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Sowohl in der Politik als auch bei den Notenbanken sitzen ehemalige Mitarbeiter von Goldman Sachs in Schlüsselpositionen. Die amerikanische Investmentbank gilt deshalb als das mächtigste Bankinstitut überhaupt. Auch bei uns treibt es selbst grossen Marktakteuren Angstschweiss auf die Stirn, wenn sich Goldman Sachs als Gegenpartei zu erkennen gibt.

In einer Strategiestudie kommunizieren die Amerikaner ihre acht Schlüsselempfehlungen für das kommende Jahr. Dabei stützen sich die Studienverfasser auf die bankeigenen Prognosen für das Wirtschaftsumfeld, die Währungs- sowie die Zinsentwicklung.

Unter anderem raten die Experten ihrer Anlagekundschaft auf einen gegenüber der Schwedischen Krone schwächeren Franken zu wetten. Sie rechnen damit, dass sich der Kurs des Währungspaars von aktuell 7,70 auf 7 Kronen je Franken abschwächen wird. Nur bei einem Anstieg auf über 8,10 Kronen sollten Anleger das Handtuch werfen, so die Verfasser der Studie.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Empfehlung nicht direkt gegen den Franken richtet. Die Strategen erwarten in erster Linie eine gegenüber dem Euro stärkere schwedische Krone. Die Teuerung in Schweden sei mit jener im Euroraum vergleichbar. Die diesbezüglichen Aussagen der Zentralbankverantwortlichen halten die Experten für fehl am Platz. Denn während der Druck auf das Preisniveau im Euroraum eine Folge der Preis- und Lohnunterschiede und damit struktureller Natur sei, sei der Teuerungsrückgang in Schweden nur ein vorübergehendes Phänomen.

Die Studienverfasser sind sich einig: Sobald sich in diesem Zusammenhang eine Normalisierung bemerkbar macht, wird sich die Geldpolitik der Skandinavier von jener der Europäischen Zentralbank (EZB) abkoppeln und die Krone gegenüber dem Euro gewinnen.

In erster Linie rechnen die Experten folglich mit einem schwächeren Euro. Nur aufgrund des im September vor drei Jahren von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zur Stützung der europäischen Einheitswährung eingeführten Mindestkurses empfehlen sie die Krone gegen Franken zu kaufen. Denn vom Mindestkurs ausgehend sehen sie zusätzliches Aufwärtspotenzial, sollte der Franken zum Euro schwächer werden.

Nachdem der Euro vergangene Woche gegenüber dem Franken auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen war, konnte er sich vom Mindestkurs etwas nach oben lösen. Losgetreten wurde die Erholung von Spekulationen, wonach die SNB mit Devisenkäufen zugunsten der europäischen Einheitswährung interveniert habe.

Solche Interventionen lässt auch der Anstieg der Giroguthaben inländischer Banken von 5 Milliarden Franken innerhalb gerade mal einer Woche vermuten. Es gibt allerdings auch noch andere mögliche Erklärungen für dieses Phänomen.

Spätestens am Freitag in einer Woche wissen wir mehr. Dann nämlich wird die SNB die Öffentlichkeit über den Umfang und die Zusammensetzung der Fremdwährungsreserven informieren und damit Licht in die Angelegenheit bringen.

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Obschon die Übernahme von Nuance alleine schon aufgrund ihrer Grösse mit Risiken verbunden ist, erhält Dufry Vorschusslorbeeren aus der Analystengemeinde. In einem gewissen Grad verständlich, zählen beim Betreiber von Zollfreiverkaufsstellen an Flughäfen doch Skaleneffekte und nur Skaleneffekte.

Das scheint nun auch der Erzrivale World Duty Free schmerzhaft am eigenen Leib erfahren zu müssen. Berichten in der italienischen Tagespresse zufolge ist die Familie Benetton, ihres Zeichens Mehrheitsaktionärin, auf der Suche nach einem Käufer für das Unternehmen. Neben den beiden asiatischen Betreibergesellschaften Shilla Group und Lotte Duty Free sowie dem französischen Mischkonzern Lagardère wird auch Dufry als möglicher Interessent ins Spiel gebracht.

Aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken und der nach der Nuance-Übernahme hohen Verschuldung wird sich Dufry vermutlich nicht ins nächste Abenteuer stürzen. Die angebliche Verkaufsbereitschaft der Mehrheitsaktionärin von World Duty Free lässt jedoch vermuten, dass der in Basel beheimatete Weltmarktführer der Konkurrenz mit seinem Vorstoss bei Nuance ganz schön zusetzt.

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Schon seit Jahren beschreiten UBS und Credit Suisse mit ihren Geschäftsmodellen unterschiedliche Wege. Während sich die grössere der beiden in Zürich beheimateten Grossbanken aus weiten Teilen des kapitalintensiven Investment Bankings zurückgezogen hat, bleibt dieser Geschäftszweig für die kleinere von zentraler Bedeutung.

Es überrascht deshalb nicht, dass man bei der UBS keine guten Worte für die Erzrivalin findet. In einem Kommentar warnt der viel beachtete Verfasser vor den Folgen einer Neubeurteilung der Risikoaktiven durch die Regulatoren. Dieser Prozess werde zu einer Aufblähung der Risikoaktiven und zu einer grösseren Eigenkapitalbindung führen, so die Befürchtung des Experten.

In der Folge streicht er die diesjährigen Dividendenschätzungen auf 0,50 (0,70) Franken je Aktie zusammen. Die neuen Erwartungen liegen damit deutlich unter jenen vieler seiner Berufskollegen. Auch mit dem "Neutral" lautenden Anlageurteil und dem 12-Monats-Kursziel von gerade mal 26 Franken hebt sich der Experte von den zahlreichen Kaufempfehlungen ab.

Die Entscheidungsträger der Credit Suisse müssen sich etwas einfallen lassen, wollen sie am bisherigen Geschäftsmodell festhalten. Vermutlich kommt die kleinere der beiden Schweizer Grossbanken nicht darum herum, ihre Rolle im Investment Banking grundlegend zu überdenken.