legen vor Zahlen zu, Givaudan (-0,4 Prozent) fallen nach einer Explosion in einem US-Werk.
Bei SoftwareOne (+13 Prozent) kommen die Pläne des VR gut an, bis im Februar 2025 Klarheit über das Going-Private schaffen zu wollen. Ypsomed auf der anderen Seite verlieren nach Halbjahreszahlen knapp 5 Prozent. Noch stärker sacken Pierer ab (-9 Prozent), nachdem das Unternehmen angekündigt hat, KTM tiefgreifend zu restrukturieren.
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08:50
Die Rekordjagd des Bitcoin ist zur Wochenmitte nach dem Sprung über die 90.000-Dollar-Marke ins Stocken geraten. Nachdem die älteste und bekannteste Kryptowährung am Dienstag nach mehreren Anläufen erstmals über 90.000 US-Dollar gestiegen war, geriet sie am Mittwoch einmal mehr unter Druck. Auf der Plattform Bitstamp notierte der Bitcoin zuletzt bei rund 87.500 Dollar.
Börsianer sprachen von einer Verschnaufpause, nachdem der Bitcoin im Zuge des Wahlsiegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen rund 30 Prozent an Wert gewonnen hatte. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, einen freundlichen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen zu schaffen, einen strategischen Bitcoin-Vorrat anzulegen und die USA zum globalen Zentrum der Branche zu machen.
Nun wägen Anleger ab, wie weit die Trump-Rally noch trägt. Marktanalyst Tony Sycamore von Handelshaus IG Australia gibt zu bedenken, dass bereits viele gute Nachrichten im Kurs eingepreist sind. Zudem stellt sich Beobachtern zufolge die Frage, ob Trump und seine republikanischen Gesetzgeber sich zuerst auf grössere Themen wie die China-Politik sowie die US-Wirtschaft konzentrieren und die Gesetzgebung zu digitalen Vermögenswerten in der Rangfolge nach hinten schieben werden.
Experte Timo Emden von Emden Research schrieb: «Für Anleger bleibt die psychologische Marke von 90.000 Dollar offensichtlich zu ambitioniert.» Dass sich Investoren an dieser Hürde weiterhin die Zähne ausbeissen, spreche für erste sichtbare Zweifel, ob die jüngste Kursrallye gerechtfertigt ist. Die Korrekturbewegung könnte auch als klassischer Faktencheck verstanden werden.
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08:20
Eine gewisse Zurückhaltung am Devisenmarkt ist zu spüren. Am Nachmittag werden wichtige US-Inflationsdaten für den Oktober veröffentlicht, die auch einen Hinweis auf die weitere Marschrichtung der US-Notenbank Fed geben könnten.
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08:05
Der SMI wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich um 0,3 Prozent tiefer gesehen. Alle 20 SMI-Titel sind im Minus.
Eine Woche nach dem Wahlsieg von Donald Trump setzten an der Wall Street die Gewinnmitnahmen ein. So gaben Dow Jones und die technologielastige Nasdaq nach, nachdem sie zuvor immer neue Rekorde erreicht hatten. Auch die asiatischen Börsen folgten der Entwicklung und zeigten am Morgen rote Vorzeichen.
Mit ein Grund dürfte auch eine gewisse Spannung vor den am Nachmittag anstehenden Daten zur US-Inflation im Oktober sein, während hierzulande die Konjunkturagenda eher dünn gefüllt ist. Es keimen wohl erste Sorgen über eine wieder anziehende Inflation durch die angekündigten Zölle von Trump und damit weniger stark sinkende Zinsen in den USA auf. Derweil machte auch der Bitcoin nach seiner Rekordjagd zeitweise über die Marke von 90'000 US-Dollar einen ersten Rücksetzer.
