«Wir bekommen immer noch viel LNG aus Russland, warum also nicht stattdessen amerikanisches LNG einsetzen, das günstiger für uns ist und unsere Energiepreise senkt», sagte die deutsche Spitzenpolitikerin nach einem Telefonat mit dem Sieger der US-Wahl. Das für beide Seiten interessante Thema sei angesprochen worden und könnte vertieft werden.

In der EU werden derzeit Möglichkeiten ausgelotet, wie ein grosser neuer Handelskonflikt mit den USA abgewendet werden könnte. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, auf Importe neue Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent einführen zu wollen. Für chinesische Waren sollen sie sogar 60 Prozent betragen. Damit will er den Produktionsstandort USA stärken und das Handelsdefizit abbauen. Es ist Trump ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU.

Die EU und die USA hatten bereits in der ersten Amtszeit von Trump Vereinbarungen geschlossen, die den Import von US-Produkten wie Soja, Rindfleisch und Flüssiggas nach Europa fördern sollte. Trump verzichtete damals im Gegenzug unter anderem auf Sonderzölle auf Autos aus der EU./aha/DP/stw

(AWP)