Gegen 09.45 Uhr notieren VAT um 4,0 Prozent im Plus auf 404,80 Franken, das Tageshoch liegt gar bei 410,80. Die Papiere setzten damit ihr Rally fort, das inzwischen seit Anfang November anhält. Mit dem aktuellen Tagesplus bauen sie auch ihre Stellung als stärkster SLI-Wert des Jahres weiter aus. Auf Jahressicht summieren sich die Kursgewinne auf rund 60 Prozent. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht am Handelstag derweil leicht tiefer (-0,2 Prozent).
Zur klaren Tagesplus haben gleich mehrere positive Faktoren beigetragen. Zunächst hat der zuständige Analyst von JPMorgan sein Rating auf «Overweight» von «Neutral» angehoben. Auch sein Kursziel fällt mit 500 Franken im Vergleich zu bisher 350 Franken deutlich optimistischer aus. Er begründet die Entscheidung mit dem erwarteten Aufschwung in der Halbleiterbranche, von dem nicht zuletzt auch VAT profitieren könnte.
Wenig später wurde seiner Einschätzung durch VAT selber bestätigt. Das Unternehmen wird die Kurzarbeit in der Schweiz nach einem halben Jahr per Anfang Dezember beenden. Grund hierfür sei eine wieder verstärkte Nachfrage aus dem Bereich Advanced Industrials. Zudem will sich das Unternehmen mit dem Ende der Kurzarbeit auf den erwarteten Aufschwung vorbereiten. Auch in Bezug auf die Wachstumsaussichten verbreitete das Management Optimismus.
Bei den Analysten kamen diese Neuigkeiten gut an. So wertet der zuständige ZKB-Analyst den Schritt als ein konstruktives Signal. Negativ hebt er jedoch das Fehlen einer Guidance für das Schlussquartal 2023 hervor. Ferner verharre die Nachfrage im zentralen Halbleitergeschäft und auch bei Global Services immer noch auf einem geringen Niveau.
Auch Vontobel wertet die Neuigkeiten bei VAT positiv. So erwartet der zuständige Analyst schrittweise Verbesserungen im Halbleitermarkt im kommenden Jahr. Er rechnet sogar mit einem starken Erholungszyklus bis in das Jahr 2025 hinein.
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(AWP)