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Meyer Burger hat eine hochkarätige neue Grossaktionärin: Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, steigt die UBS zur zweitgrössten Anteilseignerin des Solarunternehmens nach Petr Kondrashev auf.
Die Grossbank hält neuerdings Erwerbspositionen im Umfang von 7,84 Prozent der Stimmrechte. Hinzu kommen Veräusserungspositionen in Höhe von 1,16 Prozent der Stimmrechte. Dem Ganzen liegen 6,23 Prozent in Aktien zugrunde.
Letztmals hielt die UBS zwischen April 2017 und März 2018 ein grösseres Aktienpaket. Das geht in die Zeit zurück, als Meyer Burger noch nicht in die Produktion von Solarzellen und –module eingestiegen war. Auch damals waren es Erwerbs- und Veräusserungspositionen, welche die Grossbank hielt. Das deutet auf ein kompliziertes Derivatkonstrukt hin.
Ob die neue Grossaktionärin mit diesem Konstrukt auf steigende oder fallende Kurse setzt, ist genausowenig bekannt wie die Antwort auf die Frage, ob sie auf eigene Rechnung oder im Auftrag von Kunden agiert.
Mit der UBS als neue Grossaktionärin hätte ich bei Meyer Burger nun wirklich nicht gerechnet. Erst kürzlich watschte die von der Credit Suisse zur grössten Schweizer Bank gestossene Analystin Barbora Blaha die Aktien des Solarunternehmens nämlich von "Buy" auf "Neutral" ab. Gleichzeitig setzte sie beim 12-Monats-Kursziel den Rotstift an und kürzte dieses auf 46 (zuvor 55) Rappen.
Kursentwicklung der Aktien von Meyer Burger über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)
Allerdings gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Aktien, bei welchen sich die UBS oder ihre Fondstochter entgegen der anders lautenden Empfehlung des hauseigenen Analysten einnisteten – so etwa bei jenen von Swiss Re oder Zur Rose. Nicht selten erwies sich die Beteiligungsnahme der Grossbank dabei bloss als ein kurzes Gastspiel. Mal schauen, wie sich das bei Meyer Burger verhält. Immerhin war die UBS ab April 2017 fast während eines ganzen Jahres Grossaktionärin des Unternehmens.
Wenden wir uns nun aber dem Tagesgeschäft zu. Am Freitag traf erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder eine Kurszielerhöhung für die Aktien des Solarunternehmens ein. Analyst Daniel König von Mirabaud Securities kommt neuerdings auf ein Kursziel von 85 (zuvor 80) Rappen. Er trägt in seinem Bewertungsmodell einerseits den Neuheiten auf der diesjährigen Branchenmesse Intersolar und andererseits dem momentan ziemlich guten Preisumfeld Rechnung. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass der Analyst die Valoren wie bis anhin zum Kauf anpreist.
Ich hielt zum Thema Meyer Burger kürzlich folgendes fest:
...und...
Bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen die eigenen Aktionärinnen und Aktionäre beim Kommunizieren der neuen Finanzziele nicht länger als auch wirklich nötig auf die Folter spannt – auch dem eigenen Aktienkurs zuliebe. Ganz egal, ob das auch im Sinne der neuen Grossaktionärin ist oder nicht.
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