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Taktische Aktienempfehlung: Credit Suisse haucht gefallenem SMI-Star neues Leben ein

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Die Aktien eines gefallenen SMI-Stars stechen seit Tagen heraus. Was eine taktische Kaufempfehlung aus den Handelsräumen der Credit Suisse damit zu tun hat. - Und: Eine «Überdosis» DocMorris.

13.06.2023   11:55
Von cash Insider
Der Hauptsitz von Partners Group in Baar.

Der Hauptsitz von Partners Group in Baar.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Aus den Handelsräumen der Credit Suisse erreicht mich eine taktische Kaufempfehlung für die Aktien der Partners Group. Die Autoren um Massimo Pedrazzini und Fabienne Hunkeler trauen den Valoren des Risikokapitalspezialisten aus Baar einen raschen Vorstoss in die Kursregion von 919,60 bis 944,70 Franken zu. Die Reissleine sollten Anlegerinnen und Anleger hingegen bei einem Rücksetzer in die Kursregion von 794,20 bis 769,10 Franken ziehen.

Das dürfte nicht zuletzt auch den hauseigenen Analysten Daniel Regli freuen. Er preist die Aktien nämlich schon eine Weile mit "Outperform" und einem Kursziel von 1000 Franken an.

Während der Tief- und Negativzinsphase war der Risikokapitalspezialist an der Börse ein völliger Überflieger. Aufgrund des Renditedrucks institutioneller Grossinvestoren rannten diese dem Unternehmen regelrecht die Tür ein. Doch mit dem Ende der Negativzinsen nahm auch der Höhenflug dieser Aktien ein jähes Ende.

Kursentwicklung der Aktien der Partners Group über die letzten Jahre (Quelle: www.cash.ch)

Neben den Valoren der Partners Group hat die Credit Suisse übrigens auch noch eine taktische Kaufempfehlung für jene des Bauchemiespezialisten Sika ausstehend. Diese Empfehlung geht auf Anfang April zurück.

Bei der künftigen Mutter UBS setzt man hingegen auf die Aktien des Spitalkommunikationsanbieters Ascom sowie auf jene des Nahrungsmittelmultis Nestlé. Während die Valoren von Ascom im Zuge dessen kräftig an Kurswert zulegen konnten und mittlerweile wieder über 10 Franken notieren, fristet das Schwergewicht Nestlé weiterhin nur ein Mauerblümchen-Dasein.

Was die beiden Grossbanken eint, ist, dass sie beide in diesem Jahr bei ihren taktischen Kaufempfehlungen für die Schweiz auf eine durchwachsene Bilanz zurückblicken.

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Lange war es an der Börse ruhig um DocMorris, die ehemalige Versandapotheke Zur Rose. Seit Freitag überschlagen sich nun allerdings die Ereignisse.

Den Startschuss lieferte am frühen Freitagmorgen der UBS-Analyst Sebastian Vogel. In Erwartung, dass DocMorris und andere Rivalen den alteingesessenen Apotheken in Deutschland nach der landesweiten Einführung elektronischer Medikamentenrezepte langsamer als gedacht Marktanteile streitig machen, reduzierte er seine Umsatzschätzungen für das Unternehmen um bis zu 9 Prozent. Bei dieser Gelegenheit setzte Vogel auch gleich beim 12-Monats-Kursziel den dicken Korrekturstift an und strich dieses auf 27 (zuvor 43) Franken zusammen. Er verlieh seiner Verkaufsempfehlung für die Aktien damit einmal mehr Nachdruck.

Nur wenige Stunden später meldete sich sein Berufskollege Christopher Johnen von der britischen HSBC in einem Branchenpapier zu Wort. Für Johnen geht der Kurszerfall der letzten Wochen zu weit. Er stuft die Aktien von DocMorris mit einem Kursziel von 52 (zuvor 51) Franken von "Hold" auf "Buy" herauf und jenen der Rivalin Shop Apotheke mit einem Kursziel von 72 (zuvor 55) Euro von "Hold" auf "Reduce" herunter.

Höhenflug der DocMorris-Aktien nach Aussagen des deutschen Gesundheitsministers Lauterbach (Quelle: www.cash.ch)

Der HSBC-Analyst zeigt sich überrascht, dass Shop Apotheke an der Börse mittlerweile 1,5 Milliarden Euro mehr auf die Waage bringt als DocMorris. Entweder sei DocMorris irreparabel angeschlagen oder unterbewertet - oder aber Shop Apotheke sei überbewertet. Möglicherweise sei es eine Kombination von allen drei genannten Faktoren, wie Johnen zu bekennen gibt.

Neuerdings preist auch ein beliebter deutscher Investorenbrief – in hiesigen Börsenkreisen als "Düsseldorfer" bekannt – die Aktien von DocMorris wieder zum Einstieg an. Als eine Spezialität aus Zürich werden die Valoren der Versandapotheke von den Autoren auf die Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses von Mitte August hin zum Kauf empfohlen. Nach dem Rückschlag von 52 auf 30 Franken liege eine deutliche technische Erholung drin, wie es weiter heisst.

Neugierig wie ich bin, habe ich mich mal eben kurz schlau gemacht: Eigentlich rieten die Autoren des Investorenbriefs schon letzten Sommer bei Kursen von 50 Franken und mehr zum Einstieg, als DocMorris noch Zur Rose hiess. Wer damals dieser Empfehlung folgte, durchlebte seither ein Wechselbad der Gefühle.

Am Mittwoch gibt es nun die volle Dosis – man könnte sogar sagen "eine kleinere Überdosis" – DocMorris. Die Bekräftigung der Kaufempfehlung durch die Autoren des deutschen Investorenbriefs scheint gut gewählt, sorgen Aussagen des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach heute Dienstag doch mal wieder für ein Kursfeuerwerk. Wie gesagt: Eine kleinere Überdosis DocMorris...

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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