Die Trassen seien bereits heute stark ausgelastet. Dass sowohl in Italien als auch in der Schweiz der Platz fehle, werde in der Diskussion um zusätzliche Zugverbindungen ins Ausland gerne vergessen. Man teile sich das Schienennetz mit Regional- und Güterzügen, wenn man mehr Kapazität wolle, müsse jemand zurückstecken.

Potenzial sieht Stephan in einer Direktverbindung zwischen Genf und Lyon, dies hänge aber vom Interesse des französischen Partners ab. Die Partner im Ausland kennen ihre Märkte am besten, eine internationale Verbindung müsse sich wirtschaftlich lohnen, sagte sie weiter.

Neue Direktzüge zu Destinationen in Italien

SBB und Trenitalia bieten ab 2026 direkte Züge von Zürich nach Florenz und Livorno und umgekehrt an. Anlässlich der Verlängerung ihrer Zusammenarbeit präsentierten die beiden Bahnunternehmen auch einen neuen Eurocity-Zug, der zwischen den beiden Ländern verkehren wird.

Zudem werde ab 2026 eine zusätzliche Verbindung von Zürich nach Mailand und Venedig eingeführt, hiess es in einem Communiqué der SBB am Freitag. 2023 beförderten SBB und Trenitalia zwischen den beiden Ländern rund 500'000 internationale Reisende mehr als noch 2019, wie es weiter heisst. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 2,4 Millionen Personen mit dem Zug zwischen der Schweiz und Italien unterwegs gewesen.

(AWP)