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Über die letzten Wochen gingen am Hauptsitz von Meyer Burger im bernischen Gwatt gleich mehrere Bestellungen ein. Darunter eine des russischen Solarunternehmens Hevel, bei dem der russische Milliardär Viktor Vekselberg die Fäden zieht.

Der Oligarch beabsichtige gar den Aufbau einer strategischen Beteiligung, so verkündete am Freitagnachmittag ein bekannter deutscher Börsenbrief und berief sich dabei auf Informationen aus Zürich.

Es ist nicht das erste Mal, dass Vekselberg ein Einstieg beim einst gefeierten Solarzulieferunternehmen nachgesagt wird. In den vergangenen Jahren hiess es immer mal wieder, der Milliardär wolle sein Beteiligungsportfolio in der Schweiz um Meyer Burger erweitern.

Vekselberg hat zwar ein Faible für Turnaround-Situationen – eine glückliche Hand hat er allerdings nicht. Seine Beteiligungen an OC Oerlikon, Sulzer und Schmolz + Bickenbach bescherten ihm bisweilen bloss Verluste. Das mussten auch seine Trittbrettfahrer schmerzhaft erfahren.

Erst am Freitag vor einer Woche wurde bekannt, dass der mittlerweile berüchtigte Vermögensverwalter Veraison für gut 13 Millionen Franken Wandelanleihen des finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Solarzulieferunternehmens erworben hat (siehe Kolumne vom 15. Juli). Seither kauft jemand von diesen Anleihen zusammen, was der Markt hergibt. Ob es sich bei diesem mysteriösen Käufer um Veraison, einen Trittbrettfahrer oder eventuell sogar um Vekselberg handelt, darüber lässt sich bloss spekulieren.

Fakt ist: Weder der Einstieg von Veraison noch die vom bekannten deutschen Börsenbrief kolportierten Gerüchte rund um eine Beteiligungsnahme durch Viktor Vekselberg haben den Aktien von Meyer Burger eingeheizt. Auffällige Aktivitäten gab es in den vergangenen Handelstagen einzig in den Call-Warrants MBTUIU, MBTAHZ und MBCDJB. Womöglich sind diese aber dem Umfeld des besagten Börsenbriefs zuzuordnen.

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Unter den im Swiss Market Index vertretenen Grossunternehmen ist die Zurich Insurance Group der unangefochtene Dividendenkönig. Aufgrund hausgemachter Probleme im Kerngeschäft stiess er sich im Frühjahr beinahe selber vom Thron.

Obschon erst wenige Monate im Amt, konnte des Königs Statthalter, Mario Greco, Mitte Mai einen überzeugenden Zahlenkranz verkünden. Seither sind die Stimmen rund um eine drohende Dividendenkürzung leiser geworden.

Doch Greco muss mit guter Kunde nachlegen, ansonsten die feindlichen Leerverkäufer wieder vor den Stadtmauern aufmarschieren.

Angeführt werden diese von Bernstein Research. Erst kürzlich senkte der für die amerikanische Investmentbank tätige Experte sein Kursziel für die dividendenstarken Zurich-Aktien demonstrativ auf 190 (200) Franken.

Der traditionsreiche Versicherungskonzern werde sein ganzes Überschusskapital von 3 Milliarden Dollar zur Stärkung seiner Reserven aufwerfen müssen, so die Begründung. Das Anlageurteil des Experten lautet denn auch weiterhin "Underperform", was mit einer Verkaufsempfehlung gleichzusetzen ist.

Doch längst nicht alle Berufskollegen teilen die Vorbehalte rund um die Reservepolitik der Zurich Insurance Group. Der Experte der Berenberg Bank etwa sieht gerade das Amerika-Geschäft als überdurchschnittlich gut mit Reserven unterlegt. Für ihn steht fest: Der Versicherungskonzern aus Zürich braucht den Vergleich mit dortigen Rivalen nicht zu scheuen.

Bleibt zu hoffen, dass Mario Greco am 11. August mit einem soliden Zahlenkranz nachlegen und die verbleibenden Skeptiker eines Besseren belehren kann. Den nicht gerade erfolgsverwöhnten Aktionären wäre das jedenfalls zu vergönnen.

 

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