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Mitte März dürfen sich die nicht gerade erfolgsverwöhnten Aktionäre von Transocean zum vorerst letzten Mal auf eine weitere Quartalsdividende im Umfang von 0,75 Dollar pro Titel freuen. Wie am Montag bekannt wurde, sieht sich der Verwaltungsrat in Zukunft zu einer substanziellen Kürzung der Ausschüttung gezwungen. Im Hinblick auf die ordentliche Generalversammlung von Mitte Mai wird den Aktionären eine jährliche Dividende von 0,60 (bisher: 3,00) Dollar je Aktie vorgeschlagen.

Noch unklar ist, ob sich der US-Milliardär Carl Icahn damit abspeisen lässt. Unter dem Druck des Grossaktionärs ging Transocean im November vor zwei Jahren zur Ausschüttung einer deutlich grosszügigeren Dividende über. Einer schon etwas älteren Offenlegungsmeldung an die US-Börsenaufsicht SEC ist zu entnehmen, dass Icahn eine 5,75-Prozent-Beteiligung im Gegenwert von mittlerweile knapp 400 Millionen Franken hält.

Vermutlich wird der berühmt-berüchtigte Grossaktionär nicht klein beigeben. Der für die Deutsche Bank tätige Experte schliesst denn auch nicht aus, dass Icahn oder andere Aktionäre ihren Einfluss geltend machen werden. Dennoch bekräftigt er in seiner neusten Unternehmensstudie nicht nur die bisherige Verkaufsempfehlung, sondern streicht auch gleich noch das Kursziel auf 6 (16) Dollar zusammen. Davon abgeleitet, errechnet sich für die an der Schweizer Börse gehandelten Aktien ein Rückschlagspotenzial von nicht weniger als 70 Prozent.

Mit der geplanten Dividendenkürzung kaufe sich der Verwaltungsrat zwar Zeit. Da er unbeirrt an der bisherigen Strategie festhalte, sei die Uhr jedoch weiterhin am Ticken. Die am Montag wiederholten strategischen Ziele seien nicht miteinander zu vereinbaren, so das vernichtende Urteil des Experten.

Er schätzt den Investitionsbedarf für die kommenden vier Jahre auf insgesamt rund 8,5 Milliarden Dollar. Darüber hinaus müssten fällig werdende Schulden im Umfang von 4,5 Milliarden Dollar bedient werden. Dem stehe ein Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im Umfang von 6 Milliarden Dollar gegenüber. Mit anderen Worten: Um an der bisherigen Strategie festhalten zu können, komme das Unternehmen nicht darum herum, sich zusätzlich zu verschulden. Nicht zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Finanzierungskosten gebe es kaum etwas, das gegen eine Kapitalerhöhung spreche.

Die Zeiten, in denen Transocean die Börse alleine schon mit neuen Tiefenrekorden bei der Ölförderung auf offener See begeistern konnte, gehören endgültig der Vergangenheit an. Dass sich der Ölpreis seit Mitte letzten Jahres halbiert hat, verschärft die Situation in der von Überkapazitäten und Preisdruck gebeutelten Ölserviceindustrie zusätzlich.

Firmen wie Transocean müssen sich und ihr Geschäftsmodell grundlegend neu erfinden. Der Rücktritt von CEO und Verwaltungsratspräsiden Steven Newman und die Dividendenkürzung sind zwei von mehreren und vermutlich schmerzhaften Schritten.

Obschon ich das 6 Dollar lautende Kursziel der Deutschen Bank für Effekthascherei halte, sehe auch ich bei den Aktien von Transocean nach dem von Deckungskäufen gezündeten Kursfeuerwerk eher wieder Rückschlagpotenzial. Auch Spekulationen rund um ein Ausscheiden aus dem viel beachteten Swiss Market Index und einen angeblich auf eigenen Wunsch eingeleiteten Rücktritt von CEO Steven Newman dürften nicht gerade helfen.

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An dieser Stelle ziehe ich eine weitere Bilanz meiner Ende Dezember vorgestellten Schweizer Aktienfavoriten für das Jahr 2015. Nach dem Rückschlag von Mitte Januar setzte bei meinen Schlüsselempfehlungen eine Erholung ein. Bis und mit gestern Nachmittag errechnet sich noch ein Minus von 2,5 Prozent. Dem steht ein um 3,3 Prozent tieferer Swiss Performance Index gegenüber.

Am besten schnitten die Aktien von Basilea mit einem Plus von 21,2 Prozent ab, gefolgt von jenen von Swissquote und DKSH mit einem leichten Minus. Deutlich über ihren bisherigen Jahrestiefstkursen notieren mittlerweile auch die Papiere von Credit Suisse und Transocean.

Bei den Aktien von Transocean nehme ich den Kursverlust von 7,4 Prozent mit und schliesse diese Position.

An den übrigen Aktienfavoriten Holcim, Nestlé, SGS, Swatch Group, Swiss Re, Basilea, DKSH, Molecular Partners, Swissquote und Credit Suisse (siehe Kolumnen vom 29. Dezember, 3. Februar sowie 4. Februar) halte ich unverändert fest.

 

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