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Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern für 2017 gute Gesundheit, viel Erfolg an der Börse und auch sonst viel "Gfröits".

Ä guete Rutsch is nöie Jahr!

Der cash Insider

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Schon seit Wochen ziehen Investoren Milliarden aus den Anleihenmärkten ab. Ein beachtlicher Teil davon fliesst in die Aktienmärkte. Rückblickend war der überraschende Sieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im Rennen um den Einzug ins Weisse Haus nicht der von vielen befürchtete Fluch, sondern ein wahrer Segen für die Aktienanleger - zumindest fürs erste.

Denn noch immer lässt sich bloss erahnen, in welche Richtung es unter Trump wirtschaftspolitisch gehen wird. Dass der Immobilienmogul sein Wahlversprechen einlöst und dank der republikanischen Mehrheit eine Unternehmenssteuerreform durchs Repräsentantenhaus bringt, gilt als sicher. Dasselbe gilt für die erwartete Steueramnestie auf Auslandsvermögen. Holen amerikanische Grosskonzerne allerdings Vermögen in dreistelliger Milliardenhöhe zu sich nach Hause, werden diese in anderen Weltregionen schmerzlich fehlen.

Und auch wenn die strukturell bedingten Probleme in Europa noch immer munter vor sich hin schwelen und die politischen Risiken nicht unterschätzt werden sollten, hat sich das Umfeld für hiesige Aktien in den vergangenen Wochen und Monaten spürbar aufgehellt. Die Zinsen haben sich zwar von ihren historischen Tiefstständen gelöst, sind jedoch noch keine Bedrohung für die Märkte.

Die alles entscheidende Frage ist nun: Wieviel davon nimmt die Jahresendrallye bereits vorweg? Immerhin trennen den breit gefassten Swiss Performance Index (SPI) mittlerweile nicht weniger als 8 Prozent von den Zwischentiefstständen von Anfang November.

Es ist zu befürchten, dass das Handelsgeschehen bei uns am Schweizer Aktienmarkt auch im kommenden Jahr starken Gefühlsschwankungen unterliegen und sich weiterhin sehr selektiv gestalten wird. Zwischen den beliebtesten und den unbeliebtesten Aktien werden erneut Welten liegen, soviel lässt sich schon heute sagen. An dieser Stelle möchte ich einmal mehr auf die teilweise masslos überbewerteten Nebenwerte zu sprechen kommen. Der tiefe Fall der Leonteq-Aktien sollte Anlegern eine Warnung sein. Denn selbst bei erfolgreichen Unternehmen ist die Börse selten eine Einbahnstrasse nach oben.

Weil ich mich bei meinen Schweizer Aktienfavoriten für das Börsenjahr 2017 nicht auf einen freundlichen Gesamtmarkt verlassen will, setze ich auf Aktien von Firmen, welche sich im Umbruch befinden.

Bei den Standardwerten kommt mir in diesem Zusammenhang spontan ABB in den Sinn. Die kommenden 12 Monate werden zeigen, dass der Entscheid am Stromübertragungsgeschäft festzuhalten rückblickend richtig war. Will die zukünftige US-Regierung im Zuge milliardenschwerer Infrastrukturinvestitionen nämlich das in die Jahre gekommene Stromnetz sanieren, wird sie schlichtweg nicht um die Expertise des Industriekonzerns aus Zürich herumkommen. Für Fantasie ist aus Sicht der Aktionäre jedenfalls gesorgt, weshalb die Börse über einen durchwachsenen Zahlenkranz für das vierte Quartal hinwegblicken dürfte. Bis die ersten Aufträge aus Übersee eintreffen, wird Anlegern das Warten mit einer attraktiven Dividendenpolitik und Aktienrückkäufen versüsst. KGV 2017: 16,5 Dividendenrendite: 3,4 Prozent

