Diese erhöhte Wechselbereitschaft verstärkt den Druck auf den Krankenversicherungen, wie das Beratungsunternehmens Deloitte aufgrund seiner am Mittwoch veröffentlichten Umfrage vom März mitteilte. Diese müssten ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln, die Effizienz steigern und das Angebot an neue Vorschriften anpassen.

Der Wunsch nach tieferen Prämien verstärkte neben der Wechselbereitschaft auch die Offenheit für die Digitalisierung. 43 Prozent verlangten attraktive und zeitgemässe digitale Angebote. Drei Viertel wollten das elektronische Patientendossier nutzen. In einer Deloitte-Umfrage 2022 waren erst 35 Prozent dazu bereit.

65 Prozent der Befragten befürworteten eine Abschaffung der heutigen Krankenkassen. Besonders hoch fiel die Zustimmung zu einer staatlichen Einheitskasse in der Romandie und im Tessin sowie unter den 30- bis 44-Jährigen aus.

Das wichtigste Argument dafür waren für 83 Prozent der Befürwortenden günstigere Prämien. 26 Prozent der Befragten erwarteten von einer Einheitskasse 20 Prozent tiefere Prämien.

Hauptverantwortlich für die steigenden Gesundheitskosten machten 63 Prozent der Befragten die Pharmaindustrie, gefolgt von den Patientinnen und Patienten selbst (59 Prozent), der Alterung (46) und teureren Behandlungen (43).

Deloitte führte seinen Angaben zufolge eine repräsentative Online-Umfrage mit 1246 Erwachsenen durch.

(AWP)