Auftrieb erhielten die als besonders sicher geltenden US-Anleihen durch die politischen Turbulenzen in Europa. Dort standen den zweiten Tag in Folge vor allem französische Staatstitel unter erhöhtem Druck, da die angekündigten vorgezogenen Neuwahlen für erhebliche Unsicherheit sorgen. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte nach schlechten Resultaten seiner Partei bei der Europa-Wahl die Neuwahl der Nationalversammlung ausgerufen. Nun fürchten viele einen Wahlsieg der rechten Parteien und eine gespaltene politische Macht zwischen Präsident und Regierung (Kohabitation).

In den USA hat unterdessen die zweitägige Sitzung der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) begonnen. An den Märkten wird zur Leitzinsentscheidung am Mittwoch mit stabil bleibenden Zinsen gerechnet. Rasche Senkungen, wie noch vor einigen Monaten erwartet, dürften wegen der zähen Inflation kein Thema sein. Mit Spannung werden indes neue Prognosen zum Zinspfad der Fed erwartet. An den Märkten sind derzeit zwischen ein und zwei Zinssenkungen bis Jahresende eingepreist - zu Jahresanfang waren noch bis zu sechs Reduzierungen erwartet worden./ck/men

(AWP)