Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse bezeichnete die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit Indien auf der Plattform X als Meilenstein für die Exportnation Schweiz. Mit dem Freihandelsabkommen setzten die Efta und Indien ein deutliches Signal gegen Abschottung und Protektionismus.
Zurückhaltender äusserte sich am Sonntag der Verband Scienceindustries, der die Branchen Chemie, Pharma und Life Sciences vertritt. «Wenn richtig ausgestaltet, kann ein Freihandelsabkommen mit Indien ein wichtiger Schritt für den Wirtschaftsstandort Schweiz sein, um den indischen Markt besser zu erschliessen», liess sich Scienceindustries-Direktor Stephan Mumenthaler in einer Mitteilung zitieren.
Definitiver Textentwurf nötig
Als grösste Exportindustrie sei die chemisch-pharmazeutische Industrie besonders stark auf den globalen Zugang zu relevanten Absatz- und Beschaffungsmärkten angewiesen. Eine abschliessende Beurteilung des Freihandelsabkommens sei aber erst nach Vorliegen des definitiven Textentwurfes möglich. Für Scienceindustries sei es wichtig, dass das Gesamtpaket stimme.
Der Verband der Schweizer Tech-Industrie Swissmem bezeichnete den Abschluss des Freihandelsabkommens als «einen Lichtblick in einer schwierigen Phase für Export-Unternehmen». Zölle von bis zu 22 Prozent würden nun wegfallen.
Das Abkommen verbessere die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Tech-Industrie in diesem wichtigen Wachstumsmarkt erheblich. Dies gelte insbesondere gegenüber den Konkurrenten aus China, Grossbritannien, der EU und den USA, die noch kein solches Abkommen abschliessen konnten, teilte Swissmem weiter mit.
Bedeutender Exportmarkt
Für die Schweizer Tech-Industrie, dazu zählen auch die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie verwandte Technologiebranchen, ist Indien laut Swissmem ein wichtiger Absatzmarkt. Kein anderer grosser Markt habe in den vergangenen drei Jahren eine vergleichbare Wachstumsdynamik aufgewiesen. Das Exportvolumen sei zwischen 2020 und 2023 kumuliert um 60 Prozent gewachsen - von 636 Millionen auf mehr als eine Milliarde Schweizer Franken.
Bundespräsidentin Viola Amherd erklärte ihrerseits auf X, mit dem Abkommen gebe es für Schweizer Unternehmen mehr Möglichkeiten, neue Investitionen würden angeregt und hochwertige Arbeitsplätze gefördert.
(AWP)