Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten belasteten die US-Anleihen merklich. Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten hatte sich zu Jahresbeginn weiter robust gezeigt. Die Beschäftigungsentwicklung blieb im Januar zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, allerdings wurden die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote sank und die Stundenlöhne stiegen unerwartet.

«Das ist einmal mehr ein solides Zahlenwerk», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Der Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. «Je besser es um die US-Wirtschaft bestellt ist, desto länger bleiben die Zinsen auf einem hohen Niveau», schreibt Gitzel. «Die Fed könnte sogar gezwungen werden, die Daumenschrauben wieder anzuziehen.» Er schliesst also Zinserhöhungen nicht aus. Hohe Zinsen würden auch die Schuldenaufnahme des Staates verteuern. «Dies könnte die konjunkturelle Entwicklung deutlich dämpfen», schreibt Gitzel.

In den USA hat sich das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima im Februar eingetrübt. Die Furcht vor einer durch Zölle ausgelösten höheren Inflation habe die Stimmung belastet, begründete die Universität den Anstieg. Die gestiegenen Inflationserwartungen der Verbraucher sprechen gegen weitere Zinssenkungen.

(AWP)