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Gestern Dienstag schoss der Kurs der Logitech-Aktien im Zuge eines ziemlich überzeugenden Zahlenkranzes zeitweise um mehr als 10 Prozent nach oben. Während die Freude darüber bei den Aktionärinnen und Aktionäre des Unterhaltungselektronikherstellers aus Lausanne gross sein dürfte, dürfte sie sich bei den Anteilseignern von Roche in Grenzen halten. Der Pharma- und Diagnostikgruppe aus Basel wird damit nämlich die undankbare Rolle des diesjährigen Schlusslichts unter den 20 Vorzeigeunternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) zuteil. Knapp sechs Prozent haben die Genussscheine seit Jahresbeginn verloren. Den Dividendenabgang von Mitte März aufgerechnet sind es etwas weniger.

Doch auch das hält amerikanische Leerverkäufer nicht davon ab, ihre Wetten gegen die in New York gehandelten American Deposit Receipts auszubauen. Wie Statistiken der New York Stock Exchange (NYSE) zeigen, wird mittlerweile mit 7,7 Millionen Stück auf rückläufige Kurse spekuliert. Das sind 17 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung zwei Wochen zuvor und sogar 44 Prozent mehr als noch vor einem Monat.

Kursentwicklung der Genussscheine von Roche im Vergleich zum SMI seit Januar (Quelle: www.cash.ch)

Zum Vergleich: Noch im Januar liefen in New York "bloss" Wetten im Umfang von 2,5 Millionen American Deposit Receipts gegen Roche. Der langjährige Durchschnitt liegt sogar nur bei 1,3 Millionen leerverkaufter Titel.

Im Wissen, dass sich das "Wer-ist-Wer" der Finanzwelt aufgrund der besseren Handelbarkeit hauptsächlich in den hiesigen Valoren der Pharma- und Diagnostikgruppe tummelt, gehe ich davon aus, dass hierzulande noch in einem viel grösseren Umfang gegen die Basler spekuliert wird. Genaue Zahlen liegen mir leider nicht vor, hält es die SIX Swiss Exchange doch nicht für notwendig, entsprechende Statistiken zu führen und zu veröffentlichen. Was für eine Unterlassungs-Sünde. Zu erkennen geben muss sich ein Leerverkäufer nämlich nur dann, wenn seine Wette gegen eines der hiesigen Unternehmen die Beteiligungsschwelle von 3 Prozent erreicht.

Meine Vermutung ist übrigens, dass die amerikanischen Leerverkäufer bei Roche im Hinblick auf die Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses von morgen Donnerstag auf eine Enttäuschung spekulieren.

Wie die Kollegen von AWP ermittelt haben, gehen Analysten für die erste Jahreshälfte durchschnittlich von einem Umsatzrückgang um sieben Prozent auf rund 30 Milliarden Franken aus. Der operative Kerngewinn (EBIT) dürfte im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 10,8 Milliarden Franken sogar um 14 Prozent rückläufig gewesen sein – wobei die einzelnen Schätzungen weit auseinander gehen.

Das Interesse gilt an diesem Tag jedoch weniger dem Blick in den Rückspiegel als vielmehr den zukunftsgerichteten Aussagen – sprich: Den Jahresvorgaben. In Lokalwährungen betrachtet gehen die Basler sowohl beim Umsatz als auch beim Kerngewinn je Titel von einem Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.

Eine Erhöhung der Jahresvorgaben erscheint mir ebenso unwahrscheinlich wie eine Reduktion. Umso mehr bin ich gespannt, was uns und den Leerverkäufern der morgige Donnerstag so bringt...

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Seit dem Debüt von Ende Oktober 2021 fristet Skan an der Börse ein Mauerblümchen-Dasein. Die Aktien des Medizinaltechnikunternehmens werden denn auch nur von der Credit Suisse und der Berenberg Bank mitverfolgt – den einst beiden mit dem Börsengang beauftragten Banken.

Kursentwicklung der Skan-Aktien in den letzten drei Monaten (Quelle: www.cash.ch)

Die letzten Neuigkeiten gehen auf Anfang Mai zurück, als sich die Ehegattin eines Geschäftsleitungmitglieds von Aktien mit einem Marktwert von 8,3 Millionen Franken trennte. Schon wenige Wochen zuvor machten Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder Aktien im Gesamtwert von 24 Millionen Franken zu Geld.

Gestern Dienstag wechselten bei Skan ausserbörslich zwei weitere, wenn auch kleinere Aktienpakete für insgesamt gut 3 Millionen Franken die Hand.

Aufgrund von Handelseinschränkungen im Hinblick auf die Ergebnisveröffentlichung vom 22. August dürften diesmal wohl keine Geschäftsleitungsmitglieder involviert sein. Das gilt jedoch nicht für andere Grossaktionäre. Vielleicht versprechen ja die nächsten Tage wertvolle Erkenntnisse.

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