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Der SIX Swiss Exchange wurden in den letzten Tagen gleich mehrere Beteiligungsveränderungen gemeldet. Diesen liegen auch wirklich Aktienkäufe oder -verkäufe zugrunde. Mitten im Geschehen steht Credit Suisse Funds.

Beim Pharmazulieferer Siegfried etwa hat die Fondstochter der Grossbank Titel zugekauft. Erstmals seit Mitte September hält sie wieder mehr als 3 Prozent am Vorzeigeunternehmen aus Zofingen. Die Titelkäufe erfolgen in unmittelbarer Nähe zu den diesjährigen Höchstkursen. Im Zuge von Spekulationen, wonach auch Siegfried als Zulieferer am überwältigenden kommerziellen Erfolg bei Abnehm-Spritzen wie Wegovy von Novo Nordisk oder Mounjaro von Eli Lilly teilhaben könnte, fanden die Aktien in den letzten Wochen zu Kursen von knapp 800 Franken zurück. Eine Heraufstufung durch den Stifel-Analysten Daniel Jelovcan von "Hold" auf "Buy" bei einem Kursziel von 800 Franken erwies sich dabei unter positiven Vorzeichen als Brandbeschleuniger.

Auch bei Kardex haben sich die Fondsmanager der Credit Suisse jüngst Titel angelacht. Als Käufer zu erkennen geben mussten sie sich nur deshalb, weil dadurch der Stimmenanteil erstmals seit August wieder über die meldepflichtige Marke von 3 Prozent stieg. Auch die Aktien des Anbieters von Logistiklösungen durchlebten in den letzten Wochen eine kräftige Kurserholung.

Kursentwicklung der Kardex-Aktien in den letzten Monaten (Quelle: www.cash.ch)

Bei der Immobilienbeteiligungsgesellschaft Intershop trennte man sich bei Credit Suisse Funds von Titeln – was die Kursschwäche der letzten Tage erklären würde. Die Fondstochter der Grossbank hält erstmals seit August wieder weniger als 3 Prozent am Unternehmen.

Diese Häufung von Beteiligungsveränderungen ist ungewöhnlich und lässt vermuten, dass die Fondsmanager der Credit Suisse ihre Aktienbeteiligungen in der Schweiz neu ausrichten. Gut möglich, dass sie diese nun auf die Linie des neuen Mutterhauses UBS bringen.

Der hauseigene Analyst bei der UBS preist die Aktien von Kardex schon eine ganze Weile zum Kauf an. Erst kürzlich senkte er das 12-Monats-Kursziel auf 242 (zuvor 251) Franken. Jene von Siegfried werden bei der Grossbank seit diesem Frühling nicht mehr abgedeckt. Bei der Credit Suisse lautete das Anlageurteil seinerzeit "Outperform" mit einem Kursziel von 950 Franken. Vielleicht folgt ja schon bald die Wiederabdeckung unter dem Dach des neuen Mutterhauses.

Ich bin nun neugierig, ob in den nächsten Tagen weitere Beteiligungsmeldungen bei der SIX Swiss Exchange eingehen und diese - falls ja - meine Vermutung bestätigen.

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Vor wenigen Tagen wartete SoftwareOne mit dem Zwischenbericht für das dritte Quartal auf. Wer sich an diesem Tag Neuigkeiten in Bezug auf die Interessensbekundungen aus dem Lager der Finanzinvestoren erhoffte, wurde allerdings enttäuscht. Auch bei der Prüfung strategischer Alternativen vertröstet der Anbieter von Software- und Cloud-Lösungen aus Stans auf später.

Zur Erinnerung: Schon seit dem Frühsommer liegt dem Verwaltungsrat ein nicht-bindendes Angebot von Bain Capital vor. Mittlerweile bieten die Amerikaner sogar zwischen 19,50 und 20,50 Franken je Aktie in bar – wenn auch geknüpft an gewisse Bedingungen. Wie zu hören ist, buhlen auch andere Finanzinvestoren um die Gunst der Braut aus dem steuergünstigen Stans. Doch diese ziert sich.

Kursentwicklung der Aktien von SoftwareOne seit Januar (Quelle: www.cash.ch)

Für Analyst Cengizhan Sen von der Bank Julius Bär bleiben die Aktien von SoftwareOne auch nach dem enttäuschenden dritten Quartal und der Reduktion der diesjährigen Umsatzziele ein Kauf. Trotzig erhöht er das Kursziel auf 22,50 (zuvor 20) Franken.

Für Sen steht ausser Frage, dass sich für das Unternehmen auf eigenständiger Basis mehr Aktionärswerte freisetzen lassen, als die Finanzinvestoren zu bezahlen bereit sind. So richtig konkret, wie diese Zukunft denn aussehen könnte, wird der Analyst nicht. Er geht jedoch davon aus, dass der Anbieter von Software- und Cloud-Lösungen ab 2026 jährlich eine Dividende von einem Franken je Aktie entrichten könnte.

Finanzinvestoren vom Schlag von Bain Capital und Co sind bekannt dafür, niemandem Geschenke zu machen. Mit welcher Vehemenz sich der Verwaltungsrat von SoftwareOne gegen das Angebot von Bain Capital sträubt, überrascht vermutlich nicht nur mich. Immerhin haben die Ankeraktionäre den Amerikanern ihre gut 29 Prozent der Stimmen bereits versprochen. Die Alternative muss daher schon sehr überzeugend daherkommen und weit über eine grosszügigere Dividende hinausgehen.

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