Trotz Teuerung und gestiegener Energiepreise fiel das Defizit des Zürcher ÖV weniger schlimm aus als budgetiert. Es betrug gemäss Geschäftsbericht vom Mittwoch 383 Millionen Franken, das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der ZVV steigerte die Einnahmen um 11,8 Prozent auf 689,1 Millionen Franken. Hinzu kamen noch Finanzierungen durch Dritte in Höhe von 31,4 Millionen Franken. Die Kosten stiegen ebenfalls, und zwar um 5 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Erstmals seit dem Jahr 2020 seien keine Pandemieeffekte mehr zu verzeichnen, hält der ZVV fest. Der Kostendeckungsgrad konnte auf 65,3 Prozent gesteigert werden. 60 Prozent ist das von der Politik vorgegebene Minimum, welches der ZVV einhalten sollte.

70 Prozent der Billette am Handy

Die Digitalisierung schreitet beim ZVV weiter rasch voran: Mittlerweile werden rund 70 Prozent aller Billette am Handy gelöst. Im Jahr 2018 betrug dieser Anteil erst 27 Prozent.

Im Dezember 2023 hatte der ZVV die Ticketpreise letztmals erhöht, um durchschnittlich 3,4 Prozent. In diesem Jahr soll es nun eine «Pause» geben. Der ZVV plant, die Preise voraussichtlich 2025 erneut leicht zu erhöhen, nach dem Motto «mässig, aber regelmässig», damit der Schock für die Passagiere nicht so gross wird.

(AWP)