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Patrick Bierbaum und sein Namensvetter Patrick Schmitz-Morkramer haben sich wieder mit gut drei Prozent bei DocMorris eingekauft. Das geht aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervor.

Die beiden Gründungspartner der Zürcher Vermögensverwaltungs-Boutique PSquared halten 2,27 Prozent an der Versandapotheke in Form von Aktien, den Rest vermutlich über Wandelanleihen. Auch das verrät die Offenlegungsmeldung.

In der Blütezeit der ehemaligen Zur Rose waren Bierbaum und Schmitz-Morkramer schon mal substanziell am Unternehmen beteiligt. Im Mai 2018 mit gut drei Prozent eingestiegen, bauten die beiden Wahl-Zürcher ihre Beteiligung in den darauffolgenden zwei Jahren in der Spitze bis auf knapp sieben Prozent aus. Im Januar 2021 bei Kursen von 400 Franken und mehr verabschiedeten sich Bierbaum und sein Partner dann gerade noch rechtzeitig – und das mit satten Gewinnen. Jetzt, da die Aktien der Versandapotheke für etwas mehr als 50 Franken zu haben sind, melden sich die beiden wieder zurück.

PSquared ist hierzulande kein unbeschriebenes Blatt. Egal ob beim Buhlen der dänischen DSV um die Gunst des Luftfrachtspezialisten Panalpina oder bei der Übernahme von Sunrise Communications durch die UPC-Mutter Liberty Global – die beiden Patricks waren mit ihrer Vermögensverwaltung mit an Bord.

Kursentwicklung der Aktien von DocMorris über die letzten drei Jahre (Quelle: www.cash.ch)

Als die dänische DSV im Januar 2019 mit einem nichtbindenden Angebot an den Luftfrachtspezialisten aus Basel herantrat, nisteten sich die Wahl-Zürcher zu Kursen um 180 Franken mit gut 3 Prozent ein. In den darauffolgenden Wochen bauten sie ihr Paket auf 3,29 Prozent aus, bloss um es im August desselben Jahres DSV zu Kursen von 220 Franken und mehr anzudienen.

Auch bei der Übernahme von Sunrise Communications mischten die beiden mit. Als Liberty Global den Aktionären der Nummer zwei im Mobilfunkmarkt Schweiz im August letzten Jahres ein grosszügiges Barangebot unterbreitete, kauften sie Aktien zu und schnürten in der Spitze ein 5-Prozent-Paket. Dabei nutzten sie Abschläge von wenigen Franken gegenüber der bei 110 Franken je Aktie liegenden Offerte.

Seither war es ziemlich ruhig um Bierbaum und Schmitz-Morkramer. Diese Ruhe wurde nun gebrochen...

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Schweizer Pharmariese in der Krise, titelt ausgerechnet die Basler Zeitung – und meint damit das dortige Urgestein Roche. Der Umsatz sei in der ersten Jahreshälfte um acht Prozent abgesackt, schreibt die Autorin des Artikels, und führt dann weiter aus, dass der operative Kerngewinn sogar um 14 Prozent zurückgegangen sei.

Da hätte die Autorin mal besser zuerst den Kommentar des bekannten UBS-Pharmaanalysten Michael Leuchten gelesen. Seinen Berechnungen zufolge konnte Roche den Pharmaumsatz im zweiten gegenüber dem ersten Quartal um sieben Prozent und den Diagnostikumsatz sogar um acht Prozent steigern – sofern man die Folgen des starken Frankens und die pandemiebedingten Mehrerträge wegbedingt.


Wenigstens verweist die Autorin auf den starken Franken und räumt ein, dass der Gruppenumsatz zu konstanten Wechselkursen im Jahresvergleich bloss um zwei Prozent rückläufig war. Davon, dass dem Unternehmen in den Jahren zuvor gerade im Diagnostikgeschäft pandemiebedingte Mehrerträge zugeflossen waren und diese nun halt wieder wegbrechen, ist im Artikel hingegen nicht die Rede.

Der für Stifel tätige Analyst Eric Le Berrigaud schätzt, dass im laufenden Jahr über sämtliche Geschäftsbereiche hinweg nicht weniger als 5 Milliarden Franken an Mehrerträgen wegbrechen. Und das ist bei einem erwarteten Jahresumsatz von knapp 61 Milliarden Franken allerhand.

Kursentwicklung der Bons von Roche seit Januar (Quelle: www.cash.ch)

Wer nun denkt, dass die Berechnungen des Analysten eigennützig sein könnten, der irrt. Er stuft die Genussscheine nämlich wie bis anhin mit "Hold" ein. Das Kursziel lautet seit Freitag 306 (zuvor 308) Franken.

Obwohl 5 Milliarden Franken an Mehrerträgen wegbrechen dürften, geht die Pharma- und Diagnostikgruppe aus Basel im laufenden Jahr zu konstanten Wechselkurs "bloss" von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.

Da fragt sich doch: Krise – welche Krise? Man kann bei Roche eine solche ja auch herbeireden.

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