Schon in wenigen Tagen übernimmt Ulf Mark Schneider bei Nestlé den Chefsessel. Bei seinem bisherigen Arbeitgeber Fresenius kann Schneider auf äusserst erfolgreiche Jahre zurückblicken. Ihm wird sowohl Geschick bei der Sanierung von Unternehmen als auch ein feines Gespür für ergänzende Firmenübernahmen nachgesagt. Genau diese beiden Fähigkeiten sind am Hauptsitz in Vevey jetzt gefragt, will der Nahrungsmittelkonzern der Wachstumsverlangsamung der letzten Jahre entgegenwirken. Für Nestlé könnte 2017 zum Jahr grösserer Veränderungen im Firmenportfolio werden. Trennt sich das Unternehmen unter Schneider von margenschwachen Geschäftsbereichen und treibt mit dem Verkaufserlös den stark wachsenden Gesundheitsbereich voran, könnten die zuletzt arg vernachlässigten Aktien an der Börse eine Neubeurteilung erfahren. KGV 2017: 19,2 Dividendenrendite: 3,2 Prozent

Auch bei Novartis sind im kommenden Jahr grössere Veränderungen im Firmenportfolio wahrscheinlich. Vermutlich gehen diese weit über einen blossen Verkauf der am Rivalen Roche gehaltenen Beteiligung hinaus. Allerdings dürfte die in der Augenheilkunde tätige amerikanische Tochter Alcon wohl erst nach Abschluss des Turnarounds an einen Käufer aus Übersee gehen. Ein nicht unbeträchtliches kommerzielles Potenzial eröffnet sich bei Sandoz auf dem Gebiet von Biosimilars. Noch wird dieses Potenzial an der Börse grundlegend unterschätzt. Das erklärt auch, weshalb ich die in den vergangenen Monaten von mir favorisierten Genussscheine von Roche durch die Aktien von Novartis ersetze. KGV 2017: 15,8 Dividendenrendite: 3,8 Prozent

Syngenta wird noch immer mit einem Abschlag von gut 15 Prozent gegenüber der Summe der von ChemChina gebotenen 465 Dollar und der Sonderdividende von 5 Franken je Aktie gehandelt. Selbst unter vorsichtigen Annahmen ist spätestens im Laufe des zweiten Quartals von einem Vollzug dieser Firmentransaktion auszugehen. Die wettbewerbsrechtlichen Hürden scheinen jedenfalls überwindbar und die chinesische Käuferschaft ist sich der strategischen Bedeutung der Übernahme durchaus bewusst. Mit etwas Glück kommen die Syngenta-Aktionäre im April vielleicht sogar noch in den Genuss einer weiteren regulären Dividende. KGV 2018: 19,8 Dividendenrendite: 2,7 Prozent (sofern vorgesehen)

Unter Mario Greco hat die Zurich Insurance Group endlich wieder Tritt gefasst. Die hemdsärmelige Art des neuen Konzernchefs kommt gerade in angelsächsischen Kreisen gut an. Die Probleme im Sachversicherungsgeschäft scheinen im Griff und der Angst vor kostspieligen Nachreservierungen oder einer Dividendenkürzung konnte erfolgreich begegnet werden. Mit der geplanten Ausschüttung von mindestens 17 Franken je Aktie bleibt der Versicherungsgruppe aus Zürich der Platz auf dem SMI-Dividendenthron auf Jahre hinaus sicher. Erste Analysten halten diesbezüglich sogar positive Überraschungen für möglich. KGV 2017: 11,5 Dividendenrendite: 6,5 Prozent

Anfangspositionen Aktienfavoriten:

Titel

Anzahl

Einstand

akt. Wert

Erfolg

G/V

Barmittel

   

10'180,76

   

 

 

 

 

 

 

ABB N

465

21,50

9'997,50

 

 

Nestlé N

137

73,15

10'021,55

 

 

Novartis N

135

74,15

10'017,00

 

 

Syngenta N

24

405,90

9'739,20

 

 

Zurich N

36

279,80

10'065,60

 

 

 

 

 

 

 

 

Ascom N

626

15,95

9'984,70

 

 

Basilea N

137

72,60

9'966,75

 

 

Dätwyler I

73

137,60

10'022,90

 

 

OC Oerlikon N

1'004

9,96

9'989,80

 

 

       

 

