Gleich drei Standorte beim Güterbahnhof Schaffhausen werden nun geprüft, wie Stefan Holzinger von den SBB am Donnerstag vor den Medien sagte. Das Areal ist im Besitz der SBB und wird schon heute bahnbetrieblich genutzt.

Die SBB bezeichnen Schaffhausen als «geeigneten Standort», weil dies der Endpunkt mehrerer Zürcher S-Bahn-Linien sei. Unnötige Leerfahrten könnten vermieden werden. Geplant ist, dass die Züge, die in Schaffhausen enden, gleich in die Anlage weiterfahren.

Schaffhausen sieht Chance

Profitieren soll auch Schaffhausen. Rund 60 Arbeitsplätze könnte die Serviceanlage bringen. Die Stadt Schaffhausen sieht die neue Nutzung als Chance. Finanzreferent Daniel Preisig (parteilos) verwies auf die bisher stockende Arealentwicklung beim Güterbahnhof.

Denkbar sind dort nun etwa Gewerbe, bessere Verkehrsanbindungen und Wohnungen, wie Baureferentin Katrin Bernath (GLP) sagte. Auswirkungen der Anlage auf die Nachbarn sollen «minimiert» werden. Mehr Lärm müssen die Anwohnerinnen und Anwohner laut SBB nicht befürchten. Die Anlagen seien nicht lärmintensiv.

Nicht mehr auf der grünen Wiese

Die SBB benötigen wegen dem Ausbau der Zürcher S-Bahn bis 2050 zwei neue Serviceanlagen. Mögliche Zürcher Standorte für eine Serviceanlage in Bubikon und für Abstellanlagen für Züge in Eglisau und Feldbach (Hombrechtikon) legte der Zürcher Regierungsrat jedoch 2021 auf Eis, weil es in den Gemeinden heftigen Widerstand gab. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Standorte auf der grünen Wiese geplant waren.

Nach dem Aus für diese Standorte planten die SBB prioritär auf eigenem und versiegeltem Land. Von anfangs rund 100 Grundstücken blieb am Ende Schaffhausen übrig, wie Holzinger sagte. Die zweite Serviceanlage ist erst für 2050 geplant. Dafür stehen Standorte im Kanton Zürich im Fokus. Bestehende Anlagen für die S-Bahn haben die SBB bereits in Oberwinterthur und in Zürich.

(AWP)