Mit dem Vergleich Anfang Oktober hatte GSK fast alle noch offenen Klagen im Zusammenhang mit dem unter Krebsverdacht stehenden Magenmedikament Zantac beigelegt. Es handelte sich den Angaben zufolge um Zehntausende Fälle. GSK erklärte sich bereit, bis zu 2,2 Milliarden Dollar zahlen.
Abseits der Rechtsstreitigkeiten mussten die Briten ebenfalls Einbussen verkraften: Während der Umsatz insbesondere mit Medikamenten gegen Krebs und HIV und hochspezialisierten Arzneien deutlich anzog, musste GSK im wichtigen Impfgeschäft einen prozentual zweistelligen Umsatzschwund hinnehmen.
Insbesondere die Probleme mit Arexvy in den USA wirkten sich hier aus - die Behörden in den USA hatten den Zugang für ältere Patienten zu der RSV-Impfung eingeschränkt. Zudem belasteten negative Währungseffekte. Der Erlös sank damit insgesamt um rund 2 Prozent auf gut 8 Milliarden Pfund. Zu konstanten Wechselkursen hätte sich immerhin noch ein Zuwachs von 2 Prozent ergeben. Damit traf der Konzern in etwa die Erwartungen am Markt.
Das um sämtliche Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie, das Analysten besonders beäugen, ging nominal um ein Prozent auf 49,7 Pence zurück - es fiel damit aber deutlich besser aus als von den Branchenkennern befürchtet.
Konzernchefin Emma Walmsley betonte, mit dem Milliardenvergleich habe GSK der Unsicherheit rund um Zantac ein Ende bereitet. Nun könne sich der Konzern wieder «nach vorne» orientieren. Das vergangene Quartal habe zudem gezeigt, dass sich das Unternehmen ein «widerstandsfähiges» Produktportfolio aufgebaut habe. Die aktuelle Medikamentenpipeline wachse weiter, und GSK stehe bereits in den Startlöchern für weitere fünf grössere Produkte im kommenden Jahr. «All dies bedeutet, wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2024 zu erfüllen - und wir sind noch zuversichtlicher für unsere Prognosen bis 2026 und 2031»./tav/mis
(AWP)