Bereits am Vorabend legte der Augenheilkundekonzern Alcon (-0,6 Prozent) seine Zahlen vor - überraschend vor Börsenschluss in den USA, weshalb die Aktie dort zeitweise vom Handel ausgesetzt war. Bereits am Dienstag kurz vor Handelsschluss in der Schweiz sackten die Titel fast 6 Prozent ab. Im dritten Quartal ist das Unternehmen zwar weiter gewachsen, allerdings weniger stark als erwartet. Zudem wurde der Ausblick gesenkt.
Nestlé (-0,9 Prozent) könnten einen Blick wert sein. Die französische Konsumentenorganisation CLCV hat im Fall von Mineralwasser, das mit verbotenen Techniken gereinigt wurde, in Frankreich eine Klage wegen Irreführung gegen Unbekannt eingereicht. Foodwatch hatte in derselben Sache bereits mehrere Klagen gegen Nestlé Waters und Sources Alma eingereicht.
Gleichzeitig treibt der Verwaltungsrat von SoftwareOne (+4,8 Prozent) die Going-Private-Pläne voran. Bis zur Vorlage der Jahreszahlen im Februar 2025 will er den Aktionären ein «attraktives» Angebot unterbreiten oder die Gespräche beenden.
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07:35
Nach den jüngsten Kurssprüngen gibt die Cyberdevise Bitcoin wieder etwas nach. Sie notiert 1,8 Prozent schwächer bei 86.750 Dollar. Am Dienstag legte sie um 0,8 Prozent auf 88.772 Dollar zu, das Tageshoch lag mit 89.998 Dollar nur minimal unter der noch nie erreichten Marke von 90.000. Kurz bevor Donald Trump in der vergangenen Woche erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde, hatte ein Bitcoin noch knapp 68.000 Dollar gekostet. Trump hat angekündigt, die USA zum «Krypto-Zentrum des Planeten» zu machen.
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07:20
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Holcim: Oddo BHF erhöht auf 110 Fr. mit OUTPERFORM
Kühne+Nagel: Deutsche Bank senkt auf 260 (315) Fr. mit BUY
Leonteq: Octavian erhöht auf 32 (30) Fr. mit HOLD
Pierer Mobility: Vontobel nimmt HOLD bis 16 Fr. in Revision
Swiss Life erhöht auf Outperform; Ziel 790 Franken: KBW
SoftwareOne gesenkt auf Halten: Kepler Cheuvreux
Temenos: J.P. Morgan erhöht auf 73 (70) Fr. mit OVERWEIGHT.
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06:50
Der Musikstreaming-Konzern Spotify hat mit seinem Kundenwachstum im dritten Quartal bei Anlegern für Begeisterungsstürme gesorgt.
Der Aktienkurs legte am Dienstag im nachbörslichen New Yorker Handel um mehr als neun Prozent zu. Dabei ist der Wert eines Anteilscheins des schwedischen Unternehmen im laufenden Jahr schon um mehr als das Doppelte gestiegen.
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06:10
Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich im Minus bei -0,1 Prozent gesehen.
Im Mittelpunkt am Mittwoch dürften die US-Inflationsdaten für Oktober stehen, die für die Ausrichtung der Zinspolitik der Notenbank wichtig sind. Im September waren die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent gestiegen.
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05:00
Ein kräftiger Anstieg der US-Anleiherenditen verunsichert am Mittwoch vor wichtigen US-Inflationsdaten die Anleger in Asien. Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3421,80 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4088,60 Punkten. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 39 003,34 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,9 Prozent tiefer bei 2715,79 Punkten.
«Die Anleger waren nicht davon überzeugt, dass der Nikkei bald wieder die 40.000er-Marke erreichen würde und verkauften Aktien, als er sich dieser Marke näherte», sagte Fumio Matsumoto von Okasan Securities. Der Uniqlo- Eigentümer Fast Retailing verlor 1,46 Prozent und belastete den Nikkei am stärksten. Der Personalvermittler Recruit Holdings verlor 3,35 Prozent. Der Spielehersteller Nexon brach um 14 Prozent ein und war damit der grösste prozentuale Verlierer im Nikkei, nachdem er seine Jahresprognose für den Nettogewinn bis Dezember gesenkt hatte. Tokyo Electron stiegen um drei Prozent und waren damit die grösste Stütze im Nikkei. Der Chiphersteller hatte seine Jahresprognose für den operativen Gewinn um acht Prozent angehoben.
