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In den letzten Tagen musste die UBS auf der diesjährigen SMI-Gewinnerliste den Spitzenplatz zähneknirschend an den Risikokapitalspezialisten Partners Group abgeben. Beklagen dürfen sich die Aktionärinnen und Aktionäre der grössten Schweizer Bank deswegen allerdings nicht, liegen sie seit Jahresbeginn doch noch immer mit knapp 35 Prozent im Plus. Den Dividendenabgang von Mitte April mit aufgerechnet, fällt die Zwischenbilanz sogar noch besser aus.

Und die beste Zeit des Jahres hat für die Aktien der UBS eben erst begonnen, wenn man Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär Glauben schenken will. Erst kürzlich berichtete ich in meiner Kolumne von Berechnungen des Markttechnikexperten zu den Valoren von Zurich Insurance. Wie diese Berechnungen zeigen, schneiden die dividendenstarken Aktien zwischen November und April substanziell besser als in der übrigen Zeit des Jahres ab.

Er unterlegt diese Aussage mit geradezu beeindruckendem Zahlenmaterial. Wäre man seit 1990 immer nur zwischen Anfang November und Ende April in die Zurich-Aktien investiert gewesen, hätte man aus einem investierten Franken 16,39 Franken gemacht. Wäre man stattdessen immer nur zwischen Anfang Mai und Ende Oktober investiert gewesen, wären vom besagten Franken bloss noch 58 Rappen übrig.

Höhenflug der UBS-Aktien seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Ähnlich verhält es sich bei jenen der UBS. Aus einem Franken – seit 1990 immer nur zwischen Anfang November und Ende April in die Aktien der Grossbank investiert – wären stattliche 7,47 Franken geworden. Bloss 62 Rappen hätte von diesem Franken heute noch übrig, wer stattdessen immer nur zwischen Anfang Mai und Ende Oktober investiert gewesen wäre.

Und auch wenn es der Julius-Bär-Experte nicht explizit schreibt, dann liegt der Grund für diese gewaltige Diskrepanz sowohl bei der UBS als auch bei Zurich Insurance nicht zuletzt in der üppigen Dividende. Diese kommt bekanntlich jeweils im April zur Auszahlung – und setzt damit den besten Monaten des ganzen Börsenjahrs die Krone auf.

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Der Sensorenhersteller AMS Osram und seine Aktionärinnen und Aktionäre finden sich inmitten einer Bilanzsanierung wieder. Momentan läuft gerade die Bezugsfrist für die neuen Aktien – und das noch bis zum kommenden Mittwoch.

Mit anderen Worten: Die Valoren bleiben vermutlich noch eine ganze Weile ein Spielball von Spekulanten. Mit dem gefürchteten britischen Hedgefonds-Manager Benjamin Levine von LMR Partners hat einer dieser Spekulanten mittlerweile sogar einen Namen.

Wie einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange entnommen werden kann, hält Levine Veräusserungspositionen im Umfang von fast 8 Prozent der Stimmen. Das ist eine ganze Menge. Interessant finde ich, dass die Meldepflicht just auf den Tag zurückgeht, an dem der Handel mit den Bezugsrechten aufgenommen worden war.

Kurseinbruch bei den Aktien von AMS Osram in den letzten Monaten (Quelle: www.cash.ch)

Es ist beileibe kein Geheimnis, dass eine Kapitalerhöhung oft spekulative Marktakteure anlockt - insbesondere wenn Bezugsrechte mit im Spiel sind. Womöglich handelt es sich beim Gastspiel des britischen Hedgefonds-Managers bloss um Arbitragetransaktionen zwischen den Bezugsrechten und den Aktien.

Ich kommentierte die Bilanzsanierungsmassnahmen kürzlich übrigens mit folgenden Worten:

...und weiter...

Spätestens beim Anblick dieser Zahlen dürfte auch dem Hintersten und Letzten klar sein, dass die Übernahme von Osram ein Milliarden-Grab war. Ich sprach im August 2019 einst sogar von einer Verzweiflungstat. Meiner damaligen Aussage waren Spekulationen vorangegangen, wonach AMS beim amerikanischen Grosskunden Apple Auftragsvolumen verloren haben könnte.

Die Zeche zahlen einmal mehr die Aktionärinnen und Aktionäre – während der frühere Firmenchef Alexander Everke als Architekt der Übernahme gar nicht mehr fürs Unternehmen tätig ist...

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