Im Detail fällt die Entwicklung durchwachsen aus. Zwar verbesserte sich die Stimmung in der angeschlagenen Industrie, im Dienstleistungsbereich trübte sie sich hingegen ein. In diese Richtung entwickelten sich die Indikatoren in den beiden grössten Volkswirtschaften des Euroraums, Deutschland und Frankreich. Die Wirtschaft befinde sich weiterhin in der Rezession, kommentierten die Volkswirte von der Commerzbank.

Etwas weniger düster sei zuletzt jedoch die Entwicklung der Auftragslage ausgefallen, hiess es von S&P. Dies habe auch zu einer Stabilisierung am Arbeitsmarkt beigetragen. Die Lieferzeiten verlängerten sich jedoch erstmal seit einem Jahr wieder. Grund seien die Spannungen im Roten Meer, die auf Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe zurückgehen. Viele Reedereien nehmen deshalb erhebliche Umwege in Kauf.

«Der Jahresbeginn bringt positive Nachrichten für die Eurozone, denn der Abwärtstrend des vergangenen Jahres hat sich im verarbeitenden Gewerbe etwas abgeschwächt», kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank. Bei den Dienstleistern sei der Rückgang der Geschäftstätigkeit derzeit moderat.

Die Angriffe der Huthi-Rebellen haben laut de la Rubia spürbare Auswirkungen auf die Lieferketten. Die Unternehmen würden dadurch aber nicht mehr so ganz kalt erwischt wie in der Vergangenheit, da sie ihre Zulieferer über verschiedene Regionen und Unternehmen hinweg verteilt hätten. In der Corona-Pandemie war es zu teils drastischen Lieferengpässen gekommen, die den Welthandel stark belastet und die Preise nach oben getrieben hatten./bgf/jkr/stk

(AWP)