Unter dem Strich soll laut ungeprüften Zahlen ein Gewinn von 16 bis 18 Millionen Franken zu Buche stehen, also etwa das dreieinhalbfache des Vorjahreswertes von 4,8 Millionen. Alleine das Finanzergebnis beläuft sich laut einer Mitteilung vom Mittwoch auf 13,7 Millionen Franken. Dies sei hauptsächlich auf die Stärkung des Rubelkurses gegenüber dem Schweizer Franken zurückzuführen, schreibt Valartis. Gemäss Aussagen vom März macht das Engagement der Gruppe in Russland etwa 30 Prozent der Konzernbilanz aus, indem Valartis 63 Prozent an der ENR Russia Invest hält.
Rubel stärker als vor Krieg
Der russische Rubel hat im Mai und Juni deutlich zugelegt. Die herben Verluste, die der Rubel nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine erlitten hat, sind mittlerweile mehr als wettgemacht - inzwischen ist der Rubel gegenüber dem Franken deutlich stärker als noch vor dem Krieg. Ende Juli wurden für einen Franken rund 65 Rubel gezahlt, Ende 2021 waren es noch 82 Rubel.
Angesichts von Sanktionen und Kapitalverkehrskontrollen ist der Wechselkurs aber wenig aussagekräftig. Gestützt wird der Wechselkurs zudem von der von Russland vorgeschriebenen neuen Zahlungsweise für Gaslieferungen. Russland verlangt von "unfreundlich" gesinnten, überwiegend westlichen Ländern ein Zweikontenmodell, anhand dessen die Devisenzahlungen umgehend in Rubel getauscht werden können. Die Methode kurbelt die Rubel-Nachfrage an und stützt so den Wechselkurs.
Wachstum im operativen Geschäft
Das operative Geschäft sei in einem anspruchsvollen und volatilen Marktumfeld gewachsen, schrieb Valartis weiter. Der Geschäftsertrag sei Dank des Beitrags der assoziierten Unternehmen gegenüber der Vergleichsperiode um 90 Prozent gestiegen, während der Geschäftsaufwand unter Kontrolle geblieben sei.
Das definitive Halbjahresergebnis wird die Gruppe am 25. August veröffentlichen. Bis dahin würden keine weiteren Auskünfte zum Geschäftsgang erteilt.
(AWP)