Die Raffiniere PCK mit rund 1.200 Beschäftigten gehört mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Rosneft - auch wenn der Bund per Treuhandverwaltung die Kontrolle über die Rosneft-Anteile hat. Erwartet wird, dass sich Rosneft ganz aus der Raffinerie im Nordosten Brandenburgs zurückzieht und seine Anteile verkauft.
Doch noch bleibt unklar, wie es konkret weitergeht. Auch der Energiekonzern Shell will sich von seinem Anteil trennen, doch zuletzt scheiterte ein vereinbarter Verkauf.
Bund erwartet zügigen Verkauf der Rosneft-Anteile
«Mit Blick auf Rosneft Deutschland erwarte ich einen zügigen Verkaufsabschluss der russischen Eigentümer», sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, laut Mitteilung.
«Entlassungen sind bei der PCK bisher nicht erforderlich gewesen - und ich hoffe, das wird so bleiben», so Woidke. Ende 2024 hatte der Bund die Beschäftigungssicherung für die PCK bis Ende Juni verlängert.
PCK-Chef: Harter internationaler Wettbewerb
Zudem müsse auch bei einer neuen Bundesregierung nach der Wahl am 23. Februar die PCK «ganz oben auf der Agenda» stehen, forderte der Regierungschef. PCK-Chef Ralf Schairer sprach von schwierigeren Rahmenbedingungen in Deutschland und einem harten internationalen Wettbewerb.
Der Linke-Bundestagsabgeordnete Christian Görke kritisierte, Land und Bund erzielten bei der Eigentümerfrage keine Fortschritte. Er forderte wiederholt einen staatlichen Einstieg. «Die PCK braucht endlich einen Fahrplan für Zukunftsinvestitionen.»
Rund 17 Prozent der Rohöls kommen aus Kasachstan
Die Raffinerie versorgt grosse Teile von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Westpolen mit Sprit, Heizöl, Kerosin und anderen Produkten. Seit der Abkehr Deutschlands von russischem Öl 2023 hat die Anlage auf andere Bezugsquellen umgestellt. Das Rohöl kommt etwa über eine Pipeline aus dem Hafen Rostock, aber auch aus Kasachstan.
Nach Angaben des Unternehmens liegt die Auslastung derzeit bei fast 80 Prozent (2023: 68,5 Prozent). Etwa 17 Prozent des verarbeiteten Rohöls kämen aus Kasachstan, hiess es in der Mitteilung./mow/DP/he
(AWP)