 

Total

   

100'000,00

 

 

Schon seit Wochen haben die Aktien von Ascom einen schweren Stand. Der Grund: Dem Telekommunikationskonzern wird an der Börse eine weitere Ergebnisenttäuschung nachgesagt. Diese Gerüchte wecken böse Erinnerungen an die einschneidende Gewinnwarnung vom Dezember vergangenen Jahres sowie an die durchwachsene Geschäftsentwicklung der ersten Jahreshälfte. Nachdem sich Ascom des Sorgenkinds Network Testing elegant entledigt und mit Holger Cordes einen profunden Kenner der Gesundheitsindustrie verpflichtet hat, sind über die kommenden 12 Monate endlich Erfolgsmeldungen zu erwarten. Um die bekannten Grossaktionäre wie Veraison oder Sterling Strategic Value versöhnlich zu stimmen, kann das Unternehmen auf Nettobarmittel im Umfang von 15 Prozent der Börsenkapitalisierung zurückgreifen. In Anbetracht der Ergebnisunsicherheiten setze ich bei 14,90 Franken einen limitierten Verkaufsauftrag. KGV 2017: 16,9 / Dividendenrendite: 2,8 Prozent

Schon vor Jahren hat Basilea den Grundstein gelegt, um zu einem vollintegrierten Pharmahersteller heranzuwachsen. Diesem Ziel ist das Unternehmen aus dem Baselbiet in den vergangenen 12 Monaten etliche Schritte nähergekommen. Weil der Aufbau einer eigenen Vertriebsorganisation mit erheblichen Vorabinvestitionen verbunden ist, schreibt Basilea vorerst noch keine schwarzen Zahlen. Sofern sich die Schlüsselmedikamente Cresemba (Pilzinfektion) und Zevtera (Antibiotikum) erwartungsgemäss verkaufen, dürfte der operative Breakeven allerdings schon im neuen Jahr näherrücken. Mit knapp 300 Millionen Franken an Barmitteln und zwei zumindest in einigen Regionen zugelassenen Produkten bleibt das Unternehmen ein möglicher Übernahmekandidat. KGV 2017: k.A. / Dividendenrendite: k.A.

Für Dätwyler geht ein wenig ruhmreiches Jahr seinem Ende entgegen. Ausser Spesen nichts gewesen, so liesse sich im Zusammenhang mit der in letzter Minute durch ein Gegenangebot vereitelten Übernahme von Premier Farnell behaupten. Auch aufgrund der bereits getätigten Währungsabsicherung bleibt das Industrieunternehmen auf Kosten in zweistelliger Millionenhöhe sitzen. Dass das Jahresergebnis alles andere als erfreulich ausfallen wird, gilt schon heute als so gut wie sicher. Die Aktien von Dätwyler gehören an der Schweizer Börse SIX zu den letzten im Kurs zurückgebliebenen Nebenwerten. Zur Fantasie des Nespresso-Zulieferers gesellt sich jene möglicher Anpassungen im Firmenportfolio. KGV 2017: 17,9 / Dividendenrendite: 2 Prozent

2017 könnte für OC Oerlikon zu einem Jahr grösserer Veränderungen werden. Nach dem Zusammenschluss der beiden Gaskonzerne Linde und Praxair wird dem Industriekonzern aus Zürich ein Interesse am Oberflächentechnologiegeschäft von Praxair nachgesagt. Eine solche Verstärkung des Kerngeschäfts käme für OC Oerlikon einem Quantensprung gleich. Erst kürzlich konnte das Unternehmen einen Syndikatskredit vorzeitig verlängern. Damit verfügt es über die finanziellen Möglichkeiten, eine Grossübernahme ohne verwässernde Kapitalerhöhung stemmen zu können. Dank vorteilhafteren Zinskonditionen ist mit einer Entlastung beim Finanzaufwand zu rechnen. Nach einem schwierigen 2016 dürfte sich gleich in mehreren Geschäftsbereichen nach und nach eine Belebung einstellen. KGV 2017: 18,9 / Dividendenrendite: 2,9 Prozent

 

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