Die Sicherheitssituation sei global erhöht, erklärte der Kommandant der Bündner Kantonspolizei und Sicherheitschef des World Economic Forum (WEF) an der Medienkonferenz. Dazu beitragen würden die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Entwicklungen in Syrien sowie die Anschläge in Deutschland. Auch Cyberdelikte zählten zu den Bedrohungen. Aktuell präsentiere sich die Lage in der Alpenstadt allerdings ruhig.
«Wir haben ein robustes Sicherheitsdispositiv mit einer hohen, sichtbaren Präsenz der Sicherheitskräfte», sagte Schlegel. Die Sicherheitskräfte hätten das Dispositiv über die Jahre laufend ausgebaut und angepasst. «Wir sind auch für grössere Anschlagszenarien gerüstet», versicherte der Gesamteinsatzleiter Sicherheit.
Zu den Aufgaben der Polizeien in Davos gehört die Gewährleistung der Sicherheit von Bevölkerung, Gästen und Gebäuden. Auch der Schutz von weiteren Kongressen gehört dazu. Zudem sorgen die Polizeikräfte dafür, dass Demonstrationen und Meinungsäusserungen stattfinden können.
Eine Kernaufgabe ist der Schutz völkerrechtlich geschützter Personen. Etwa 100 solcher Menschen mit speziellen Schutzbedürfnissen werden am diesjährigen WEF erwartet. «Wir garantieren den Schutz aller Personen, die da sind», versicherte der Polizeikommandant. Das WEF zu schützen, sei «der Grossauftrag» überhaupt.
5000 Armeeangehörige im Einsatz
Die Sicherheit am World Economic Forum ist laut Schlegel eine schweizweite Aufgabe. Es sind nicht nur Polizeikorps aus dem ganzen Land im Einsatz, sondern wie alle Jahre auch die Armee.
Unterstützt werden die Polizeikräfte von bis zu 5000 Armeeangehörigen im Assistenzdienst, wie Divisionär Maurizio Dattrino an der WEF-Medienkonferenz erklärte. Etwa die Hälfte ist in und um Davos im Einsatz. Die andere Hälfte erfüllt dezentrale Aufgaben im ganzen Land. Die Armee sei dort im Einsatz, wo sie gebraucht werde, betonte der Divisionär.
«Die Armee unterstützt die Polizei beim Schutz der Infrastruktur», führte Dattrino aus. Weiter leiste sie logistische Unterstützung und führe Lufttransporte durch.
Die Luftwaffe gewährleistet laut dem Divisionskommandanten die Lufthoheit im Raum über Davos. Dazu kooperiert sie mit den Luftwaffen in Österreich und in Italien. Auch Rettungsdienste werden unterstützt, etwa von Ärzten der Armee. Schliesslich erfolgt der Transport der völkerrechtlich geschützten Personen, wann immer möglich, auf dem Luftweg.
Wie alle Jahre übernahm die Armee die undankbare Aufgabe, tausende Absperrgitter aufzubauen. 52 Kilometer lang ist die Gitterwand dieses Jahr. Im Einsatz stehen unter anderem 600 Armee-Kleinfahrzeuge.
mk/
(AWP)