Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein Plus von 0,05 Prozent auf 4'967,95 Punkte zu Buche. Auf Wochensicht resultiert daraus ein Minus von 0,2 Prozent.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets machte eine Patt-Situation an den Märkten aus: «Wenn gute Nachrichten wie Zinssenkungen am Aktienmarkt lediglich mit einem Schulterzucken honoriert werden, ist dies ein Zeichen für nur noch wenig Kaufinteresse und kündigt auf hohem Niveau zumindest mal eine Pause an.» Er ergänzte: «Wenn aber auf der anderen Seite die investierten Anleger an ihren Positionen festhalten, droht nahezu Stillstand an der Börse.»
Gefragt waren vor dem Wochenende Aktien von Rückversicherern . Hier gab es gleich von den zwei grössten Konzernen frohe Kunde. Sowohl Munich Re als auch Swiss Re blicken zuversichtlich auf das kommende Jahr. Beide gehen von einem deutlichen Gewinnanstieg aus. Die Aktien des weltgrössten Rückversicherers Munich Re zogen an der EuroStoxx-Spitze um 5,6 Prozent an, während die Titel des Schweizer Wettbewerbers Swiss Re in Zürich das Feld im SMI mit plus 4,5 Prozent anführten.
Schwach tendierten dagegen die Rohstoffwerte . Hier belasteten die Vorgaben aus Fernost. «Keine (geldpolitischen) Geschenke gab es von der zentralen Wirtschaftskonferenz in China», hiess es dazu vom Broker Index Radar. «Nachdem noch vor wenigen Tagen umfangreiche Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur angekündigt worden waren, übte man sich nun in Zurückhaltung.» Das habe enttäuscht. China ist ein wichtiger Nachfrager von Rohstoffen.
Auch Pharmawerte kamen nicht in die Gänge. Da halfen selbst positive Nachrichten nichts. Der Pharmakonzern Roche hatte in der EU die Zulassung für sein Augenmittel Vabysmo zur Behandlung dreier Netzhauterkrankungen erhalten. Die Aktien sanken um 0,9 Prozent.
Stärker belasteten den Sektor allerdings die Abgaben des Schwergewichts Novo Nordisk . Nach einer Zwischenerholung in den vergangenen Wochen schwächelten die Papiere wieder. Seit dem Höhenflug bis zur Jahresmitte befindet sich der Wert in einer Korrekturbewegung, in deren Verlauf er etwa 25 Prozent verloren hat. Zum Börsenschluss am Freitag fielen Novo Nordisk um 3,9 Prozent.
(AWP)