Der cash Insider berichtet im Insider Briefing börsentäglich von brandaktuellen Beobachtungen rund um den Schweizer Aktienmarkt und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.
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Die gute Nachricht zuerst: Die Strategen der Zürcher Kantonalbank räumen Aktien neuerdings ein überdurchschnittliches Gewicht in ihren Wertschriftenportefeuilles ein, was über einen Zukauf europäischer Aktien erreicht werden soll. Die schlechte Nachricht: Das schliesst allerdings nicht solche aus der Schweiz mit ein, stufen die Strategen den Schweizer Aktienmarkt doch von "Neutral" auf "Underweight" herunter. Schuld ist die geradezu erdrückende Dominanz von Nestlé, Roche und Novartis. Die drei defensiven Indexschwergewichte – sie sind beim Swiss Market Index (SMI) für mehr als die Hälfte der Gesamtkapitalisierung verantwortlich – passen nämlich so gar nicht ins momentane Beuteschema der Zürcher Kantonalbank.
Die Strategen setzen stattdessen auf konjunkturabhängige Aktien sowie auf Finanzwerte. Mit der erwarteten Wirtschaftserholung steige die Wahrscheinlichkeit, dass Rückstellungen für Kreditausfälle aufgelöst werden können, das Kreditgeschäft wieder anziehe und sich mit steigenden Zinsen die Margen der Banken wieder ausweiten würden, so halten sie fest.
Zuvor hatten schon andere Berufskollegen wie etwa jene von Kepler Cheuvreux, der Citigroup oder Morgan Stanley den Daumen über dem Schweizer Aktienmarkt gesenkt.
Für den SMI waren die letzten zwei Wochen unter de Strich ein Nullsummenspiel (Quelle: www.cash.ch)
Stark sein müssen auch die Edelmetall-Anleger. Denn die Zürcher Kantonalbank fährt den Gold-Anteil in den Wertschriftenportefeuilles von "Overweight" auf "Neutral" zurück. Mehr dazu dann im morgigen Insider-Briefing.
Noch haben zwar erst ein paar wenige Banken ihren Ausblick fürs Börsenjahr 2021 veröffentlicht. So unterschiedlich die Erwartungen auch sein mögen, so einig ist man sich zumindest in einem Punkt: Die Musik spielt in den nächsten 12 Monaten ganz bestimmt nicht am Schweizer Aktienmarkt.
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Unter Verkaufsdruck stehen heute Dienstag die Valoren von Schindler - und das nicht ohne Grund. In einer Studie zur europäischen Investitionsgüterindustrie watscht die französische BNP Paribas die Papiere des Aufzugs- und Rolltreppenherstellers von "Neutral" auf "Underperform" ab. Autor James Taylor kürzt seine Gewinnschätzungen zwar bloss um 2 Prozent, das Kursziel jedoch sogar auf 230 (zuvor 250) Franken.
Wie der Analyst festhält, sind die defensiven Qualitäten von Schindler und anderen direkten Rivalen wie etwa Kone nicht länger gefragt. Er setzt stattdessen auf konjunkturabhängigere Investitionsgüterhersteller.
Händler berichten mir denn auch von Umtauschoperationen aus den Valoren von Schindler in andere Investitionsgüteraktien.
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Und wenn wir schon beim Thema Investitionsgüteraktien sind: Jene von Stadler Rail leiden an Gewinnschätzungsreduktionen durch Analyst William Mackie von Kepler Cheuvreux. Dieser kürzt seine diesjährigen Annahmen um 5 Prozent. Dass der Analyst das Kursziel dennoch auf 41 (zuvor 38) Franken erhöht, lässt sich damit erklären, dass er das Tagesgeschäft die Talsohle im Hinblick auf das kommende Jahr durchschreiten sieht. Am "Hold" lautenden Anlageurteil ändert sich allerdings nichts. Überzeugung sieht anders aus.
Rückblickend ist Stadler Rail den hohen Erwartungen rund um den Börsengang vom April vor einem Jahr nicht gerecht geworden. Mittlerweile hat Firmenpatron Peter Spuhler beim Schienenfahrzeughersteller aus dem thurgauischen Bussnang wieder das Ruder übernommen. Das lässt hoffen.
Kursentwicklung der Aktien von Stadler Rail seit dem Börsengang im April 2019 (Quelle: www.cash.ch)
Mir ist durchaus bewusst, dass randvolle Auftragsbücher noch kein Erfolgsgarant sind. Nichtsdestotrotz werde ich die Aktien als vielversprechende Turnaround-Geschichte auf meine Schweizer Aktienfavoriten für das Börsenjahr 2021 setzen – soviel sei an dieser Stelle schon mal verraten.
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