In den USA muss der ehemalige und wegen Geldwäsche angeklagte Chef der Crypto-Börse Binance, Changpeng Zhao, dem US-Bezirksrichter Richard Jones zufolge bis zu seiner Verurteilung in den Vereinigten Staaten bleiben. Der Richter gab am Donnerstag einem Antrag des US-Justizministeriums statt, da von Zhao, laut dem Gerichtsdokument, ein erhöhtes Fluchtrisiko ausgeht. Ein Amtsrichter hatte zuvor erklärt, Zhao könne vor seiner Anhörung im Februar in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückkehren, wo er bisher gelebt hat. Doch der Bezirksrichter wollte diese Entscheidung nochmals überprüfen.

Zhaos Anwälte bestritten die Behauptung der Fluchtgefahr und wiesen darauf hin, dass er eine «beträchtliche» Kaution gezahlt habe und freiwillig in die USA gekommen sei, um die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen. «Das Kautionspaket ist zwar beträchtlich, wenn nicht sogar beispiellos, aber es scheint grösstenteils aus Vermögenswerten zu bestehen, die für die Regierung unerreichbar sind», urteilte Richter Richard Jones, wie aus der Gerichtsakte hervorging. Gemäss den Kautionsbedingungen kann Zhao frei bleiben und innerhalb der USA reisen. Seine Anhörung zur Verurteilung ist für den 23. Februar 2024 angesetzt.

Im vergangenen Monat erklärte sich Binance bereit, über 4,3 Milliarden Dollar zu zahlen und bekannte sich schuldig, gegen US-Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche verstossen zu haben. Zhao hatte sich ebenfalls schuldig bekannt und muss nun mit einer maximalen Gefängnisstrafe von 18 Monaten rechnen. Der ehemalige Firmenchef erklärte sich bereit, keine Berufung gegen die Strafe einlegen zu wollen. 

(Reuters)