Die Bewertung der Konjunkturlage verbesserte sich auf niedrigem Niveau. Der entsprechende Indexwert stieg um 6,9 Punkte auf minus 72,3 Zähler. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf minus 75,9 Punkten gerechnet.

«Es mehren sich somit die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. «Dazu dürfte auch die verbesserte konjunkturelle Lageeinschätzung für den Euroraum im Ganzen sowie für den wichtigen Exportmarkt China beitragen.» Der gestiegene Optimismus dürfte sich vor allem in stark gestiegenen Erwartungen für den inländischen Konsum aus.

«Wir sind ebenfalls der Meinung, dass die meisten Bereiche der Wirtschaft weiter wachsen werden», kommentierte Volkswirtin Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics. «Die Inflation bleibt unter dem Lohnwachstum, was das real verfügbare Einkommen und die Ausgaben stützt.» Allerdings dürfte eine Korrektur im Baugewerbe das Wachstum im zweiten Quartal wahrscheinlich belasten, so Debono weiter. Das Baugewerbe sei durch das ungewöhnlich milde Wetter gestützt worden.

Verbessert haben sich auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Sie legten im Mai um 3,1 Punkte auf 47,0 Punkte zu. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in der Eurozone verbessert sich deutlich. Der Lageindikator steigt um 10,2 Punkte auf minus 38,6 Punkte./jsl/bgf/stk

(AWP)