In China blieb die Stimmung ebenfalls gedämpft, da die von Peking angekündigten Konjunkturmassnahmen wenig Optimismus für eine wirtschaftliche Erholung weckten. Händler zeigten sich besorgt über die Auswirkungen der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Handelszölle, die die Aussichten für den wichtigen chinesischen Verbrauchermarkt belasten könnten. «Alles ist weiterhin Teil des Trump-Handels, bei dem es im Kern um eine Ausweitung des Haushaltsdefizits geht», sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. Die Märkte warten nun gespannt auf die anstehenden Inflationsdaten aus den USA, die weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed geben könnten.
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04:30
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04:00
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 154,81 Yen. Die Währungshüter in Japan beobachten den Yen-Kurs genau, der damit nahe der Marke von 155 Yen notierte - ein Niveau, das von vielen Marktteilnehmern als Auslöser für Interventionen der japanischen Behörden gesehen wird. Der Dollar verlor 0,1 Prozent auf 7,2231 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung verlor er leicht auf 0,8824 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0617 Dollar und legte leicht auf 0,9368 Franken zu.
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03:00
Am Rohstoffmarkt verteuerte sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,4 Prozent auf 72,15 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 68,37 Dollar. Die OPEC hatte am Dienstag ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr unter Verweis auf die Schwäche Chinas und einiger anderer Regionen nach unten korrigiert.
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02:00
Die Wall Street musste am Dienstag ihre jüngste Gewinnserie unterbrechen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 43.910,98 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5983,99 Punkte und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 19.281,40 Stellen. Die Hoffnung, dass Donald Trump nach seiner Wahl zum US-Präsidenten mit Steuersenkungen und Deregulierung für neues Wachstum in den USA sorgen wird, hatte die US-Börsen zuletzt auf neue Höchststände getrieben.
Aktien, die in den vergangenen Tagen stark zugelegt hatten, standen am Dienstag auf der Verliererseite. So büssten beispielsweise Tesla gut 6 Prozent ein. Im Dow wurden bei den 2024 sehr gut gelaufenen Finanztiteln American Express und Goldman Sachs ebenfalls Gewinne eingestrichen.
Daneben rückten Shopify mit einem Kurssprung um gut ein Fünftel auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 in den Fokus. Die Prognosen des Dienstleisters für den Online-Handel für das laufende Quartal übertreffen Analysten zufolge die Erwartungen deutlich.
Papiere von Honeywell gewannen 3,9 Prozent und erreichten ein Rekordhoch. Der aktivistische Investor Elliott hat einen milliardenschweren Anteil an dem Industrie-Mischkonzern aufgebaut und dringt auf eine Zerschlagung des Unternehmens.
Die Aktien von Home Depot gaben um 1,3 Prozent nach. Die weltgrösste Baumarktkette wird für das laufende Geschäftsjahr etwas zuversichtlicher. Der Kurs hatte Mitte Oktober eine Rekordmarke erreicht.
Beim Düngemittelhersteller Mosaic knickte im dritten Quartal der Umsatz um gut ein Fünftel ein und verfehlte damit die Konsensschätzung. Der Aktienkurs sackte um 7,7 Prozent ab.
Die Titel von Tyson Foods gewannen 6,6 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie des Fleischproduzenten im dritten Quartal lag deutlich über der durchschnittlichen Markterwartung.
Der Euro geriet am Dienstag erneut unter Druck und fiel kurzzeitig erstmals seit November 2023 unter 1,06 US-Dollar. Zuletzt bewegte er sich wieder knapp über der Marke. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0617 (Montag: 1,0651) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9418 (0,9388) Euro gekostet.
Die Kurse von US-Staatsanleihen fielen erneut. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,47 Prozent auf 109,39 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 4,43 Prozent.
(cash/AWP/Reuters)