Unter seiner Regie als Vorstandschef hat die Firma ihr Handynetz wesentlich verbessert und beim Festnetz stark in Glasfaser-Internet investiert - diese Technologie ermöglicht viel bessere Verbindungen als VDSL-Internet über dünne Telefonleitungen. Am Finanzmarkt wurde die Nachricht positiv aufgenommen. Die Aktie legte am Nachmittag um knapp 1,70 Prozent zu und war damit einer der stärkeren Titel in einem etwas schwächeren Dax.
Der Börsenkurs des Bonner Konzerns, der lange Zeit auf niedrigem Niveau vor sich hin dümpelte, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Seit 2013 legte der Kurs der T-Aktie um fast 140 Prozent zu. Damit schnitt das Papier seit dem Amtsantritt Höttges' allerdings nur etwas besser ab als der deutsche Leitindex Dax , bei dem allerdings Dividendenzahlungen nicht herausgerechnet werden.
Da die Telekom seit 2014 insgesamt je Aktie mehr als fünf Euro als Dividende ausgeschüttet hat, bietet sich eher der Vergleich mit dem Dax-Kursindex an und diesen übertrumpfte die T-Aktie deutlich. Der Börsenwert des Unternehmens kletterte in der Amtszeit von Höttges vor allem wegen des starken Kursanstiegs und der Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung der T-Mobile-US-Mehrheitsübernahme sogar um mehr als 170 Prozent auf zuletzt fast 150 Milliarden Euro.
Damit ist die Deutsche Telekom nach SAP (320 Milliarden Euro) und Siemens (161 Mrd) das drittwertvollste börsennotierte Unternehmen Deutschlands. Ende 2013 hatte die Telekom mit rund 55 Milliarden Euro nur auf Platz acht gelegen. Der Börsenwert des Unternehmen wird vor allem von der US-Tochter T-Mobile US bestimmt. Diese kommt auf eine Marktkapitalisierung von 257 Milliarden US-Dollar (etwa 245 Mrd Euro). Die Telekom hält knapp 51 Prozent.
Zugleich wurde entschieden, dass der bisherige Deutschlandchef der Telekom, Srini Gopalan (54), als Leiter des Tagesgeschäfts (Chief Operating Officer) zur Tochter T-Mobile US wechselt, die für den Magenta-Konzern eine Ertragsperle und damit von grosser Bedeutung ist. Gopalans Nachfolger wird der bisherige Chef der Telekom-Tochter in Österreich, Rodrigo Diehl (49).
Der Telekom-Aufsichtsratsvorsitzende Frank Appel sagte, man sende mit den Personalentscheidungen «ein Signal in Richtung Kontinuität und frischen Wind»./wdw/zb/jha/he
(AWP)