Laut diesen Prognosen kam die CDU/CSU deutschlandweit auf 29,5 bis 30 Prozent der Stimmen (2019: 28,9). Zweitstärkste Kraft wurde die rechtspopulistische AfD mit 16 bis 16,5 Prozent (2019: 11,0), ihr bisher bestes Ergebnis auf nationaler Ebene.
Scholz' Sozialdemokraten rutschten auf 14 Prozent (2019: 15,8) ab, ihr deutschlandweit bisher schwächstes Ergebnis. Die Grünen fielen auf 12 bis 12,5 Prozent (2019: 20,5), die ebenfalls in der «Ampel» regierenden Liberalen (FDP) hielten mit 5 Prozent in etwa ihr schwaches Ergebnis von 2019 (5,4).
Das im Januar neu gegründete linkspopulistische Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam bei seiner ersten Wahl auf 5,5 bis 6 Prozent.
Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 verlor die Kanzlerpartei SPD mehr als zehn Prozentpunkte. Scholz' «Ampel»-Koalition kommt damit gut ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl zusammen auf weniger als ein Drittel der Stimmen.
Auf das bevölkerungsreichste EU-Land entfallen 96 der 720 Sitze im EU-Parlament. Wahlberechtigt waren 60,9 Millionen Deutsche, ausserdem durften laut Bundeswahlleiterin rund 4,1 Millionen Bürger anderer EU-Länder in Deutschland wählen. Das Wahlalter war auf 16 Jahre herabgesetzt worden. Anders als bei Bundestagswahlen gibt es in Deutschland bei der EU-Wahl keine Sperrklausel.
(AWP)