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Am letzten Freitag berichtete ich gleich von mehreren Beteiligungsveränderungen, in welche ausländische Grossinvestoren verstrickt waren. Cevian Capital etwa nistete sich mit gut 3 Prozent bei Baloise ein, Blackrock reduzierte das Straumann-Paket erstmals seit September 2015 auf unter 5 Prozent und die Capital Group hält erstmals seit Oktober 2012 wieder mehr als 3 Prozent an SGS. Ich schrieb in diesem Zusammenhang wie folgt:

Mittlerweile sind weitere Beteiligungsmeldungen bei der SIX Swiss Exchange eingegangen, welche meine Vermutung bestätigen. So hat mit Blackrock der weltgrösste Vermögensverwalter auch beim Immobilienbeteiligungsvehikel Allreal wacker Aktien zugekauft und das Paket auf gut 5 Prozent ausgebaut. Das entspricht dem höchsten Stimmenanteil seit gut fünf Jahren.

Fidelity hingegen hält erstmals seit Februar 2012 wieder mehr als 3 Prozent an Aryzta. In der Spitze waren die Amerikaner beim Backwarenhersteller einst sogar mit gut 5 Prozent mit an Bord.

Die Aktien von Aryzta durchlebten in den letzten Jahren eine deutliche Höherbewertung (Quelle: www.cash.ch)

Es dürfte wohl der Fondsriese gewesen sein, welche den Aktienkurs in den letzten Tagen auf den höchsten Stand seit November 2018 trieb – gemeinsam mit dem UBS-Analysten Joern Iffert. Dieser wiederholt nach Nachforschungen in den Absatzkanälen von Aryzta seine Kaufempfehlung für die Valoren mit einem 12-Monats-Kursziel von 2,10 Franken.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz auf die Erhöhung der Temenos-Beteiligung durch Petrus Advisers zu sprechen kommen. Der Finanzinvestor schliesst sich mit zwei hauseigenen Fonds und drei Petrus-Managern zu einer Aktionärsgruppe zusammen. Gemeinsam halten sie etwas mehr als 5 Prozent der Stimmen.

Interessant ist, dass die Aktionärsgruppe von den gut 5 Prozent weniger als einen Fünftel in Form von Aktien hält. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Für mich riecht das ganz nach einer üppigen Derivat-Wette.

Die Anhaltspunkte dafür, dass mächtige Grossinvestoren bei uns am Schweizer Aktienmarkt ihre Karten neu mischen, scheinen sich zu verdichten. Mich überrascht vor allem der Zeitpunkt, ist dies für gewöhnlich doch eher rund um die grossen Derivatverfälle kurz vor Quartalsende herum zu beobachten. Da frage ich mich doch: Wissen diese Grossinvestoren etwas, was wir Normalsterblichen nicht wissen...?

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Mit gut 112 Franken kosten die Aktien von Swiss Re deutlich mehr als noch vor wenigen Wochen, als Kurse von unter 100 Franken bezahlt wurden. Das hält die britische HSBC allerdings nicht davon ab, die Valoren des Rückversicherers aus Zürich von "Hold" auf "Buy" heraufzustufen. Das Kursziel erhöht der zuständige Analyst Faizan Lakhani nur leicht auf 135 (zuvor 127) Franken.

Derselbe Analyst war erst Ende März bei Kursen von 116 Franken von "Buy" auf "Hold" gegangen. Damals schrieb Lakhani, dass er keinen Grund für eine weitere Neubewertung des Unternehmens durch die Börse sehe. Dennoch macht er diesen Schritt nun wieder rückgängig.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die britische HSBC bei den Aktien von Swiss Re mit einem wilden Hin und Her auf sich aufmerksam macht. In den letzten Jahren nahm der Vorgänger Lakhanis mehrmals Umstufungen vor.

Kursentwicklung der Swiss-Re-Aktien im bisherigen Tagesverlauf (Quelle: www.cash.ch)

Beständiger scheint mir da die französische Investmentbank Oddo zu sein. Nach einer Road-Show mit dem Swiss-Re-Finanzchef fühlt sich Analyst Roland Pfänder in seiner "Outperform" lautenden Kaufempfehlung bestärkt. Er sieht den Rückversicherer sein diesjähriges Gewinnziel neuerdings übertreffen und erhöht die Gewinnschätzungen darauf abgestützt um durchschnittlich 8 Prozent.

Dass die beiden Kaufempfehlungen heute Mittwoch nur für moderat höhere Kurse sorgen, dürfte vermutlich dem guten Lauf der letzten Wochen geschuldet sein.

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