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Einschneidende Kurszielreduktionen

Analysten setzen bei zwei Schweizer Aktien den Korrekturstift an

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Über die Aktien von Zur Rose hinaus trifft für einen weiteren ehemaligen Börsenüberflieger eine einschneidende Kurszielkürzung ein. - Und: Die Credit Suisse geht mit einer weiteren taktischen Aktienempfehlung ins Rennen.

23.01.2023   11:59
Von cash Insider
Die originale Apotheke Zur Rose in Steckborn TG.

Die originale Apotheke Zur Rose in Steckborn TG.

Quelle: cash / mfo

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Die gute Nachricht für die nicht gerade erfolgsverwöhnten Aktionärinnen und Aktionäre von Zur Rose zuerst: In einer Branchenstudie verleiht die Bank of America ihrer Kaufempfehlung für die Valoren der Versandapotheke noch einmal Nachdruck. Die schlechte Nachricht: Die Analysten um Maria-Laura Adurno setzen bei ihren Schätzungen den dicken Korrekturstift an und streichen das Kursziel auf 53 (zuvor 210) Franken zusammen.

Mit den Anpassungen reagieren Adurno und ihre Mitautoren einerseits auf die gestiegenen Zinsen und andererseits auf die Verzögerungen bei der breiten Einführung elektronischer Medikamentenrezepte in Deutschland. Sie gehen davon aus, dass der Onlinemarkt für Medikamente bei unserem nördlichen Nachbarn von 3 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf mehr als 17 Milliarden Euro im Jahr 2030 heranwächst. Darauf abgestützt rechnen die Analysten bei Zur Rose auf Jahre hinaus mit einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum und ab 2023 nicht länger mit einem sogenannten Cash-drain, also einer Kehrtwende beim Ertrag.

Aktienkursentwicklung von Zur Rose seit Anfang 2021.

Aktienkursentwicklung von Zur Rose seit Anfang 2021.

Quelle: cash.ch

Zur Erinnerung: Die Vorgängerin der für die Bank of America tätigen Analystin nahm die Erstabdeckung der Zur-Rose-Aktien im Januar 2021 mit "Buy" und einem Kursziel von 500 Franken auf. In der Spitze lautete das Kursziel einst sogar 600 Franken.

Zum Thema Zur Rose schrieb ich kürzlich:

Die einschneidende Kurszielreduktion für die Valoren von Zur Rose ist übrigens nicht die einzige ihrer Art. Jefferies nimmt bei der Partners Group grössere Anpassungen im Bewertungsmodell vor. Dadurch verringert sich das Kursziel für den einstigen Börsenüberflieger auf 910 (zuvor 1540) Franken.

Wie der Analyst Tom Mills schreibt, dürfte es dem Risikokapitalspezialisten zusehends schwer fallen, neue Gelder akquirieren zu können. Der Erfolg des Unternehmens steige und falle mit den erfolgsabhängigen Erträgen, wobei eine Belebung letzterer jedoch bereits eingepreist erscheine. Sein Anlageurteil lautet deshalb wie bis anhin "Hold".

Zumindest bei Zur Rose und der Partners Group haben die meisten Analysten ihre Hausaufgaben bereits gemacht. Grösseren Anpassungsbedarf bei den Kurszielen sehe ich daher nicht mehr. Bei anderen Aktien aus der Schweiz verhält es sich aber anders. Ich denke da etwa an die Kursziele von Vontobel (15 Franken) oder Stifel (18 Franken) für jene des Sensorenherstellers AMS Osram.

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Kürzlich berichtete ich, dass man in den Handelsräumen der Credit Suisse mit zwei neuen taktischen Kaufempfehlungen ins neue Jahr gestartet ist. In einem mir damals zugespielten Kommentar priesen die mir nicht namentlich bekannten Autoren der Grossbank einerseits die Aktien des Börsendebütanten Accelleron und andererseits jene des Weltmarktführers Holcim zum Einstieg an.

Hinzu kommen nun auch noch die Valoren der Cembra Money Bank. Anders als in der Vergangenheit definieren die Autoren kein konkretes Kursziel mehr, sondern nur noch eine Zielregion. Bei der Privatkreditspezialistin liegt letztere zwischen 84,98 und 88,83 Franken. Sollte der Aktienkurs nach unten ausscheren, sollten Anlegerinnen und Anleger – wenn es denn nach der Grossbank geht – irgendwo zwischen 71,07 und 67,98 Franken die Reissleine ziehen.

Wie die Papiere von Accelleron und Holcim werden auch die der Cembra Money Bank vom zuständigen Analysten mit "Outperform" zum Kauf angepriesen. Mit 92 Franken liegt sein Kursziel weit über der Zielregion der taktischen Kaufempfehlung.

Kursentwicklung der Aktien der Cembra Money Bank seit Jahresbeginn.

Kursentwicklung der Aktien der Cembra Money Bank seit Jahresbeginn.

Quelle: cash.ch

Die letzte Empfehlung aus den Handelsräumen der Credit Suisse vor jenen für Accelleron und Holcim geht übrigens auf Anfang Oktober zurück. Damals wurden die Aktien des Pharmazulieferers Lonza zu Kursen um die 500 Franken mit einem konkreten Kursziel von 550 Franken angepriesen. Im Zuge von Ergebnisängsten wurde die Grossbank im Dezember dann aber bei 460 Franken etwas gar unglücklich auf den Titelpositionen aus dem Sattel geworfen.

Ich kommentierte die neusten Wetten wie folgt:

Dasselbe wünsche ich mir für die Autoren der Credit Suisse selbstverständlich auch bei den Aktien der Cembra Money Bank.

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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1 Kommentar

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markus

Höhere Kursziele. Warum nicht? Aber - die Gesellschaften erwirtschaften weniger Gewin! Dann gewinnen jene Investoren sprich Grossbanken, welche die Ttiel dem oder den Kunden angedreht haben.....meistens gehen sie dann noch short..... man könnte ein Buch davon schreiben, wie so etwas abläuft....ganz legal.... die FINMA im Dauerschlaf.... es kommt den Leuten ja nicht in den Sinn, abzuklären weshalb eine Aktie an einem einzigen Tag z.B. 18 % verliert.... anstatt stop-trading zu verhängen.... an der Wall-Street läuft das ganz ganz anders

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