Das Unternehmen begründete dies am Montag mit höher als geplanten Kosten für das Dienstleistungsgeschäft. Diese seien zum Teil inflationsbedingt, teils sei es zu einem Anstieg von Reparaturen und Modernisierungen gekommen. Auch operative Ineffizienzen machte Vestas für die Senkung verantwortlich.

Für das laufende Jahr erwartet Vestas nun einen Umsatz von 16,5 Milliarden bis 17,5 Milliarden Euro sowie eine bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 4 bis 5 Prozent. Bislang hatte der mit der Siemens-Energy-Tochter Gamesa sowie Nordex konkurrierende Konzern Erlöse von 16 bis 18 Milliarden Euro sowie eine bereinigte Ebit-Marge von 4 bis 6 Prozent in Aussicht gestellt.

Wegen der höheren Kosten rutschte das sonst so profitable Service-Segment im zweiten Quartal vorläufigen Zahlen zufolge in die Verlustzone. Dies wirkte sich auch auf den Gesamtkonzern aus: Die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) betrug minus 5,6 Prozent und der Umsatz 3,3 Milliarden Euro. Die Belastungen bezifferte Vestas auf 300 Millionen Euro.

Im Anlagengeschäft liege hingegen der Turnaround im Plan, hiess es weiter. Hier habe sich die bereinigte Ebit-Marge im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte verbessert. Die Aktie verlor am frühen Nachmittag mehr als sechs Prozent. Vestas will seine ausführlichen Zahlen am 14. August veröffentlichen.

(AWP)