In den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten. Die Bewilligungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel in Städten ein wichtiger Indikator: Was nicht genehmigt wird, wird später auch nicht gebaut. Der Wohnungsbau steckt nach einem Zinsanstieg und angesichts hoher Baukosten in der Krise.

Starker Rückgang bei Einfamilienhäusern

Besonders stark ging im Oktober die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser zurück - um knapp ein Viertel (23,6 Prozent) auf 31.800. Bei Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 13,6 Prozent auf 10.700. Auch bei der zahlenmässig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, fiel die Zahl der bewilligten Wohnungen deutlich um gut 22 Prozent auf 92.000.

Der Bauindustrieverband HDB sprach von einer enttäuschenden Zwischenbilanz zum Jahresende. «Nach vielen Monaten mit hohen zweistelligen Rückgängen liegen wir daher nun auf dem Niveau von 2012», sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. Auf der Agenda der nächsten Bundesregierung müsse die Förderung bezahlbaren Wohnungsbaus stehen, der Abbau von Bürokratie und die Begrenzung staatlich verordneter Gebäudeanforderungen./als/DP/stk

(AWP)