Die UPS-Aktie fiel vorbörslich um 13 Prozent und zog dabei auch die Konkurrenzwerte Fedex und DHL abwärts. Die Logistikbranche leidet seit geraumer Zeit unter rückläufigen Paketmengen. Wegen der in vielen Ländern schwächelnden Konjunktur und dem damit einhergehende schleppenden Welthandel versenden die Kunden der Konzerne deutlich weniger Waren. Ausserdem nutzen sie vermehrt die Standard-Versandangebote, anstatt der Premium-Produkte von UPS.

Hinzu kommt, dass allen voran Amazon seit geraumer Zeit ein eigenes Versandnetzwerk aufbaut. Gleichzeitig gehen chinesische Online-Shops wie Temu und Shein angesichts der riesigen Mengen, die sie rund um den Globus versenden, in harte Preisverhandlungen mit den Logistikern.

Die schwierigen Zeiten bei den Versanddienstleistern spiegeln sich auch in den Kursentwicklungen ihrer Aktien wider. UPS-Papiere haben die vergangenen drei Jahre in Folge jeweils Verluste eingefahren. Und auch beim Dax-Konzern DHL sieht es nicht viel besser aus: Zwar stand im Jahr 2023 ein Plus, per Saldo hat sich das Papier aber seit Anfang 2022 um ein Drittel verbilligt.

UPS will nun eine mehrjährige «Effizienzinitiative» starten. Unter anderem durch die Nutzung einer geringeren Zahl von Gebäuden, Fahr- und Flugzeugen sollen konzernweit Einsparungen in Höhe von etwa einer Milliarde US-Dollar erzielt werden. So sollen sich operative Marge, Barmittelzuflüsse sowie die Kapitalrendite verbessern.

Zunächst einmal aber muss UPS den schwierigen Umständen ins Auge blicken. Für 2025 erwartet das UPS-Management um Chefin Carol Tomé einen Umsatzrückgang auf 89 Milliarden Dollar. Von Bloomberg befragte Analysten hatten hingegen eine Steigerung auf 94 Milliarden Dollar erwartet. Die Profitabilität von UPS soll sich derweil etwas verbessern und 10,8 Prozent erreichen.

Vergangenes Jahr erreichte UPS mit 91,1 Milliarden Dollar sein Ziel eines stabilen Umsatzes. Die bereinigte operative Marge fiel mit 9,8 Prozent etwas besser aus als vom Management erwartet./lew/tav/mis

(AWP)