Analystin Georgina Johanan von der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Reaktion von einem enttäuschenden Jahresauftakt. Sie habe mit einem Erlösplus von acht Prozent gerechnet. Viele Investoren dürften einen ähnlich hohen Anstieg auf dem Zettel gehabt haben, trotz vorsichtiger Kommentare von US-Modeunternehmen sowie zuletzt eher schwacher Daten aus Grossbritannien und Deutschland. Dass das Wachstum in der letzten Geschäftswoche mit plus sieben Prozent etwas höher gewesen sei, stimme zwar ein wenig zuversichtlich, doch sei auch dieser Wert wohl niedriger als gemeinhin erwartet.
Im Geschäftsjahr 2024/25 bis Ende Januar hatten die Spanier auf Basis konstanter Wechselkurse noch ein Erlösplus von 10,5 Prozent auf 38,6 Milliarden Euro geschafft. Inklusive Wechselkurseffekten ergab sich ein Wachstum von 7,5 Prozent. Damit erreichte das Unternehmen die mittlere Schätzung von Analysten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit einem Anstieg um elf Prozent auf 7,55 Milliarden Euro sogar über der Markterwartung.
Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn stieg um neun Prozent auf knapp 5,9 Milliarden Euro. Die Dividende soll sich um neun Prozent auf 1,68 Euro je Aktie erhöhen. Darin enthalten ist eine Bonuszahlung von 55 Cent.
Obwohl sich der weltgrösste börsennotierte Bekleidungshersteller besser schlägt als viele seiner Konkurrenten, bekommt auch er die zunehmende Zurückhaltung der Verbraucher zu spüren. Zara-Konkurrenten wie H&M sowie der Uniqlo-Eigner Fast Retailing hatten zuletzt eher enttäuschende Umsatzzahlen für das Schlussquartal vorgelegt.
Der Inditex-Aktienkurs knickte am Mittwoch um fast sieben Prozent auf 45,22 Euro ein, was den letzten Platz im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bedeutetet. Zudem weiteten sich die jüngsten Verluste aus, nachdem die Papiere Mitte Februar knapp unter dem Ende 2024 erreichten Rekordhoch von 56,34 Euro abgedreht waren. Allerdings war die Aktie in den vergangenen beiden Jahren mit einer Kursverdopplung auch stark gelaufen./mis/nas/jha/
(AWP)