«Wir warten jetzt noch den Neunmonate-Forecast ab, der in den nächsten Tagen vorliegen sollte. Ich gehe davon aus, dass wir gut auf Kurs sind», sagte VRP Spuhler in einem am Montag online veröffentlichten Interview mit der «Finanz und Wirtschaft».

Stadler Rail dürfte die Guidance halten können und sich dann schrittweise in Richtung des mittelfristigen Zielbands bewegen. Die Marge soll unter normalen Bedingungen bis 2025 8 bis 9 Prozent betragen, ansonsten 7 bis 8 Prozent. Die Voraussetzung sei, dass sich die globalen Verwerfungen nicht weiter verschärften.

Effizienzprogramme sind nichts Neues

Zu den Effizienzprogrammen, die Konzernchef Markus Bernsteiner durchziehen will, sagte Spuhler, diese seien nichts Neues. «Eigentlich versuchen wir permanent, Kosten herauszunehmen, zu vereinfachen, schneller zu werden.» Mit der permanenten Frankenaufwertung sei Stadler Rail dazu gezwungen. «Nun müssen wir halt noch etwas mehr machen.»

Zur Konkurrenz durch den chinesischen Riesen CRRC sagte Spuhler, man dürfe die Chinesen «sicher nicht unterschätzen». Jedoch spiele sich der harte Konkurrenzkampf nach wie vor zwischen den Europäern ab. CRRC versuche, über eine subventionierte Tiefpreispolitik in europäische Märkte einzudringen. Es sei zudem «unschön, dass China für uns Europäer ein geschlossener Markt ist».

Den Einbruch des Aktienkurses von Stadler Rail im vergangenen Monat erklärt sich der VRP mit schlechten Nachrichten von Alstom und dem Euro-Franken-Kurs. Ansonsten gebe es keinen speziellen Grund.

Anteil an Allreal erhöht

Weiter bestätigte Spuhler, dass er den Anteil an dem Immobilienunternehmen Allreal aufgestockt habe. Allreal sei ein gut geführtes Unternehmen. «Bislang hatte ich, beziehungsweise meine Familie, relativ wenig Immobilien im Portfolio. Das war eine Möglichkeit, diesen Bereich auszubauen.» Kürzlich meldete die Schweizer Börse, dass bei Allreal ein Verwaltungsrat Aktien für 4,3 Millionen Franken zugekauft hatte.

pre/rw

(AWP)