Die Wachstumsaussichten seien «die schwächsten seit Jahrzehnten», schrieb das Weltwirtschaftsforum (WEF) am Donnerstag in einer Mitteilung. Die nationalen und internationalen politischen Entwicklungen würden unterstreichen, wie umstritten die Wirtschaftspolitik geworden sei, hiess es weiter.

Die Chefökonomen erwarten zunächst einen Aufschwung in den USA, bevor es langfristig zu tiefgreifenden Veränderungen kommen soll. Donald Trumps Amtsantritt im Weissen Haus wird die Weltwirtschaft langfristig beeinflussen, glauben fast zwei Drittel der Ökonomen.

Grosse Veränderungen werden in Bereichen wie Handel, Migration, Deregulierung sowie Steuer- und Industriepolitik erwartet. Die Befragten sagen zudem eine Fragmentierung des Waren- und Dienstleistungshandels in den nächsten drei Jahren voraus.

Europa hinkt hinterher

Was Europa betrifft, so wird der Region, die im dritten Jahr in Folge als schwächste eingestuft wurde, ein schwaches bis sehr schwaches Wachstum vorhergesagt. China geht aufgrund der sinkenden Nachfrage und Produktivität indes den gleichen Weg.

Generell erwarten die Chefökonomen für 2025 zunehmende Spannungen im Bereich Handel, sowohl zwischen den Grossmächten als auch in grösserem Massstab. Protektionismus ist der wichtigste Faktor für die erwarteten langfristigen Veränderungen, noch vor Kriegen und Sanktionen.

(AWP)