Dies gelte nicht nur für Assad und seine ehemalige Regierung, sondern auch die anderen Akteure des Bürgerkrieges, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien, betonte Türk in einer Pressekonferenz. «Dies wird ein zentrales Element des politischen Übergangs sein», sagte er. In dem Land haben Aufständische die Kontrolle übernommen, die von Islamisten angeführt werden.

Während des 14-jährigen Bürgerkrieges verloren nach Angaben des österreichischen UN-Diplomaten Hunderttausende ihr Leben. Mehr als 100.000 Menschen verschwanden. Rund 14 Millionen wurden vertrieben, häufig unter grausamen Umständen.

Türk fordert internationale Wachsamkeit für Übergangsprozess

Das «neue Syrien» könne die Statuten des Internationalen Strafgerichtshofs akzeptieren und damit dem Tribunal die Verfolgung von Verbrechen ermöglichen, erklärte Türk. Die Aufarbeitung müsse aber auch durch Gerichte in Syrien bewerkstelligt werden, sagte er. An der politischen Neuordnung müssten vor allem auch Frauen und junge Menschen beteiligt werden, forderte der Kommissar. «Es ist sehr wichtig, dass wir alle sehr wachsam sind.»/al/DP/mis

(AWP)